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Test - Warhammer 40.000: Dawn of War : Spiel der Woche 41/04

  • PC
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Eine wichtige Rolle spielen natürlich auch die bereits erwähnten Ressourcen in Form von Anforderungspunkten und Energie. Letztere gewinnt ihr durch den Bau von Generatoren und je mehr davon errichtet werden, desto schneller wächst das entsprechende Konto an. Ähnlich verhält es sich mit dem zweiten 'Rohstoff'. Hierfür müssen jedoch so genannte Kontrollpunkte eingenommen und verteidigt werden. Mit der Anzahl der eroberten Stellungen steigert sich auch der Fluss der besagten Anforderungs-Ressourcen. Es liegt also in der Natur der Sache, dass diese strategisch wichtigen Stellen hart umkämpft sind. Gleichzeitig wird durch dieses Prinzip ein offensives Vorgehen des Spielers erzwungen, denn ohne Eroberungen hält sich der Nachschub an Truppen und erforschbaren Upgrades in Grenzen - und damit auch die Erfolgsaussichten. Dadurch entwickeln sich gerade in den Multiplayer- oder Geplänkel-Partien recht rasante Matches, die von Anfang an auf Tempo ausgelegt sind.

Große Unterschiede

Während der Solo-Kampagne übernehmt ihr (leider) ausschließlich die Kontrolle der so genannten Space-Marines und schickt diese dabei durch zahlreiche und recht abwechslungsreiche Missionen. Die drei anderen Parteien bekommt ihr dabei natürlich auch zu Gesicht, diese dürfen aber lediglich im Multiplayer-Part und in den spaßigen Geplänkel-Schlachten in den Kampf geschickt werden. Den Entwicklern ist es glücklicherweise gelungen, vier wirklich unterschiedliche Rassen zu erschaffen, die nicht nur verschiedene Stärken und Schwächen aufweisen, sondern auch allesamt ein einzigartiges Flair ausstrahlen. So setzen die primitiven Orks auf die reine Masse an Infanteristen und ziehen daraus auch gleichzeitig enorme Vorteile. Je mehr Grünhäuter unter eurem Befehl stehen, desto bessere Einheiten und Upgrades könnt ihr entwickeln bzw. erforschen. Die bizarren Eldar greifen auf eine hoch entwickelte Technologie zurück und lassen ihre Gebäude durch eine Kombination aus Beschwörung und Teleportation entstehen. Ihre Infanteristen sind eher schwach, dafür verfügen sie über eine Vielzahl wendiger und gefährlicher Vehikel. Die skurrilen Chaos Space-Marines rufen ihre Einrichtungen aus den Tiefen der Erde hervor und kombinieren ihre Streitkräfte mit den mystischen Kräften des düsteren Chaos.

An dieser Stelle sei gesagt, dass jede Rasse zumindest größtenteils auf unterschiedliche Spielertypen ausgelegt ist. Die ausgewogenen Space-Marines eignen sich vor allem für Einsteiger, während die Eldar schon etwas mehr Einarbeitungszeit benötigen. Dennoch präsentieren sich die Rassen in den Multiplayer-Partien als sehr ausbalanciert, da es zu so gut wie jeder Einheit den passenden Gegenpart gibt. Eine unausgewogene Truppe wird also schnell vom Schlachtfeld gepustet. Die einzige Ausnahme bilden hier die Avatare. Konkret handelt es sich dabei um besonders mächtige (und teure) Sondereinheiten, die ordentlich austeilen und kaum zu stoppen sind.

Prächtige Gefechte

Wer zum ersten Mal eine Kampfszene aus 'Dawn of War' zu Gesicht bekommt, wird in den nächsten Augenblicken wohl damit beschäftigt sein, den heruntergeklappten Kiefer wieder an den rechten Platz zu rücken. Auf dem Monitor wird ein regelrechtes Feuerwerk an Effekten abgebrannt, das in diesem Genre in dieser Form bisher nicht zu sehen war. Ständig zucken Laserstrahlen über den Bildschirm, fliegen getroffene Soldaten umher und zergehen Gebäude in grandios inszenierten Explosionen. Allgemein wird das Auge ungemein verwöhnt. Alleine die verschiedenen Bauanimationen der einzelnen Rassen oder die detaillierte Darstellung der Einheiten und Fahrzeuge sind ein wahres Fest. Lediglich die etwas steril und blass wirkenden Umgebungen fallen im Gesamtbild etwas ab. Dafür weiß das fulminante Render-Intro vollends zu überzeugen.

Selbiges gilt übrigens auch für den Sound. Die Schlachtenkulisse wird auch akustisch genial in Szene gesetzt und von atmosphärischen Musikstücken untermalt. Die deutschen Sprecher liefern ebenfalls eine sehr gute Arbeit ab und die Stimmen wurden den verschiedenen Völkern angepasst. Es hätten jedoch ruhig ein paar Samples mehr sein können, so dass es zu weniger Wiederholungen kommt.

Fazit

André Linken - Portraitvon André Linken
Holla, da wird man ja regelrecht vom Stuhl geblasen! Wer auf gediegene Strategiespiele steht, sollte einen großen Bogen um 'Warhammer 40.000: Dawn of War' machen, denn für Atempausen oder langes Taktieren bleibt hier keine Zeit. Das erfrischend andere Ressourcen-System sowie die Truppenrekrutierung wurden komplett in Hinsicht auf möglichst schnelle Action ausgelegt. Dennoch wurde eine Prise Taktik beibehalten und obendrein eine grandiose Präsentation aufgezogen, die die meisten Genre-Kollegen weit hinter sich lässt. Schade allerdings, dass man nur die Space-Marines durch die Kampagne schicken darf und die dortige KI zu skriptbasierend agiert. Doch dank der genialen Geplänkel- und Multiplayer-Modi ist das schnell vergessen. 'Dawn of War' gehört definitiv zu den absoluten Strategie-Highlights dieses Jahres.

Überblick

Pro

  • erfrischendes Ressourcen-System
  • actionlastige Kämpfe
  • komplett unterschiedliche Rassen
  • grandiose Präsentation
  • packender Multiplayer-Modus
  • spannende Kampagne...

Contra

  • ...leider nur für Space-Marines
  • etwas lieblose Umgebungsgrafik
  • KI in Kampagne sehr skriptbasierend

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