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Test - Watch_Dogs : Ein Paradies für Voyeure

  • PC
  • PS4
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An Abwechslung mangelt es die ersten Stunden nicht, auch wenn man irgendwann bemerkt, dass sich vieles, wie beispielsweise die zufälligen Verbrechen, im Grunde nur wiederholt oder zumindest ähnelt. An die Originalität und den Abwechslungsreichtum eines Grand Theft Auto V kommt Watch_Dogs nicht heran.

Der Einfluss des Rockstar-Hits ist aber spürbar - spätestens wenn ihr euch die sogenannten digitalen Trips reinpfeift. Dabei handelt es sich im Grunde nur um besonders verrückte Nebenbeschäftigungen, die sich extrem schnell abnutzen und zudem weder zur Spielwelt noch zum Charakter Aiden Pearce passen. Zusammen mit diversen Augmented-Reality-Spielchen und klassischen Beschäftigungsmöglichkeiten wie Poker tragen die Trips dennoch dazu bei, dass euch nie langweilig wird im erfreulich lebendigen Chicago.

Big Brother

Die Großstadt wird komplett von einem neuartigen System namens ctOS kontrolliert und überwacht. Das ist natürlich äußerst praktisch für einen so fähigen Hacker wie Aiden. Mit seinem Smartphone hackt ihr euch auf Tastendruck in Ampelanlagen und verursacht auf diese Weise Unfälle, lasst Rohre und Geräte explodieren oder ihr fahrt Poller und ähnliche Stopper aus den Straßen, um Verfolger abzuschütteln. Aiden hat noch einiges mehr drauf und das Meiste davon schaltet ihr frei, indem ihr Missionen erfüllt, und mittels Skill-Points bekommt ihr neue Fähigkeiten. Dieser Rollenspieleinschlag ist gut gelungen und motiviert bis zuletzt, neu erworbene Möglichkeiten auszuprobieren.

Die meiste Zeit jedoch seid ihr damit beschäftigt, von Überwachungskamera zu Überwachungskamera zu springen. Auf diese Weise entdeckt ihr Feinde, die ihr danach dann auch durch Wände seht. Später bekommt ihr eine Fähigkeit, die das unnötig macht. Das ist gut so, denn die Kameraspringerei macht im späteren Spielverlauf nur noch halb so viel Spaß wie in den ersten Stunden. Auf der Plusseite sei vermerkt, dass ihr manche Missionen dank der Kameras auch dann erfolgreich beenden könnt, wenn Aiden niemals einen Fuß in den Missionsbereich setzt. Das ist clever und gut durchdacht. Leider ist das aber nicht immer möglich und vor allem in der Kampagne zwingt euch Watch_Dogs des Öfteren bestimmte Vorgehensweisen auf.

So konfrontiert euch das Spiel beispielsweise mit verhältnismäßig vielen Schießereien. Solange ihr Aiden hinter den zahlreichen Deckungsmöglichkeiten versteckt, kann euch meist nicht viel passieren. Zumal ihr automatisch durch das Aufsammeln gegnerischer Waffen nach und nach eine bemerkenswerte Waffensammlung aufbaut, die ihr immer auf Abruf bei euch tragt.

Dieser Umstand macht jedoch die diversen Geschäfte im Spiel komplett überflüssig, da es nie notwendig wird, dort irgendetwas zu kaufen. Höchstens mal ein Getränk, um Aidens Fokusfähigkeit, eine Art Zeitlupe, zu verlängern. Oder ihr kleidet euch neu ein, was aber spielerisch nie erforderlich ist. Da ihr abgesehen von Pokerpartien und Ähnlichem nie gezwungen seid, Geld auszugeben, wird dadurch auch die Möglichkeit überflüssig, Passantenkonten auszuräumen. An Umständen wie diesen bemerkt man, dass Watch_Dogs manche interessante Spielmechanik leider nicht ganz zu Ende gedacht hat.

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