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Test - We Love Golf! : Liebe auf den zweiten Blick

  • Wii
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Allein gegen die Welt

Die beiden anfangs bedeutendsten Spielmodi sind wohl das Turnier und das Spielfigurenmatch. Euer Match besteht zumeist aus 18 Loch, kann aber auch mal nur halb so lang sein. Im Turnier schaltet ihr nach und nach immer verschiedenste Plätze frei, angefangen mit dem Landclub Hochlandlaub. Das Spielniveau orientiert sich an den Fähigkeiten eurer Charaktere, aber auch zum Teil an euren eigenen Ergebnissen. Wer bereits zu Beginn einige Birdies oder Pars verzeichnen konnte, darf sich später einige Bogeys leisten und dennoch gewinnen. Wer sich noch nicht so gut mit den Golfregeln auskennt, sollte ruhig mal das beigefügte Handbuch konsultieren, wo das Wichtigste leicht verständlich vermittelt wird. Im Spielfigurenmatch schaltet ihr neue Charaktere frei, wie zum Beispiel Chun-Li aus 'Street Fighter', die euch wiederum andere Spielweisen ermöglichen.

Natürlich müsst ihr nicht immer nur auf diese beiden Modi zurückgreifen. Euch stehen verschiedenste Minispiele zur Verfügung, die zum Teil auch im Multiplayer-Modus anwählbar sind. Beim Ringspiel müsst ihr den Golfball durch eine festgelegte Anzahl von Ringen bugsieren, bevor ihr zum Fähnchen gelangt. Diese sind in den unterschiedlichsten Höhen und Abständen angelegt. Um hier noch mit einem Par oder besser einzulochen, ist höchstes spielerisches Geschick gefragt.

Beim Flaggenstockspiel ist die Aufgabe schon wesentlich einfacher erklärt: Mit nur einem Schlag müsst ihr den Ball auf das „Grün" befördern. Dabei handelt es sich um ein kleines Areal rund um das Loch. Das klingt einfach, birgt aber auch Schwierigkeiten, sobald sich etwa die Wetterbedingungen verschlechtern. Aus 'Wii Sports' dürfte das Zielgolf bekannt erscheinen. Ihr habt statt der Löcher runde Ziele, die ihr treffen müsst. Dabei könnt ihr verschiedene Spieltypen festlegen und euch für den Schwierigkeitsgrad eurer Wahl entscheiden.

Kleine Tricks, große Wirkung

Es ist aber noch wichtig zu klären, wie dieses Spiel denn überhaupt bedient wird. Das gesamte Spiel wird über das Motion-Sensoring der Wiimote gesteuert. Das Auswählen der Figuren und Spielmodi scheint erst etwas ungewohnt, ist aber eigentlich sehr intuitiv und einprägsam. Ebenso verhält es sich mit dem eigentlichen Spielen. Die vorhandenen Anzeigen verwirren anfangs etwas und so verbringt man einige Zeit mit intuitiven Abschlägen. Schnell werden aber die Zusammenhänge zwischen den einzelnen Faktoren klar und man kann dann anfangen, die Sache strategisch anzugehen.

Beim Ausholen könnt ihr zum Beispiel die Wiimote drehen, um dem Ball etwas vom Kurs abweichen zu lassen. Aber das ist nicht alles, ihr könnt mit unterschiedlichen Schlägern und Techniken auch beeinflussen, wie weit der Ball noch weiterrollt, welche ungefähre Bahn er einschlägt und viel mehr. Nach und nach kommen auf dem Golfplatz Widrigkeiten wie Hindernisse oder schlechte Wettereinflüsse hinzu, sodass später echtes Geschick gefragt ist, um eure Gegner zu schlagen.

Es bleibt also zu sagen, dass man einiges an Zeit und Geduld investieren muss, um dem Spiel seinen gesamten Charme abzugewinnen. Dann aber wird man mit strategischen Herausforderungen und sehr viel Spaß belohnt.

Fazit

von Kristina Rothe
'We love Golf!' entwickelt sein volles Potential erst nach einiger Spielzeit und die Motivationskurve ist nicht ganz so gut ausbaldowert wie in den ’Everybody’s Golf’-Titeln. Sobald aber die ersten Widrigkeiten wie Hindernisse, Wind und Regen auftauchen, wird dem Spieler auch im Wii-Golfspiel viel Geschick abverlangt. Die Umsetzung auf die Wii gewinnt vor allem durch deren Motion-Sensoring und die intuitiven Steuerungsansätze an Spaß. So erzielen Anfänger ganz einfach gute Ergebnisse und Fortgeschrittene können mit verschiedenen Schlagtechniken bessere Punkte erzielen. Trotzdem bleibt ’We Love Golf!’ aber auch ein tolles Partyspiel. Es lohnt sich also selbst für Golf-Nichtkenner, einen Blick zu riskieren!

Überblick

Pro

  • leichte Grundsteuerung
  • viele Steuerfinessen
  • taktisches Handeln nötig
  • Integration der eigenen Miis
  • verschiedene, teils bekannte Bonusfiguren

Contra

  • detailarme Grafik
  • nerviges Wiimote-Gekrächze
  • wirkt anfangs wie ein simples Kinderspiel
  • sehr niedrige Schwierigkeitskurve

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