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Test - World of Warcraft: Battle for Azeroth : Endlich wieder WoW wie zu seinen besten Zeiten

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Das kürzlich erschienene siebte Add-on für World of Warcraft flößt dem MMO-Oldie jede Menge frische Lebenskraft ein. Battle for Azeroth spielt mit der Nostalgie alter und der Neugier neuer Spieler.

„Vier Jahre ist es nun her, dass sich die sterblichen Völker zusammenschlossen, um gemeinsam dem Ansturm der Brennenden Legion zu trotzen.“ Mit diesem Satz war im Jahr 2004 eine Legende und eines der größten Kapitel der Spielegeschichte geboren, das die Herzen von Millionen von Spielern bewegte.

Das gigantische Universum von Azeroth, von Allianz und Horde hat viel durchgemacht, seit in WarCraft III die Dämonen zurückgeschlagen wurden: Kriege, Götter, Titanen, untote Armeen, neue Verbündete und alte Feinde. Jüngst holte sich die Brennende Legion erneut eine blutige Nase – wie schon im 2007er Add-on The Burning Crusade. Und plötzlich, in Battle for Azeroth, fehlt der große Feind. Der Kampf zwischen Horde und Allianz rückt abermals in den Vordergrund. Die Geschichte von WoW wiederholt sich.

Die Story ist rasch zusammengefasst

Sargeras, der gottähnliche dunkle Titan in der Größe eines Planeten, wurde besiegt, hat aber vorher noch sein dickes Schwert in die Erde gerammt. Das besteht aus dem seltenen und mächtigen Material Azerith – und alle werden danach verrückt und wollen es um jeden Preis besitzen, um daraus Waffen zu schmieden.

Für den Krieg um das orangene Lebenselixier schließen sich die Fraktionen mit neuen Völkern zusammen. Diese wohnen auf jeweils eigenen Inseln, sind jedoch schon länger in der Geschichte von Azeroth bekannt. Und irgendetwas mit dem Titanen des Planeten war dann da auch noch …

Es sind vertraute Gefühle, die sofort wieder auflodern. Wer den üblichen Zyklus von WoW mitspielt, also immer wieder zum Start eines neuen Add-ons sein Abonnement auffrischt, kennt das: Die Musik im Login-Screen beginnt zu spielen und schon stellt sich die Gänsehaut ein. Eine Erinnerung aus 14 Jahren Spielegeschichte jagt die nächste, gute und schlechte Momente ziehen am inneren Auge vorbei.

Als man damals das erste Mal Ragnaros besiegte – und die ganze Gilde im Teamspeak gemeinsam feierte. Als man sich nachmittags nach der Schule mit Freunden einloggte, nicht nur, um zu spielen, sondern vor allem auch, um sich nebenher über Gott und die Welt auszutauschen und über Lehrer zu lästern. Als man das erste Mal die Maximalstufe erreichte und sich dadurch ein völlig neues Spiel auftat.

Dann kamen die Add-ons: Plötzlich lernten wir fliegen, bereisten andere Planeten und Kontinente. Aus Feinden wurden Freunde und die Möglichkeiten immer zahlreicher. Gleichzeitig wurden wir im echten Leben älter, spielten immer weniger. Doch Battle for Azeroth ist Blizzards Kusshand der Nostalgie.

Ein Best-of aus 14 Jahren World of Warcraft

Die Ankündigung der Legacy-Server hatte uns gezeigt: Die Entwickler haben nicht vergessen, dass sich viele Spieler gern an die „gute, alte Zeit“ von Classic WoW zurückerinnern. Auch in Battle for Azeroth bekommen Champions der ersten Stunde das All-inclusive-Paket. Zwei der insgesamt sechs neuen verbündeten und spielbaren Völker sind seit Jahren fester Bestandteil der Lore:

Zum einen sind dies die Zandalari-Trolle, ein Dschungel-Imperium voller Bauten aus Gold, samt Voodoo und tierischer Gottheiten. Für die Allianz gibt es die in Kul’Tiras ansässigen Menschen, eine Seefahrernation mit norddeutschem Dialekt, der auch Jaina Proudmoore entspringt, die damals in WarCraft III ihren Vater ermordete und dafür verbannt wurde. Doch das Azerith fordert neue Bündnisse.

World of WarCraft: Battle for Azeroth - Der Funke des Krieges Launch Trailer (dt.)
Mit "Der Funke des Krieges" gibt es hier den Launch-Trailer zum Release von World of WarCraft: Battle for Azeroth.

Natürlich gibt es einen Grund, wieso diese Völker erst jetzt auftauchen: Ihre Insel-Landmassen waren bis dato unentdeckt geblieben. Sie hatten sich erfolgreich vom Rest der Welt abgeschottet. Die Zandalari-Prinzessin Talanji beschreibt es so: „Zeiten ändern sich, also müssen sich auch die Zandalari ändern und den Kontakt suchen.“

Die zugehörigen Inseln, die aus jeweils drei Gebieten bestehen, fühlen sich wie ein Best-of der beliebtesten Zonen der WoW-Geschichte an: So ist Drustvar ein verfluchter, halloweenesker Duskwood-Klon, in dem einen Orgelmusik und okkulte Themen in den Bann ziehen. Zuldazar ist das berüchtigte Stranglethorn Valley auf Steroiden: dichter Dschungel, massive Riesenflora und -fauna sowie aztekisch angehauchte Troll-Tempel. Für jeden Spieler ist die eine oder andere Wohlfühlzone dabei.

Offensichtlich gibt es in dem neu entfachten Krieg aber auch Änderungen an der bereits bekannten Welt. So erlebt man zu Beginn des Add-ons mit, wie die Horde Teldrassil, den Weltenbaum, Hauptstadt der Nachtelfen niederbrennt. Im Gegenzug überfällt die Allianz Undercity, Heimat der Verlassenen, die im Gefecht verwüstet und durch giftiges Gas geflutet wird. Aus der früheren Fraktionsrivalität, die im Kampf gegen Sargeras noch beiseitegelegt wurde, wird in kurzer Zeit wieder ein ausgewachsener Krieg.

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