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Preview - World of Warcraft: Dragonflight : Setzt WoW zum neuen Höhenflug an?

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Mit Dragonflight steht die mittlerweile neunte Erweiterung des Online-Rollenspiels World of Warcraft in den Startlöchern. Die Entwickler haben – wie gewohnt – einige vollmundige Versprechungen gemacht. Dem wollten wir auf den Grund gehen und sind in den vergangenen Wochen durch den Beta-Test gezogen.

Sollte alles nach Plan verlaufen, fällt am 29. November dieses Jahres der Startschuss für die MMO-Erweiterung World of Warcraft: Dragonflight. Wie gewohnt findet vorher ein umfangreicher Beta-Test statt, bei dem die Teilnehmer die (neuen) Inhalte genauer unter die Lupe nehmen können – zumindest einen großen Teil davon. Wir waren ebenfalls dabei und konnten zahlreiche Erfahrungen sammeln.

Drachenstarker Auftakt

Wir könnten an dieser Stelle nun fein säuberlich aufzählen, was euch in Dragonflight erwartet. Drachenfliegen, das neue Volk der Dracthyr, die neuen Gebiete, Dungeons etc. Doch das würde dem Eindruck, den wir während der Beta gewonnen haben, nur unzureichend gerecht. Nehmen wir zum Beispiel die Dracthyr, das erste (echte) neue Volk in World of Warcraft seit geraumer Zeit.

Solltet ihr euch für einen Vertreter dieser Gruppierung entscheiden, werdet ihr sehr schnell den verbesserten Charaktereditor von WoW kennenlernen. Denn gerade bei den Dracthyr lässt dieser seine Muskeln spielen. Wir hätten sicherlich allein schon mehrere Stunden damit verbringen können, unseren neuen Helden zu individualisieren, da es hierfür eine Vielzahl an Optionen gibt. Es ist schlicht Wahnsinn, wie viele Details ihr bestimmen und einstellen könnt. Dieser Aspekt wurde jahrelang stiefmütterlich behandelt, nun erstrahlt er in neuem Glanz.

Gleichzeitig macht sich bereits im Editor bemerkbar, was die Entwickler in Dragonflight aus der Grafik-Engine von World of Warcraft rausholen. Spätestens zu dem Zeitpunkt, wenn ihr eines der neuen Gebiete auf den Dracheninseln betretet, dürfte selbst hartgesottenen WoW-Veteranen ein kurzes „Wow“ entfleuchen. Sicherlich, einige moderne Genrevertreter warten mit aufwändigeren Effekten auf. Dennoch sieht World of Warcraft besser aus als je zuvor. Das liegt einerseits an der weiterhin enormen Liebe zum Detail, den die Designer walten lassen und damit die neuen Schauplätze mit Leben bestücken.

Des Weiteren sehen auch die Animationen sehr gut aus, gerade bei den Dracthyr. Alles wirkt sehr flüssig und „rund“, weniger abgehackt als zuvor. Dadurch entsteht ein organischerer Eindruck. Dragonflight nimmt seine Spieler vom ersten Augenblick an für sich ein – diesbezüglich sind wir uns sicher.

Drachenreiten leicht gemacht

Im selben Atemzug mit der Grafik wollen wir nicht vergessen, das überarbeitete Interface zu erwähnen. Und wenn wir „überarbeitet“ sagen, dann meinen wir es auch so. Denn anstatt nur Feintuning zu betreiben, könnt ihr das Interface erstmals in der WoW-Historie zu großen Teilen nach euren Wünschen gestalten und anordnen. Vorbei sind die Tage von starr vorgegebenen Aktionsleisten und eingeschränkten Anzeigen. Prinzipiell bietet euch Blizzard in Dragonflight einen Großteil derjenigen Interface-Optionen, für die ihr bisher externe Add-ons verwenden musstet. Somit ist es euch nicht nur möglich, alles nach eigenen Vorstellungen anzupassen, sondern auch dem individuellen Spielstil. Es gibt zwar aktuell noch einige kleinere Probleme, doch das Interface macht bereits jetzt einen viel versprechenden Eindruck. Hut ab, Blizzard!

Das passt auch hervorragend zu weiteren Neuerungen von Dragonflight. Eines der großen Aushängeschilder ist das Drachenfliegen. Hierbei könnt ihr euch auf einen persönlichen Drachen setzen, den ihr im späteren Verlauf sogar individualisieren könnt. Viel wichtiger ist aber das Fliegen an sich, das sich vom üblichen Einsatz der Flugtiere unterscheidet. Stattdessen erwartet euch fast schon eine Art Minispiel, bei dem ihr auf bestimmte Faktoren achten müsst, um möglichst weit und vor allem schnell fliegen zu können.

Wenn ihr es richtig anstellt, könnt ihr nämlich in einem Affenzahn durch die World of Warcraft flattern. Das macht anfangs zugegebenermaßen sehr viel Spaß, doch zweifeln wir ein wenig die Substanz dieses Features an. In der aktuellen Form mangelt es einfach an dem gewissen Etwas, um auch für längere Zeit zu begeistern. Und genau das erwarten die Spieler nun mal von einem Feature, das dermaßen groß angepriesen wurde. Momentan ist es eine nette Aktivität, vielmehr aber auch nicht.

Eine Frage des Feinschliffs

Auch die neue Volk-Klassen-Kombination Dracthyr-Rufer muss sich unserer Ansicht nach erst noch auf lange Sicht beweisen. Fest steht, dass er definitiv nichts für WoW-Anfänger ist. In den Händen von geübteren Spielern könnte er aber zu einer echten Waffe werden, zudem spielt er sich etwas weniger statisch als viele andere Klassen, bricht aus dem bisher bekannten Schema der festen Rotationen aus und bedarf mitunter etwas an Planungen bei den Aktionen.

World of WarCraft: Dragonflight - Release Date Trailer

Mit dem 29. November steht mittlerweile der Release-Termin für World of WarCraft: Dragonflight fest.

Hierbei spielt ein anderes neues Feature mit rein: Bei einigen Fertigkeiten bestimmt ihr deren Effektivität beziehungsweise Stärke durch den Tastendruck. Je länger ihr auf die jeweilige Taste tippt, desto intensiver der Effekt – auf Kosten der Zeit. Hierfür ist etwas Übung nötig, was aber bei entsprechender Beherrschung zusätzliche taktische Möglichkeiten beim Einsatz der Fertigkeiten gewährt. Das alles fühlt sich in der Tat erfrischend an. Final beurteilen können wir den Dracthyr-Rufer allerdings noch nicht, da Blizzard bis zum Release von Dragonflight noch etwas an ihm schrauben will – vor allem hinsichtlich des Balancings. Es sieht jedoch ganz nach einer willkommenen Abwechslung aus.

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Ansonsten können wir berichten, dass sich auch beim Quest-Design und dem Storytelling allem Anschein nach Einiges getan hat. Ja, es gibt sie noch immer: Die klassischen „Töte X Monster“ und „Bringe mir die Anzahl Y von bestimmten Objekten“. Wirklich wegzudenken sind sie aus World of Warcraft wohl nicht. Doch einige der Aufgaben haben uns richtig viel Spaß gemacht und beschreiten zumindest teilweise neue Pfade. Selbiges gilt für die aktuell zugänglichen Dungeons, die Überarbeitung der Berufe und vieles mehr. Letztere scheinen endlich mehr an Bedeutung zu gewinnen, was ebenfalls ein lang gehegter Wunsch der Fans war. Auch die Story rund um die Dracheninseln und der damit verbundenen Bedrohung hinterlässt bisher einen ordentlichen Eindruck. Allzu viel wollen wir aber an diese Stelle nicht verraten.

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