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Test - X-Men: Wolverine's Revenge : X-Men: Wolverine's Revenge

  • PS2
  • Xbox
  • GCN
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X-Men: Wolverine’s Revenge
Immer wieder hilfreich: die Mutantensinne. (PS2)

Sehr negativ ist jedoch, dass keine Abwehr-Aktion existiert. Infolgedessen könnt ihr euch vor Angriffen lediglich dadurch schützen, dass ihr entweder weglauft oder fleißig Combos einsetzt, um den Gegner schneller zu bezwingen. Weshalb gerade diese wichtige Funktion fehlt, ist äußerst verwunderlich und gestaltet das Kämpfen, insbesondere gegen Bossgegner sehr schweirig. Zum Standardrepertoire gehören dann noch das Springen, das geduckte Gehen, sowie das Ein- und Ausfahren der Krallen - Letzteres aktiviert die sehr nützliche Selbstheilung. Um das Ganze abzurunden, könnt ihr außerdem während des Spielens in den 'Mutantensinne'-Modus umschalten und auf diese Weise Gegner und Objekte wie etwa Minen aufstöbern. Fans des Obermutanten kommen mit den zahlreichen Aktionen definitiv auf ihre Kosten und dürfen endlich selbst miterleben, was es heißt, unnatürliche Mutanten-Kräfte zu besitzen.

X-Men: Wolverine’s Revenge
Ob ihr es schafft, dem Soldaten zu helfen? (GCN)

Eine Benutzerfreundlichkeit fern dieser Welt
Bei der Steuerung haben sich die Mannen von Genepol herzlich wenig Mühe gegeben und dem Titel eine verhältnismäßig schlechte solche verpasst - auf allen drei Systemen. Besonders bei Kämpfen wird ersichtlich, was dem Titel fehlt: ein halbwegs schlauer Kampfmodus. Sobald man nämlich auf Gegner trifft, muss man neben dem Angreifen auch noch immer auf die Perspektive achten und diese der Situation anpassen. Es existiert zwar eine automatische Gegnerzentrierung, doch ist diese nur bedingt brauchbar - bei mehreren Gegnern verhält sie sich sehr ungenau, was gerade bei großen Gegneraufgeboten für reichlich viel Hektik sorgt. Hier hätte man unbedingt noch ein paar Änderungen vornehmen müssen, um den Titel auch für Anfänger benutzerfreundlicher zu gestalten. Die Tastenbelegung an sich ist jedoch recht gut durchdacht, so dass ihr Wolverine schnell zielsicher durch die Levels steuert.

X-Men: Wolverine’s Revenge
Die Optik kann wenig beeindrucken. (Xbox)

Technisch monströs?
Was die Optik betrifft, unterscheiden sich die drei Versionen kaum bezüglich der Qualität, zeigen aber auffallende Unterschiede in der Darstellungsart. Dies äußert sich etwa in der Bildschirmhelligkeit, wobei die GCN-Version am hellsten ausgefallen ist. Bei der Xbox- und PS2-Version ist die Helligkeit viel schwächer und lässt das Gesamtbild deutlich dunkler erscheinen. Die Xbox-Version bietet außerdem etwas schärferere Texturen. Optisch gibt es aber insgesamt auf allen Plattformen nur wenig auffallendes - wirklich eindrücklich sind bei genauer Betrachtung lediglich die Explosionseffekte, die durch ihre detailreiche und wuchtige Darstellung gefallen können. Ansonsten gibt es keine nennenswerten optischen Schmankerl. Die Schatteneffekte wirken weder realistisch noch sonderlich beeindruckend, das Gleiche gilt für die Lichteffekte, die in den meisten Situationen viel zu unscheinbar sind, als dass sie einem positiv auffallen würden. Auch die Level-Gestaltung ist recht schlicht ausgefallen und schafft es oftmals nicht, den Spieler visuell zu packen. Ebenso die Sound-Untermalung lässt einen eher kalt - die englischen Synchronstimmen sind zwar recht gut gelungen, doch fehlt es den Dialogen oftmals etwas an Spannung und Emotionen. Gleiches gilt für die Hintergrundmusik. So richtig lässt sich diese nämlich nicht einordnen und fällt durch das andauernde Wiederholen der Musikstücke bald negativ auf.

 

Fazit

von Sacha Röschard
: ’X-Men 2: Wolverine's Revenge’ ist ein mäßiger Action-Adventure-Titel, der trotz gelungener Ansätze nicht so richtig zu überzeugen vermag. Der verhältnismäßig hohe Schwierigkeitsgrad schreckt schon gleich zu Anfang Einsteiger in die Flucht und schafft es sogar, die Nerven von Genre-Profis mit der überwiegend nervigen Perspektive zu strapazieren. Schade, dass man sich bei der Entwicklung nicht etwas mehr Mühe gegeben hat - hätte man wenigstens in Sachen Gameplay ein paar Änderungen vorgenommen und neben dem Verprügeln von Gegnern und einigen Stealth-Elementen mehr Abwechslung eingebaut, wäre eine deutlich höhere Wertung möglich gewesen. Somit empfiehlt sich der Titel im Grunde nur für 'X-Men'-Fans und Action-Profis mit stählernen Nerven.

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