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Test - Anno 1800: Gesunkene Schätze : Gigantische Ausmaße

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Die neue Region fällt etwa dreimal so groß aus wie die bislang größte Insel von Anno 1800. Fast sind wir geneigt, gar von einem Kontinent statt einem Eiland zu sprechen. Mehr Ressourcen, mehr Fruchtbarkeiten und mehr Platz ermöglichen euch im ersten von insgesamt drei herunterladbaren Inhalten gigantische Metropolen, die es so bisher in keinem Anno zu sehen gab. In unserem Test sind wir wahrhaftig dem Größenwahn verfallen.

Wo ist unsere Königin?

Nach Abschluss der Kampagne im Hauptspiel macht sich die Königin auf und davon. Während die treue Gefolgschaft von einer hinterhältigen Entführung ausgeht, hat sich die Grande Madame einfach nur in Richtung Kap Trelawny (ja, die Insel heißt wirklich so) abgesetzt. Diese gigantische Landmasse war einst Heimat ihres Vaters, der sein Zepter einst im Meer verlor. Die adelige Tochter möchte das verschollene Zepter bergen und dem Königreich zu altem Glanz verhelfen. Mitreißend erzählt oder gar fesselnd ist das natürlich nicht. Aber es reicht aus, um Anno-typisch den Spielfortschritt mit einer Geschichte zu verweben, die das Erkunden und Bewirtschaften der Insel Crown Fall weniger trocken gestaltet.

Rein optisch ist Crown Fall mit ihren gewaltigen Bergen, Wasserfällen und weiten Ebenen ein echter Hingucker. Die Region ist geographisch in der alten Welt gelegen und bietet leider keine neuen Gebäude, Warenketten oder speziellen Herausforderungen - das Archipel ist sogar frei von Piraten. Zudem wird die Insel bei jedem Neustart ausschließlich vom Spieler beansprucht - ein spannender Wettlauf um die Kolonisierung kommt daher nicht zustande. Für Anno-Veteranen ist das freilich wenig anspruchsvoll, da ihnen auf dem Weg zur höchsten Evolutionsstufe kaum Steine in den Weg gelegt werden.

Auf Tauchstation

Mit eurem neuen Bergungsschiff geht ihr auf Schatzsuche. Per Kran senkt es seine Taucherglocke ab und hebt Schätze, die ihr vorher mit Hilfe eines Echolots lokalisiert habt - eigentlich nur eine weitere Fleißaufgabe, die uns Anno auferlegt. Das neue Bergungsschiff gewinnt keinen Innovationspreis und ist auch in der Spielbalance etwas wacklig eingenordet, denn im Vergleich zu den anderen Dampfkähnen im Spiel ist es spottbillig in der Anschaffung, verfügt über einen gewaltigen Laderaum (sechs Slots) und kann drei Gegenstände montieren.

Neue Gegenstände durch Crafting

Sollte das Schiff zerstört werden, könnt ihr beim “alten Nate”, einem schrulligen Steampunk-Erfinder, ein neues ordern – ähnlich wie beim Flaggschiff aus dem Hauptspiel. Auf den Schatzsuchen findet ihr aber nicht nur Artefakte, Gold und Juwelen, sondern oft auch einfach nur: Schrott. Verzagen müsst ihr in so einem Fall aber nicht - der alte Nate kann aus dem Schrott und weiteren Zutaten mächtige Erfindungen zusammenschrauben, mit denen sich eure Inseln weiter optimieren lassen. Damit erhält Anno sozusagen durch die Hintertür eine Crafting-Spielmechanik. Uns hat der alte Nate gefallen. Denn endlich hat man es selbst in der Hand, welches hilfreiche Item erstellt wird. Im Hauptspiel war dafür noch allein der Zufall verantwortlich.

Dass die Schatzsuche auch in bereits laufenden Spielständen zur Verfügung steht, ist ein toller Kniff, da ihr keine neue Kampagne anfangen müsst, um in den Genuss der Inhalte des ersten DLCs zu kommen. Das neue Areal schaltet ihr frei, wenn ihr mehr als 700 Handwerker in euren Städten zählen könnt. Sodann dürft ihr nämlich eine Expedition starten und in die DLC-Region schippern.

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