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Test - Batman: Arkham Asylum : PC-Zocker, ab ins Irrenhaus!

  • PC
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Von den Bösen nur die Besten

Der Riddler ist nicht die einzige Figur aus dem Batman-Universum, auf die ihr treffen werdet. Allerlei Schergen des Bösen kreuzen euren Weg, wie zum Beispiel Bane, Harley Quinn, Poison Ivy, Killer Croc oder auch Scarecrow. Vor allem Letzterer begeistert durch seine besonders coolen Auftritte. Batman atmet nämlich hin und wieder etwas von Scarecrows Nervengas ein und wird dann kurzzeitig in eine halluzinogene Welt befördert, wo er vor Scarecrows tödlichem Blick fliehen muss. Für diese Abschnitte wechselt die Kamera die Perspektive und aus dem Third-Person-Spiel wird ein Sidescroller. Solche Momente sind es, die wirklich zeigen, wie durchdacht und stimmig das Spiel ist.

Bat-Gimmicks en masse

Neben der Batvision und dem Greifhaken kommen noch weitere Gimmicks zum Einsatz. Im Laufe des Spiels erweitert sich nämlich euer Arsenal an Gadgets, wie zum Beispiel um die Explosivpaste und ein handliches Gerät zum Ausschalten von elektronischen Barrieren.

Zudem halten in Batman: Arkham Asylum rollenspielartige Elemente Einzug. Für verprügelte Gegner und gelöste Rätsel des Berufsganoven Riddler wandern Erfahrungspunkte auf das Konto Batmans. Erreicht ihr das nächste Level, dürft ihr den dunklen Rächer und sein Werkzeug verbessern. Zum Beispiel schlägt der Batarang durch ein Upgrade gleich zwei Feinde kurzzeitig k.o., Batman lernt neue Kampftechniken oder der Batsuit hält mehr Schaden aus.

Apropos Kampf: Das Kampfsystem wirkt auf den ersten Blick sehr simpel und ohne weiteren Tiefgang. Da ihr aber oftmals gegen mehrere Gegner gleichzeitig kämpft, wird das rechtzeitige Einsetzen des Konterschlags zum überlebenswichtigen Element. Der ist nicht nur effektiv, sondern sieht auch wirklich sehr gut aus. Die Animationen von Batman sind flüssig und gehen geschmeidig ineinander über. Schade nur, dass sich viele der Gegner, die Batman umholzt, sehr ähnlich sehen. Auch hätte die Action durchaus etwas blutig ausfallen dürfen. Gerade in den Slow-Mo-Nahaufnahmen hätte etwas Körpersaft die Wucht von Batmans Schlägen unterstrichen. Bei einem Spiel, das ab 16 Jahren freigegeben ist, wäre das auch drin gewesen.

Wer ist die größte Fledermaus?

Abseits der Handlung existiert noch der Challenge-Modus. Hier werdet ihr mit diversen Herausforderungen konfrontiert. So müsst ihr zum Beispiel eine vorgegebene Anzahl an Feinden innerhalb eines Zeitlimits so schnell wie möglich ausschalten. Eure persönliche Bestzeit wird dann in eine Rangliste eingetragen, in der ihr euer Ergebnis mit dem anderer Spieler vergleichen könnt. In der PS3-Version darf man diesen Modus auch mit dem Joker bestreiten. Damit dem kostümierten Verbrechensbekämpfer nicht so schnell die Arbeit ausgeht, werkeln die Entwickler bereits fleißig an Download-Content.

Hübsche Aussicht, Batman!

Grafisch gibt sich Batman: Arkham Asylum keine Blöße. Ja, es hat hin und wieder Texturnachlader, Clipping-Fehler und ab und an auch die typischen Unreal-Engine-3-Muskelprotze, dennoch hat die Optik sehr viel Charme und versprüht eine düstere Atmosphäre. Die Irrenanstalt Arkham Asylum mitsamt Insel ist abwechslungsreich und bietet neben Gefängniszellen und Außenarealen auch eine geheime Bathöhle. Die PC-Umsetzung legt noch eine Schippe drauf und verwöhnt die Spieler bei entsprechender Hardware mit zusätzlichen Effekten und hochauflösenden Texturen.

Ebenfalls kann man die Synchronisierung nur loben. In der englischen Sprachausgabe vertont Mark Hamill (Luke Skywalker) den Joker und liefert eine tolle Leistung ab. In der deutschen kommt der Synchronsprecher von Malcoms Vater aus Malcolm Mittendrin zum Einsatz. Zwar geht hier und dort mal ein Wortwitz verloren, doch die verrückte Essenz des Jokers wird sehr gut eingefangen. Batman selbst wird übrigens vom deutschen Christian-Bale-Sprecher vertont. Im Großen und Ganzen ist die deutsche Synchro, bis auf ein paar Nebenrollen, wirklich hervorragend geworden.

Fazit

von Max Falkenstern
Wie nicht anders zu erwarten, zeigt sich Comic-Held Batman auch auf dem PC von seiner Schokoladenseite. Spielmechanik, Steuerung und Grafik – alles bewegt sich bis zum Abspann stets auf sehr hohem Niveau. Damit reiht sich Batman: Arkham Asylum in die (leider noch) übersichtliche Riege gelungener Lizenzversoftungen ein. Wir wünschen uns mehr davon! Für Erzfeind und Paradiesvogel Joker ist Rocksteadys Werk damit ein Grund, zum Lachen in den muffigen Keller zu gehen. Haha!

Überblick

Pro

  • sehr schön umgesetzte Kämpfe
  • Schleichelemente passen perfekt zur Spielmechanik
  • viele nützliche Bat-Gimmicks
  • Scarecrow-Levels sind grandios in Szene gesetzt
  • es gibt viele Geheimnisse zu entdecken
  • sehr gute Vertonung auf Englisch und auf Deutsch
  • jede Menge bekannte Kontrahenten aus dem Batman-Universum

Contra

  • Clipping-Fehler und Texturnachlader
  • 08/15-Gegner sehen sich zu ähnlich
  • Batvision ein fast schon zu mächtiges Tool, das zu oft zum Einsatz desselben verleitet
  • Blutspritzer hätten dem Spiel gut getan
  • Musik könnte besser sein
  • Steuerung und Grafikoptionen nur außerhalb des Spiels änderbar (PC)

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