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Preview - BattleForge : Durchbruch mit Innovationen?

  • PC
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Anspruchsvolle Bosskämpfe

Als Belohnung für Siege in Missionen bekommt ihr nicht nur Punkte, sondern auch Upgrades. Allerdings auch nicht jeder, wenn ihr mit mehreren spielt. Ihr kennt das vielleicht von den Raids aus 'World of WarCraft': Man schnetzelt sich bis zum Oberboss durch, haut diesen um und dann lässt der Knilch nur fünf Teile für 40 Personen fallen. In 'BattleForge' sind es bis zu zwölf Spieler, auf die sich das „Loot" verteilt. Natürlich soll dies die Langzeitmotivation fördern, die Missionen öfter zu spielen. Neue Karten bekommt man leider nur im Onlineshop durch Boosterpacks. „Abzocke!" - hören wir es aus den hinteren Reihen tönen. Mitnichten. Wie uns versichert wird, werden die Boosterpacks für kleines Geld, einen niedrigen einstelligen Eurobetrag, zu haben sein. Darin enthalten sind acht Karten, von denen eine besonders selten ist. Außerdem ist geplant, alle paar Monate neue Karten und Missionen zu veröffentlichen, deren Entwicklung viel Geld kostet, und das muss ja irgendwie refinanziert werden.

Kostenlos hingegen sind Upgrades für die Karten, die ihr euch erst verdienen müsst. In drei Stufen könnt ihr euren Einheiten mehr Leben oder mehr Kampfstärke verpassen. Werden zwei gleiche Karten kombiniert, so verdoppeln sich die Aufladungen. Anstatt zehn habt ihr dann auf einmal 20 auf der Karte, was natürlich in manchen Situationen ein immenser Vorteil sein kann.

Optisch macht 'BattleForge' eine sehr gute Figur. Drei Settings - Wüste, Eis und Graslandschaft - wechseln sich ab. Viel Wert wurde dabei auch auf kleine Details wie Gesichter in Steinen mit glühenden Augen oder sich bewegende Bäumen gelegt. Der Aufbau der Karten ist sehr gut durchdacht. An strategischen Stellen können Mauern hochgezogen werden, es gibt Canyons, die gut bewacht werden müssen, und überall sind immer wieder mal die wichtigen Orbs und Energiegeneratoren verteilt.

Bei den Einheiten wird zwischen M, L und XL unterschieden. XL steht natürlich für extralarge, also besonders große und starke Einheiten. Die Größenunterschiede sind zum Teil gewaltig und wenn der Juggernaut der Feuerfraktion durch eine Wand bricht, dann sieht das beeindruckend aus. Aber auch die Effekte der Zaubersprüche wirken zum Teil brachial, dann aber auch wieder elegant. Passend dazu wurden Sounds eingesetzt, die perfekt passen. Auch die Musik ist in dem Zusammenhang wichtig. Im Hintergrund merkt das Spiel, wenn es richtig rund geht, und setzt mit einem sanften Übergang lautere und dem Kampfgetümmel entsprechende Klänge ein.

Ordentliche Action

Gerade durch die Tatsache, dass die Karten sofort ausgespielt werden können, wenn Energie und Anzahl der Orbs passen, spielen sich die Missionen und natürlich auch das PvP sehr viel dynamischer als in jedem anderen Strategiespiel. Die Spieler müssen sehr flexibel sein und sich immer wieder auf neue Spielsituationen einstellen. Zwar kann es passieren, dass ihr ein Gemetzel verliert, aber der Kampf ist dadurch noch lange nicht verloren. Durch den stetigen Fluss an Energie könnt ihr immer wieder neue Karten sofort platzieren und in Windeseile eine neue Truppe auf die Beine stellen. Im späteren Spielverlauf waren wir oft mehr damit beschäftigt, Karten auszuspielen, als auf das Kampfgeschehen zu achten. Ab und an ging durch das Getümmel doch ein wenig die Übersicht verloren.

Einzig wirklich negativ aufgefallener Punkt ist die Geschichte der Kampagne beziehungsweise deren Erzählweise. Auf Zwischensequenzen wurde komplett verzichtet. Stattdessen dürft ihr euch die Missionsbeschreibungen und ein Geschichtsbuch, in dem alle Hintergründe niedergeschrieben sind, durchlesen. Zum Teil werden die Texte durch einen Sprecher vorgelesen. Nur, wer will schon so viel Text lesen? Die Argumentation der Entwickler ist, das die Missionen ja immer und immer wieder gespielt werden und die Spieler Zwischensequenzen nur wenige Male anschauen möchten. Richtig, aber dann könnte man diese auch einfach abbrechen oder in den Einstellungen die Möglichkeit schaffen, diese Sequenzen nicht mehr anzuzeigen. So geht halt doch ein wenig Atmosphäre verloren, weil viele Spieler sich wahrscheinlich nicht alles durchlesen, sondern nur stumpf die Missionen abrattern und gar nicht wissen, warum sie jetzt eigentlich den Boss umgenietet haben. Wir denken, dass hier ein wenig Potential verschenkt wird.

Fazit

von Dennis Hartmann
Der Tag bei EA Phenomic war genial. Derartig dynamische und actionreiche Kämpfe habe ich in einem Strategiespiel selten erlebt. Ständig wogte der Kampf hin und her. Mal sah ich schon wie der klare Verlierer aus, spielte in meiner Verzweiflung so viele Karten wie möglich aus und konnte das Geschehen dann doch wieder drehen. Erstaunlich war auch, wie stabil die Alpha-Version bereits lief – es gab nicht einen Absturz! Ich hätte gerne noch viel mehr Zeit mit 'BattleForge' verbracht und beinahe den Zug nach Hause verpasst. Strategiefans, behaltet dieses Spiel unbedingt im Auge!

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