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Test - Chrome : Chrome

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Freunde actionlastiger Shooter-Spiele haben derzeit kaum Grund zur Freude: 'Half-Life 2' kommt erst im nächsten Jahr, der geplante Erscheinungstermin von 'Breed' wurde kurzfristig über den Haufen geworfen und von 'Duke Nukem Forever' ist nach wie vor keine Spur. Abhilfe könnte da das von der polnischen Spieleschmiede Techland entwickelte 'Chrome' schaffen. Wir haben den Titel genauer unter die Lupe genommen. Was dabei herauskam, lest ihr im Review.

Die Story des Science Fiction-Shooters versetzt euch in die Rolle des rauen Elite-Söldners Bolt Logan. Als ein Transportschiff im Terbonian-Territorium auf mysteriöse Art und Weise verschwindet, wird Logan von der Spacon Corporation auf die Sache angesetzt. Doch der vermeintliche Routineauftrag entpuppt sich als raffiniert gestellte Falle: Euer eigener Partner trachtet euch nach dem Leben. Doch damit nicht genug. Im weiteren Verlauf der 14 Missionen kommt ihr zudem gemeinsam mit eurer Partnerin einer weitreichenden Verschwörung auf die Spur.

Die gefällige Hintergrundgeschichte wird in der Ingame-Grafik weitergesponnen und schickt euch bis an den Rand der zivilisierten Galaxis. Die an euch gestellten Aufträge sind vielfältig, lassen sich jedoch allesamt nach dem gleichen Muster lösen. Die Spielmechanik ist insgesamt deutlich zu statisch und bietet entsprechend kaum nennenswerte Neuerungen. Ihr durchstreift die Quadratkilometer großen Levels, liquidiert eure Gegner mit den implementierten Waffen, die vergleichsweise einfach designt sind, und arbeitet die einzelnen, sich gelegentlich während eines Auftrags verändernden, Missionsziele ab.
'Chrome' spielt sich dabei selbst auf dem höchsten der vordefinierten Schwierigkeitsgrade zu einfach. Insbesondere die miserable künstliche Intelligenz der computergesteuerten Gegner fällt negativ auf. Weder Verhaltensroutinen noch Zielgenauigkeit der CPU-Kämpen entsprechen aktuellen Standards. Selbst Genre-Neulinge werden mit der Bewältigung der Missionen und deren End-Gegner kaum vor ernsthafte Probleme gestellt, zumal euch das Programm im fortgeschrittenen Spielverlauf mit zahlreichen Implantaten belohnt. Frei nach dem Vorbild von Ion Storms Taktik-Kracher 'Deus Ex' verwendet ihr die kleinen Computer-Chips, um Logans Fähigkeiten kontinuierlich auszubauen und zu verbessern. Die ballistische Rüstung beschützt den Helden vor allzu schweren Treffern, der Speed-Boost bringt dessen Reaktionen auf Trab und mit der Zielhilfe lassen sich die Feinde noch effektiver aufs Korn nehmen.

So altbacken sich das Gameplay des selbsternannten Taktik-Shooters 'Chrome' präsentiert, so überzeugend gibt sich die Grafik des Programms. Weitläufige, detailliert gestaltete Außenlandschaften mit einer üppigen Vegetation, dichten Wäldern und Wassereffekten, wie sie in einem Videospiel bisher noch nicht zu sehen waren, zählen zu den wenigen, aber gleichwohl auch beeindruckenden Stärken von 'Chrome'. Lediglich sehr zweckmäßig gestaltete Innenräumlichkeiten und die schwachen Animationen geben Anlass zu Kritik.

Fazit

von Michael Beer
Schade. Von 'Chrome' hatte ich mir im Vorfeld deutlich mehr erwartet. Der gefällige Plot und die grandiose Grafik hätten Besseres verdient gehabt als einen wenig innovativen First-Person-Shooter, der zudem noch mit massiven Problemen bei Missionsdesign und Gegner-KI zu kämpfen hat.

Überblick

Pro

  • gefällge Story
  • hübsche Grafik
  • langweiliges Missionsdesign

Contra

  • schwache Gegner-KI
  • keine nennenswerten Innovationen
  • wenig fordernd

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