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Preview - Company of Heroes 3 : Taktischer Leckerbissen

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Nach Dawn of War und Age of Empires IV wagt sich Relic wieder an einen großen Strategie-Namen. Mit Company of Heroes kennt sich das Entwicklerstudio jedoch bestens aus. 16 Jahre nach dem Erstling wieder der große RTS-Wurf?

Jetzt aber! Dieses Credo dürfte kürzlich durch die Firmenflure von Relic geflattert sein, nachdem die Entwickler und Strategieexperten mit Age of Empires 4 schon im vergangenen Jahr versucht haben, dem Echtzeit-Genre neues Leben einzuhauchen. Die erhoffte Auferstehung war es dann zwar nicht, mittlerweile sind viele Fans wieder zum alten Age 2 geflüchtet, zu wenig wird der große Titel von den eigenen Machern gepflegt.

Was auch daran liegen könnte, dass Relic alle Hände voll zu tun hat mit einem weiteren großen Namen: Company of Heroes 3. Knapp ein Jahr nach der Pre-Alpha steuert das Projekt nun auf die Open Beta zu. Noch vor dem Start durften wir beim nächsten Echtzeit-Strategie-Hoffnungsträger Hand anlegen.

Echtes CoH-Feeling

Mit Company of Heroes bewegt sich das Team nun auf eigenem Terrain – 2006 rief Relic die Weltkriegs-Strategiereihe selbst ins Leben. Und eines können wir jetzt schon mal versichern: Nach dem eher konservativen Age 4 vermittelt CoH 3 wieder echtes „Relic-Feling“. Heißt: Statt Basisbau, großen Armeen und klassischem Stein-Schere-Papier-Prinzip steuern wir wieder wenige Einheiten, die dafür individueller gestaltet sind, greifen auf besondere Fähigkeiten und Perks zurück und stürzen uns in dynamische, actionreiche Kämpfe. Strategie mit Popcorn also. Alles wie immer?

Natürlich will Relic die liebgewonnene Reihe gleichzeitig weiterentwickeln und mit frischen Ideen einen erneuten Anlauf wagen, dem gebeutelten Echtzeitstrategie-Genre wieder auf die Beine zu helfen. Gelingen soll das bei Company of Heroes 3 unter anderem mit einem vergleichsweise unverbrauchten Setting. Kann man vom Zweiten Weltkrieg zwar nun wirklich nicht behaupten, doch der Fokus liegt dort tatsächlich mal auf etwas ganz Anderem.

Relic führt nämlich mit dem sogenannten DAK (Deutsches Afrika-Korps) auf Wunsch der Community eine neue Fraktion ein und verlagert die Front nach Nordafrika, wo wir in Videospielen bisher noch nicht allzu häufig unterwegs waren. Oder erinnert sich noch jemand an Afrika Korps vs. Desert Rats?

CoH3 will seine Kampagne also vor allem in der Wüste erzählen, wo offene weite Schlachtfelder warten und nur kleine Dörfer diese hin und wieder unterbrechen. Jedoch verspricht Relic auch ein paar große Städte, denkbar wäre das libysche Tobruk, wo das DAK 1941 gegen die britische Armee kämpfte. Und tatsächlich soll die historische Schlacht in der Kampagne eine Rolle spielen, so die Entwickler.

Das zur deutschen Wehrmacht gehörende DAK soll laut Relic außerdem spielerisch nochmal ganz anders ausfallen als die klassischen Nazis, die wir ebenfalls wieder spielen dürfen, nach jetzigem Stand allerdings nur im Mehrspieler-Modus. Der neue Afrika-Ableger des Dritten Reichs bekommt dafür eine eigene Kampagne spendiert.

Eine Mission einen ganzen Tag lang angespielt

Daraus ließ uns Relic einen Tag lang eine Mission spielen, um einen ersten Eindruck der frischen Fraktion zu bekommen. Leider fällt die Mission sehr kurz aus, entsprechend wenig kann aus den gewonnenen Eindrücken auf die gesamte Kampagne geschlossen werden. Wie ist die Geschichte? Gibt es wieder mitreißende Zwischensequenzen wie im ersten Teil? Und welche Einheiten und historische Gefechte dürfen wir spielen? Während vieles noch im Dunkeln blieb, bekamen wir umso besser einen Einblick von den Neuerungen.

Zwar ist das Missionsziel nicht besonders spektakulär geraten (es gilt die feindlichen Truppen zurückzudrängen und ihre Kontrollpunkte einzunehmen), dafür kracht es gleich zu Beginn an allen Ecken und Enden. Mit zwei, drei Panzern wagen wir uns vor, flankiert von Infanteriesoldaten. Und die entpuppen sich als besonders gefährlich. Die Anti-Tank-Einheit kann den britischen Panzern mit Granaten einheizen und das sehr effektiv. Relic kündigte die DAK immerhin auch als „radikale“ Fraktion an, die sehr mobil und aggressiv agiert.

Was uns gleich auffällt: Fahrzeuge können nun als Mitfahrgelegenheiten fungieren, unsere Infanterie darf einfach auf unsere Panzer aufspringen und sich kutschieren lassen. Besonders wichtig, um Ingenieure mitzunehmen, die beschädigte Vehikel reparieren. Das Thema Mobilität schien für Relic generell ein Schwerpunkt beim neuen CoH zu sein. Auch das sogenannte „Towing“ kommt im neuen Ableger zum Einsatz: Artillerie kann damit nun durch bestimmte Kranfahrzeuge gezogen und quer über die Karte bewegt werden und ist nicht mehr an einen Ort gebunden.

Zwei Flaggenpunkte haben wir bereits eingenommen, als uns das Spiel zur Belohnung so eine schicke Kran-Artillerie-Kombi zur Verfügung stellt. Für eroberte Punkte können wir dann Boni bestimmen, zum Beispiel werden unsere Soldaten geheilt oder ihre Munition aufgefüllt. Denn wie schon in den Vorgängern ist die nicht unendlich. Auch der dritte Teil spielt sich also durchaus wie ein Battlefield aus der Vogelperspektive.

Auch weil die Umgebung zerstörbar ist. Panzer brettern durch kleinere Häuser und Mauern einfach hindurch oder nehmen diese mit Beschuss auseinander. Was noch auf seinem Fundament steht, kann dagegen jetzt betreten werden, denn Infanterie darf erstmals auf die Dächer von Gebäuden hoch. Als wir gegen Ende der Mission ein kleines Dorf erobern müssen, macht sich das auch bestens bezahlt. Denn kurz danach müssen wir das eingenommene Städtchen wieder verteidigen.

Company of Heroes 3 - Die dynamische Kampagnenkarte im Detail

In einem neuen Entwicklertagebuch bringt euch Entwickler Relic Entertainment die neue dynamische Kampagnenkarte aus Company of Heroes 3 im Detail näher.

Wirklich notwendig sind unsere postierten Schützen jedoch nicht, die anrückenden Truppen werden schnell durch unsere gewachsene Panzertruppe zu Kleinholz verarbeitet. Wieder sehr wichtig: die Blechkisten richtig positionieren, denn auf der Seite und von hinten sind sie besonders anfällig.

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Wirklich viel können wir nach dieser eher simplen Mission also noch nicht sagen. Dafür machten die vielen taktischen Stellschrauben und die dynamischen Kämpfe bereits eine Menge Spaß. Und wer Angst hat, schnell den Überblick zu verlieren, bekommt eine Pausefunktion spendiert. Dann dürfen wir jederzeit die Zeit anhalten und in Ruhe unseren Einheiten Befehle erteilen und sogar mehrere davon aneinanderketten. Ein echter Segen, gerade nach dem hektischen Age of Empires 4.

Und was ist mit den anderen Fraktionen? Drei weitere wird es geben: Die klassische Wehrmacht, die Alliierten und das Vereinigte Königreich. Letzteres soll sich laut Relic am einfachsten spielen, da es der perfekte Allrounder sei. Die USA werden dagegen wie auch das DAK eine Kampagne erhalten, von der wir aber noch nichts gesehen haben. Überhaupt hielt sich das Entwicklerteam ein Jahr nach der Pre-Alpha ziemlich bedeckt mit neuen Infos und beschränkte sich nahezu voll und ganz auf das neue Afrika-Korps, das sich dafür aber erfreulich frisch spielt.

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