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Test - Corsair K70 Pro Mini Wireless : Riesig konfigurierbarer Tastaturzwerg

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Mittlerweile hat fast jeder Tastaturhersteller auch eine Mini-Variante im Portfolio. Dem konnte sich auch Corsair nicht verschließen und haut mit der K70 Pro Mini Wireless in die gleiche Kerbe. Der Preis für den Zwerg ist mit 200 Euro eher riesig, dafür hat Corsair aber einiges an Technik in das kleine Gehäuse gestopft, setzt auf hochwertige Cherry-Schalter und spendiert eine ganze Reihe von Anpassungsmöglichkeiten.

Mini-Tastaturen scheinen irgendwie angesagt zu sein und es gibt nicht wenige wirklich sehr gute Vertreter, wie zum Beispiel die beliebten Ducky-Modelle oder die kürzlich von Razer veröffentlichte Huntsman Mini. Kabellose Modelle sind bei den Minis allerdings eher die Ausnahme als die Regel, wie zum Beispiel die noch deutlich teurere Apex Pro Mini Wireless von SteelSeries. Dabei ist der kabellose Betrieb durchaus ein Argument, sei es unterwegs oder bei der Nutzung daheim auf dem Wohnzimmertisch.

Minis, auch 60-Prozent-Tastaturen genannt, haben aber auch ihre Nachteile, die man bewusst in Kauf nehmen muss. Es gibt keinen Nummernblock, keine Pfeiltasten und in diesem Fall auch keine F-Tastenreihe – gerade mal 62 Tasten drängeln sich zusammen. Muss man eben mit klarkommen. Dafür bekommt ihr eine Tastatur, die im Falle der K70 Pro Mini mit 293 x 109 mm Fläche extrem kompakt ist. Passt also auch locker in den Rucksack, falls ihr unterwegs mal ein Tastenbrett braucht.

Bei der Verarbeitung hat Corsair sicherlich nicht gespart. Das robuste Gehäuse der Tastatur, die in Schwarz oder Weiß zu haben ist, ist mit einer Aluplatte versehen, welche das Gewicht auf etwa 640 Gramm schraubt. Es klappert nichts und wackelt nichts. Auf den Schaltern sitzen hochwertige und robuste PBT-Tastenkappen mit sauberer Beschriftung. Das abnehmbare Type-C-Anschluss- und Ladekabel ist natürlich mit Textil ummantelt. Sogar an einen Slot für die USB-Wireless-Dongle an der Rückseite wurde gedacht.

Die K70 Pro Mini Wireless kann wahlweise per Kabel, per Slipstream-Wireless im 2,4-Ghz-Bereich oder per BlueTooth 4.2 betrieben werden. Letzteres ist für Gamer freilich eher uninteressant. Bei den anderen beiden Betriebsarten kommt die AXON Hyper-Processing-Technologie zum Tragen, was beschleunigte Abfrageraten bedeutet. Im Kabelbetrieb kommt die K70 auf satte 8.000 Hz, im Wireless-Betrieb sind es immerhin noch 2.000 Hz im Gegensatz zu den sonst bei Tastaturen üblichen 1.000 Hz.

Auch die Akkulaufzeit im Wireless-Betrieb kann sich sehen lassen. Die Herstellerangabe von 32 Stunden mit RGB-Beleuchtung kommt in etwa hin, die 200 Stunden ohne Beleuchtung haben wir jetzt nicht wirklich ausprobiert.

Auch bei den Schaltern lässt sich Corsair nicht lumpen. Entgegen dem Trend zu optomechanischen Switches setzt der Hersteller bei der K70 auf klassische Cherry-MX-Schalter. Die Tastatur wird wahlweise mit den Cherry MX Speed RGB Silver oder den Cherry MX Red angeboten. Dank Hot-Swap-Mechanik könnt ihr aber auch beliebige andere Cherry-MX-Schalter einsetzen. Schalter-Kits mit verschiedenen Varianten sind im Corsair Store gelistet, allerdings ohne Preis. Im Normalfall sind Cherry-MX-Sets aber für um die 40 Euro zu haben. Über die Schalter muss man nicht viele Worte verlieren – hochwertig wie immer.

Auch die Tastenkappen können auf Wunsch ausgetauscht werden. Die Tastatur gibt es wahlweise in Schwarz oder Weiß, aber auch hier gibt es für je rund 30 Euro verschiedene Kits in den Farben Grün, Pink, Schwarz, Weiß, Blau und Rot. Wer zu viel Geld hat, kann also bunt mischen und sich seine ganz individuelle Tastatur zusammenbasteln. Hinzu kommen die üblichen Konfigurationsmöglichkeiten über die recht bequeme, aber tendenziell überladene iCUE-Software.

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