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Test - Dragonfarm : Dragonfarm

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Manche Leute haben lieber Hunde als Haustiere, andere wiederum Katzen. Wer allerdings eine etwas extravagantere Version bevorzugt, hat in der Simulation 'Dragonfarm' die Möglichkeit, Drachen im Eigenheim großzuziehen. Das Spiel zeigt dabei gewisse Parallelen zu Vergleichstiteln wie dem vor allem von der jüngeren Generation geliebten 'Pokémon'. Ob 'Dragonfarm' allerdings an dessen ruhmreichen Erfolg anknüpfen kann, sei dahingestellt.

Dragonfarm
Ein Blick auf Alterica.

Die Insel Alterica
Vor langer Zeit herrschte Krieg zwischen den einstigen Herrschern der Welt, den Drachen und den Menschen. Einzig ihrer taktischen Überlegenheit verdanken es die Menschen, dass sie es geschafft haben, die mächtigen Wesen auf eine Halbinsel, in deren Mitte ein großer Vulkan in den Himmel empor steigt, zurückzudrängen. Durch die Klageschreie der Drachen ausgelöst, spuckte der Vulkan wieder Feuer und lies die Erde beben. So stark, dass sich die Halbinsel vom Festland löste und weit auf das offene Meer hinaus trieb.
Das Weinen der mystischen Wesen begann im Lauf der Zeit zu verklingen, die Alten unter ihnen starben, neue Generationen wurden geboren. Sowohl Menschen als auch Drachen vergaßen das einst Geschehene. Nur noch Mythen und Legenden erinnerten die neuen Herrscher der Welt an die mächtigen Wesen. Hätte es nicht ein paar wenige Leute gegeben, welche die Wahrheit in den Legenden suchten, so wäre die Insel Alterica, auf der die Drachen ein neues Zuhause gefunden hatten, wohl für immer verschollen geblieben. Doch so war es nicht, die Neugierde trieb den Menschen auf seiner Suche voran. Und die Suche sollte nicht unbelohnt bleiben, denn nach einigen Jahren wurde die Insel tatsächlich gefunden. Um jedoch nicht die früheren Fehler noch einmal zu begehen, schlossen die Menschen Frieden mit den Drachen.

Drachenzüchter
Bevor ihr euch nun ins Geschehen stürzen und mit dem Aufbau eurer anfangs noch recht kläglich wirkenden Farm beginnen könnt, gilt es sich zuerst für eine der Spielfiguren zu entscheiden. Die Steuerung der übrigen Charaktere übernimmt der Computer, wobei jeder der Züchter unterschiedliche Eigenschaften und Verhaltensmuster aufweist.
Anschließend könnt ihr noch einen der vier verschiedenen Spielmodi wählen. So gibt es zum Beispiel 'Normal', bei dem das Spiel nach einer gewissen Anzahl an Runden endet und derjenige gewinnt, der das meiste Gold besitzt. Des Weiteren könnt ihr noch zwischen 'Kampf', 'Goldrausch' und 'Schönheit' wählen.
Wurden nun endlich die ersten Einstellungen gemacht, werdet ihr sofort auf die Insel Alterica katapultiert. Spielt ihr das erste Mal, so wird bei den wichtigsten Ereignissen ein kurzes Dialogfeld eingeblendet, dass euch näher mit den verschiedenen Funktionen vertraut macht. Stört euch dies, so könnt ihr dieses Tutorial im Optionen-Menü deaktivieren.

Dragonfarm
Die einzige Stadt auf der Insel.

Nach einer ersten Erkundungstour auf der Insel führt euch euer Weg zu eurer Farm, die anfangs lediglich aus dem Haupthaus und einem Stall besteht, der jedoch noch leer ist. Selbstverständlich soll er das nicht bleiben und es gilt nun, sich einen Drachen zuzulegen. Dies kann auf verschiedene Art und Weise geschehen. Die einfachste Methode ist der Drachenhändler in der einzigen Stadt Altericas, bei dem ihr die Tiere nicht nur kaufen, sondern auch verkaufen könnt. Die zweite Möglichkeit besteht darin, einen Jäger einzustellen. Der Vorteil daran ist, dass man ihm auftragen kann, wo er suchen soll und ihr somit die Art des Drachens, welcher gefangen werden soll, mehr oder weniger selbst bestimmen könnt. Der Nachteil ist, dass der Drache dabei verletzt werden kann, was seiner Gesundheit dauerhaft schaden kann.
Die letzte Möglichkeit besteht in der Zucht, welche zweifelsohne die beste Methode ist. Dazu sind natürlich die verschiedensten Gebäude notwendig und auch den ein oder anderen Wagen solltet ihr käuflich erwerben, um das Futter oder den Drachen selbst zwischen Stadt und Farm hin und her transportieren zu können.

Des Züchters Leben ...
... ist keineswegs einfach. Ihr müsst ständig eure Finanzen im Auge behalten, aufpassen, dass eure Haustierchen das richtige Futter bekommen, dass sie genügend Freiraum haben, ihr müsst sie vor den Sabotageakten eurer Gegenspieler beschützen und mit ihnen im Falle einer Krankheit auch mal den Arzt aufsuchen.
Nebenbei solltet ihr - je nach Spielmodus - auch darauf achten, dass eure Drachen kräftig genug sind, um im Kampf bestehen zu können, und schön genug sind, um jeden Preis zu gewinnen. Wenn euch nämlich die Finanzmittel ausgehen, könnt ihr euch nicht mehr richtig um eure Drachen kümmern, bis sie schlussendlich in frühem Alter sterben und ihr nur ein sehr tristes Farmerleben lebt.

Dragonfarm
Drachen können beim Händler gekauft werden.

Grafik & Sound
Grafisch hätte man sich ruhig ein wenig mehr ins Zeug legen können, das ganze Geschehen wirkt ein wenig 'alt'. Trotz allem sind die Drachen liebevoll animiert worden, was das triste Inselleben aber nicht unbedingt wett macht.
Interessant sind die Synchronstimmen, die so manchem aus Serien wie 'Superman - Die Abenteuer von Louis und Clark' und 'King of Queens' bekannt sein werden. Auch die Hintergrundmusik ist gut gelungen, diese aber wie in der Produktbeschreibung als 'monumental' zu bezeichnen, halte ich persönlich allerdings für ein wenig übertrieben.

 

 

Fazit

von J. Weber
'Dragonfarm' kann ohne Zweifel ein unterhaltsames Spiel sein, wenn man Fan von Drachen und Wirtschafts- beziehungsweise Aufbausimulationen ist. Es bietet schlicht und einfach nichts wirklich Neues oder Innovatives. Auch die grafische Leistung ist nicht derart bahnbrechend, dass man unbedingt einen Blick auf das Spiel werfen muss. Ohne Zweifel sollte 'Dragonfarm' eine Alternative zu 'Pokémon' für die ältere Generation werden, da es zwar in vielerlei Hinsicht daran erinnern mag, aber doch um einiges komplexer ist. Wie bereits erwähnt können Fans der altertümlichen Wesen und des Genres getrost einen Blick auf den Titel werfen, sollten sich aber noch bis zum Release des ersten Patches gedulden, da gerne äußerst unangenehme Bugs auftauchen können, die den Spielspass ungemein trüben. Für alle anderen gilt: Hände weg!  

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