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Test - EPOS H6 PRO Open/Closed : Headset mit offener und geschlossener Variante

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EPOS ist fleißig dabei, das Headset-Portfolio weiter auszubauen. Das neue H6 PRO kommt in gleich zwei Varianten, nämlich mit offener und geschlossener Bauweise. Gerade ersteres ist bei Gaming-Headsets eher selten und allein schon deswegen einen Blick wert. Die H6 PRO Headsets decken zudem den etwas höherpreisigen Sektor ab und sind für 179,90 Euro zu haben – wohlgemerkt als kabelgebundene Headsets und damit an so ziemlich allen Plattformen nutzbar. Wir haben beide Varianten einem Test unterzogen.

Schon bei der Verpackung fällt auf, dass EPOS den Eindruck der Hochwertigkeit vermitteln will. In einem festen Karton ruht das Headset sanft und sicher in einem dicken Schaumstoffpolster. Das setzt sich bei der Verarbeitung des Headsets fort. Basis ist ein robuster Metallbügel, an dem die Ohrmuscheln mit einer zweiachsigen Befestigung angebracht sind. Die Ohrmuscheln sind zwar nicht voll, aber immerhin etwas drehbar, was sich immer positiv auf den Tragekomfort auswirkt.

Die Kopfpolster sind mit hochwertigem Kunstleder umgeben, ebenso wie die Ohrpolster. Die Auflageflächen hingegen bestehen aus Textilmaterial, das angenehm auf der Haut liegt und für weniger Hitze sorgt. Der Mikrofonarm am linken Ohr verfügt über eine Flip-to-mute-Mechanik, kann aber dank Magnetbefestigung auch ganz abgenommen und durch eine farblich passende Blende ersetzt werden. Einziges Bedienelement ist ein Lautstärkedrehregler, integriert in die rechte Blende.

Sehr schick und um einiges schlanker als das GSP 600, das als Basis für das neue H6 PRO dient. Das H6 PRO gibt es übrigens in drei Farbvarianten, nämlich Sebring-Black, Ghost-White und Racing-Green. Uns standen für den Test die geschlossene Variante in Weiß und die offene Variante in Schwarz zur Verfügung.

Der Anschluss erfolgt über 3,5-mm-Klinkenkabel, wovon zwei Varianten beiliegen. Die längere Variante mit Y-Weiche auf zwei Stecker, die kürzere Variante mit einem Kombistecker für den Einsatz an Gamepads und mobilen Geräten. Das H6 PRO ist damit an allen Plattformen einsetzbar, die über einen Klinkenanschluss verfügen, sprich PCs, Notebooks, Nintendo Switch, den Gamepads von PlayStation- und Xbox-Konsolen sowie mobilen Geräten mit Klinkenanschluss. Ein echter Allrounder also.

Dank weicher Polster, sinniger Konstruktion und moderatem Gewicht von 322 (Closed) bzw. 309 Gramm (Open) ist der Tragekomfort auch über längere Zeit selbst mit Brille gegeben, obwohl das Headset durchaus recht straff sitzt. Wir haben unserem kompletten Test zu Far Cry 6 mit dem H6 PRO gespielt und hatten keine Probleme bei der Nutzung. An anderer Stelle haben wir auch das Mikrofon ausprobiert und auch dies hinterlässt einen positiven Eindruck. Die Sprachübertragung ist klar, sauber und unverfälscht. Unerwünschte Nebengeräusche werden insgesamt gut abgehalten.

Kommen wir zum Klang. Speziell im Hinblick aufs Gaming wird das H6 PRO seinem gehobenen Preis durchaus gerecht. Die Bässe der 42-mm-Treiber mit einem Frequenzbereich von 20 bis 20.000 Hz bei 28 Ohm Impedanz sind kräftig und leicht trocken, die Höhen gehen nicht unter und die Sprachverständlichkeit sowie die Breite des Klangbilds gefallen uns sehr gut. Die Abmischung ist insgesamt recht ausgewogen mit leichter Tendenz zum Bass und etwas mehr Wärme im Klang. Unschön scharfe Spitzen konnten wir nicht wahrnehmen. Fürs Spielen und für Videos/Filme: Top.

Die offene Variante gibt dem Spielesound noch ein wenig mehr Raum und Natürlichkeit, ist aber natürlich nicht für lautere Umgebungen geeignet, da sie naturgemäß mehr Umgebungsgeräusche zulässt. Dafür trägt sie sich etwas luftiger und ist natürlich gerade bei höheren Temperaturen wesentlich angenehmer als der geschlossene Zwilling, dessen Klangbild minimal gedämpfter erscheint.

Nicht ganz so zufrieden waren wir mit der Vorstellung bei musikalischen Genüssen. Dort traten doch einige kleinere Lücken auf, vor allem im Bereich der oberen Mitten. Höhere Slap-Bass-Noten gingen ebenso ein wenig unter wie Becken beim Schlagzeug. Das ist sicherlich der Konzeption als Gaming-Headset geschuldet. Wer mit dem H6 PRO auch viel Musik hören möchte, sollte ggf. auf eine Soundkarte mit Equalizer zurückgreifen, um diese kleinen Schwächen im Detail zu kompensieren.

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