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Preview - Exoprimal : Earth Defense Force, aber mit Dinos

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Kennt ihr Earth Defense Force? Diese herrlich durchgebimmelten Trash-Feuerwerke, bei denen ihr abertausende Rieseninsekten zurück in den Weltraum ballert? So fantastisch die Titel zum Abschalten geeignet sein mögen, so schlecht sind sie für Entomophobiker. Wenn ihr Krabbelviecher fürchtet, diese stumpfe Shooter-Art aber unbedingt in eurem Leben braucht, werkelt Capcom mit Exoprimal gerade an der Lösung: Anstelle von Insekten geht es hier Dinosauriern an den Kragen, ansonsten fallen die Unterschiede auf den ersten Blick überschaubar aus. In einer exklusiven Preview-Phase überzeugte ich mich selbst davon, was sonst noch anders ist.

Die Matches von Exoprimal laufen ziemlich geradlinig ab. In der Beta ballerte ich mich ausschließlich durch den Modus Dino-Survival, auf dem auch der Fokus des Spiels liegt. Zwei Teams zu je fünf Spielern treten gegeneinander an, kriegen sich dabei aber die meiste Zeit gar nicht zu Gesicht. Stattdessen gilt es, mehrere Ziele nacheinander abzuschließen, die aber nur selten von der Ansage „töte möglichst viele Dinos eines bestimmten Typs“ abweichen.

Erst in der finalen Phase der Matches trefft ihr auf eure fünf Gegenspieler. Hier ändern sich die Aufgabenstellungen etwas. In meinen Partien musste ich einen Bereich verteidigen oder einen Datenwürfel eskortieren. Spannend fallen diese finalen Minuten aus, weil ihr theoretisch jederzeit zum anderen Team rennen und ihnen die Hölle heiß machen könnt.

Echte Profis warten aber, bis eine besondere Dominator-Sphäre erscheint. Diese erlaubt euch, einen Dino zu beschwören, über den ihr selbst die Kontrolle übernehmt. Und ich kann euch sagen: das andere Team als Triceratops oder T-Rex zurück in die Steinzeit zu prügeln, das befriedigt einen animalischen Urinstinkt. Da sehe ich auch über die hakelige Steuerung in der dicken Dino-Haut hinweg.

Der Suit steht ihm gut

Gegen die Urzeitbestien und anderen Teams zieht ihr in Exosuits in den Kampf, die in ihrem Design durchaus an Biowares geflopptes MMO Anthem erinnern. Exoprimal unterteilt sie in die drei Kategorien Angriff, Tank und Unterstützung. Dem versierten Shooter-Freund werden diese Begriffe zweifelsfrei bekannt vorkommen, entsprechend wenig dürfte also auch die Informationen überraschen, dass jeder Anzug eigene Skills mit sich bringt.

Ich schlüpfte hauptsächlich in den DeadEye, der das Pendant zur typischen Soldaten-Klasse darstellt. Er kippt nicht nach wenigen Hieben aus den Latschen, nutzt ein Maschinengewehr und klatscht den Feinden Handkantenschläge und Granaten um die Ohren. Deutlich kuscheliger geht es in den Kämpfen zu, wenn ihr euch stattdessen für den Witchdoctor entscheidet. Der Supporter betäubt Gegner aus nächster Nähe mit seinem Elektrostab und nutzt diverse Fähigkeiten, um seine Kameraden zu heilen. Der Tank Roadblock hingegen zieht die Aufmerksamkeit der Dinos und Soldaten auf sich, während er seine Kumpels mit einem Energieschild vor Schaden beschützt.

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Auch wenn ihr euch zu Beginn eines jeden Matches für euren Suit entscheidet, den ihr auch mit speziellen Perks anpassen dürft, seid ihr nicht an ihn gebunden. Den Wechsel erlaubt euch Exoprimal jederzeit, so passt ihr euch dynamisch an Änderungen im Match an. Meinem Ersteindruck nach fallen die Nahkämpfer deutlich schwächer aus als ihre Kameraden, die aus der Ferne draufhalten. Das liegt vor allem daran, dass ihre Panzerung schwächer ausfällt. Am Balancing sollte Capcom meiner Ansicht nach also noch etwas schrauben, damit es auch wirklich Sinn ergibt, ein ausgewogenes Team zusammenzustellen.

Undurchsichtige Story, fragwürdige Monetarisierung

Exoprimal hätte die Chance, mit dem trashig angehauchten Setting eine herrlich sinnbefreite Story zu erzählen, die sich selbst nicht zu ernst nimmt. Was ich bisher aber gesehen habe, erweckt den gegenteiligen Eindruck. Die Figuren markieren plumpe Klischee-Abziehbildchen, ohne wirklich erinnerungswürdige Ansichten oder Aussagen. Die Rahmenhandlung um eine wild gewordene KI, die euch zu Testzwecken in die Matches gegen allerhand Dinos schickt, birgt in Kombination mit einer bisher nur angedeuteten Zeitreise-Thematik sogar Potenzial. Es muss sich aber erst noch zeigen, ob die dröge Erzählweise in haufenweise verschachtelten Menüs den ungezwungenen Spaß nicht im Keim erstickt.

Exoprimal - Release Date Trailer

Capcom hat im Rahmen eines eigenen Showcase den Release-Termin des Dino-Actionspiels Exoprimal bestätigt.

Ebenfalls skeptisch bleibe ich noch beim Monetarisierungsmodell. An sich plant Capcom Exoprimal als Vollpreistitel, jedoch erblickte ich nach ersten Levelaufstiegen bereits sogenannte Kriegstruhen. Letztlich handelt es sich dabei um Lootboxen, in denen kosmetische Items wie Skins, Anhänger und weiterer Tand verborgen sind. Sollte es dabei bleiben, alles gut. Aber der Premium-Battle-Pass, den hätte es meiner Ansicht nach nicht gebraucht.

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