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Test - Expeditions: Rome : Taktik wie aus dem Geschichtsbuch

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Greift zu, wenn...

… wenn ihr geduldige Strategen seid und mit Haut und Haar von einer Wahnsinns Sandalenfilm-Atmosphäre geschluckt werden wollt.

Spart es euch, wenn...

… euch bei Gesprächen, die im Dauerfeuer mit römischen Namen und Begriffen um sich werfen, der Kopf raucht.

Fazit

Denis Brown - Portraitvon Denis Brown
Vivere est militare

Das nenne ich mal eine Schlachtplatte! Expeditions: Rome geht in jeder Hinsicht in die Vollen. Ordentlicher Umfang, anspruchsvolle Taktik-Scharmützel, die dank ihrer mannigfaltigen Aufgabenstellungen wirklich abwechslungsreich ausfallen und dies nicht nur vortäuschen, und nicht zuletzt eine mordsmäßige Atmosphäre. Allein wegen seiner authentischen Sprachausgabe (mit korrekter Aussprache vieler Begriffe) werden einige dieses Spiel lieben. Ich ließ mich immer wieder gerne von unerwarteten Schlachtwendungen überraschen und fühlte mich nicht selten bis in die Fingerspitzen motiviert, meinen Kriegern alles abzuverlangen.

Kleine Schwächen wie die manchmal an den Haaren herbeigezogene Handlung, das fummelige Management mit seiner umständlichen Steuerung und die etwas repetitiven, einfach gestrickten Heeresschlachten beeinflussen dieses Urteil nur marginal. Das Drumherum, das die taktischen Scharmützel begleitet, ist eben nicht mehr als ein Drumherum und soll auch nichts Anderes sein.

Aber halt, bevor ihr jetzt blind Steam öffnet und den Download startet, solltet ihr euch sicher sein, dass ihr mindestens einem der beiden Hauptfaktoren etwas abgewinnen könnt. Solltet ihr Strategiespiele nur so lala mögen und Roms Geschichte nur aus Asterix-Comics kennen, dann könnte euch Expeditions: Rome zu spröde sein. Es konzentriert sich auf seine Stärken, macht aber überhaupt keine Anstalten, Casualspielern Honig um den Mund zu schmieren.

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Die Entwickler werfen euch ohne Vorwarnung ins kalte Wasser. Eine Handvoll-Tutorial-Schlachten leiten das Spielgeschehen ein, danach dreht das Spiel auf 11 und will mit voller Konzentration gespielt werden. Nicht wegen des Schwierigkeitsgrads – der ist absolut angemessen. Eher wegen seiner Komplexität und seines Inhalts. Nicht einmal durch die vielen Gespräche könnt ihr euch durchmogeln. Ihr müsst alles lesen, um zu wissen, worum es geht, um Entscheidungen zu treffen und planen zu können. Doch ist es genau das, was euch auf Dauer an den Bildschirm fesseln könnte.

Überblick

Pro

  • volle Kanne Rom-Atmosphäre
  • interessante Mischung aus Historie und Fiktion
  • ausgetüfteltes Schlachtsystem für Taktikscharmützel
  • unterhaltsame, wenn auch eher simple Heeresschlachten
  • vollvertont mit Sprachausgabe
  • anspruchsvolle RPG-Elemente
  • Schwierigkeitsgrad anpassbar
  • Permadeath-Option für Profis
  • gute KI in den Scharmützeln

Contra

  • einige Storypunkte unglaubwürdig
  • Heeresschlachten einfach gestrickt
  • Aufrüstoptionen mit nervigen Laufwegen verbunden
  • grafisch etwas altbacken

Awards

  • Games Tipp
    • PC

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