Preview - Far Cry 3 : Freunde fürs Leben

"Ein Freund, ein guter Freund, ist das Beste, was es gibt auf der Welt". Das sangen schon die Drei von der Tankstelle vor 72 Jahren. Ubisoft Massive, die in der Vergangenheit Titel wie Ground Control und World in Conflict entwickelt haben, möchten im Mehrspielermodus von Far Cry 3 Freundschaften und Teamwork ins Rampenlicht stellen. In Malmö konnten wir zum ersten Mal selbst zum Controller greifen und uns wunderschön inszenierte Schusswechsel liefern, dass sogar die Luft brannte.

Das Entwicklerstudio im schönen Malmö umfasst derzeit 230 Mitarbeiter. In den nächsten Monaten sollen noch ein paar dazu kommen. Ein Großteil beschäftigt sich momentan mit dem Mehrspielermodus von Far Cry 3, der sich dort seit über zwei Jahren in Entwicklung befindet. Wollt ihr euer Gedächtnis noch mal auffrischen und unsere Ersteindrücke zur Einzelspielerkampage nachlesen, solltet ihr unsere Vorschau aufsuchen.

Wer von euch den zweiten Teil von Far Cry gespielt hat, wird sich sofort heimisch fühlen. Zwar gibt es im Kampf gegen andere Spieler keine Verletzungen mehr, trotzdem hat sich an der Spielerfahrung kaum etwas geändert. Intensive Feuergefechte stehen auf der Tagesordnung, die trotz des Pre-Alpha- Status vor wunderschöner Dschungelkulisse ausgefochten werden. Einige Bugs trüben derzeitig noch die Spielerfahrung und viele Effekte sind unausgereift, die Entwickler haben aber laut eigener Aussage noch nicht mit dem Rohschliff begonnen.

Auf die Freundschaft

Die Entwickler legen großen Wert auf Zusammenarbeit. So eröffnet Magnus “Soundboy” Jansén die Präsentation mit den Worten, dass die Spieler den paradiesischen Ego-Shooter im Team spielen sollen, anstatt eigensinnig im Dschungel persönliche Ziele zu verfolgen. Um das zu gewährleisten, stehen euch im fertigen Spiel einige Möglichkeiten zur Verfügung, damit ihr am Ende gemeinsam jubeln könnt. In den Fokus rückt dabei besonders der Battle Cry.

Lauft ihr gerade mit mehreren Anhängern durch die Gegend, könnt ihr einen Schrei ausstoßen, der allen Spielern in der näheren Umgebung einen Fähigkeitenschub verleiht. So rennt ihr beispielsweise kurzzeitig etwas schneller oder seid widerstandsfähiger. Eure Kollegen reißen die Fäuste hoch, jubeln und motivieren sich gegenseitig. Eine nette Art der Bestätigung, damit ihr seht, wer alles von eurer Aktion profitiert. Ihr werdet dafür nicht nur mit Erfahrungspunkten belohnt, sondern auch mit speziellen Team-Support-Punkte.

Schlagfertige Unterstützung

Habt ihr ausreichend Punkte auf dem Konto, dürft ihr während der Partie spezielle Aktionen ausführen. Zum Beispiel werden auf der Minikarte die Feinde für eine Zeit lang sichtbar, oder ein Luftschlag steckt die Umgebung in Flammen. Richtig abgefahren ist aber das "Psych Gas": Werdet ihr von diesem Gift erwischt, färbt sich der Bildschirm gelb und jeder Spieler, egal ob Freund oder Feind, verwandelt sich in eine albtraumhafte Gestalt. Das ist Massives Form von Wahnsinn und stellt euch vor die Wahl: Auf alles schießen oder sich in einer Ecke verstecken und ausharren. Doch Vorsicht: Erledigt ihr eigene Kollegen, gibt es Punktabzug.

Es ist nicht möglich, dass ein Kamerad euch von diesem Horrortrip befreien kann. Zumal jeder auf dem Schlachtfeld in der Lage ist, niedergeschossene Piraten oder Rebellen wiederzubeleben. Da dürfte Entgiftung ja eigentlich ein Leichtes sein. Ist es aber anscheinend nicht, weswegen ihr diesen Zustand einfach aushalten müsst. Trotzdem erweitern diese Teamaktionen die Spielerfahrung und erinnern ein wenig an die Kill-Streaks aus Call of Duty: Modern Warfare. Im Gegensatz zum Militärshooter bleiben die Punkte auch nach dem Tod bestehen und werden erst aufgebraucht, wenn ihr eine Fähigkeit aktiviert habt. So müsst ihr abwägen, wann ihr welche Fähigkeit einsetzt.