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Test - FIFA 08 : Altertümlicher Rasen-Kick

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Wir schreiben das Jahr 2010. Wir haben den europäischen Fußballthron bestiegen. Endlich! Erzgebirge Aue hat es geschafft: Aufstieg und Pokalsieg 2008, deutscher Meister und UEFA-Cup-Sieger 2009, deutscher Meister, Pokalsieger und Bezwinger des AC Mailand im Champions-League-Finale 2010. Nein, wir reden ausnahmsweise nicht im Wahn. Wir sprechen 'FIFA'. 'FIFA 08'. Auch in diesem Jahr tritt EA Sports mit einem flotten Kick gegen die Konkurrenz von Konami, 'Pro Evolution Soccer 2008', auf diversen Plattformen an. Wir haben uns hinter PC und PlayStation 2 geklemmt und der Current-Generation-Version auf den Zahn gefühlt. Can we 'FIFA'?

Alles beim Alten. Oder?

Was soll man groß schreiben über ein Spiel, das eigentlich gar nicht so viel anders ist als sein direkter Vorgänger? 'FIFA 08' bietet wieder viel Lizenzgewalt für sein Geld: Mehr als 30 lizenzierte Ligen sind im Spiel vertreten, darunter die Topligen aus Deutschland, Italien, England, Spanien und Frankreich. In denen tummeln sich mehr als 12.600 Originalkicker, die anhand der Originaldaten modelliert wurden – mal mehr, mal weniger erfolgreich. Wer die Vorgänger kennt, wird nach ersten Partien zwei Dinge feststellen: Entweder man freut sich, dass alles beim Alten geblieben ist und nur einige Detailverbesserungen und aktuelle Saisondaten (Stand: Ende August 2007) ihren Weg ins Spiel gefunden haben. Oder – und das betrifft vor allem die Spieler, die zwischenzeitlich ins 'Pro Evo'-Lager gewechselt sind – man stellt entrüstet fest, dass sich weder optisch noch spielerisch seit 'FIFA 06' irgendetwas Gravierendes getan hat. Die Reaktionen, das kann sich jetzt jeder vorstellen, werden so sehr unterschiedlich ausfallen.

Ganz ohne Innovation geht es dann aber doch nicht. Das wohl interessanteste Feature ist ein neuer Modus. Dieser nennt sich Be a Pro und gleicht den Superstar-Modi anderer EA-Sports-Spiele. Das Besondere daran ist, nicht eine ganze Equipe zu steuern, sondern erstmals nur einen einzigen Spieler. Eins vorweg: Das kann ziemlich nervenaufreibend sein. Denn das bedeutet, dass ihr nicht gleichzeitig in der Abwehr oder im Sturm spielen könnt und euch dort auf die Künstliche Intelligenz verlassen müsst. So vergehen mitunter Minuten, bis ihr die Pille endlich wieder zwischen den Beinen habt und etwas Kreatives mit ihr anfangen könnt.

Wem das zu stressig ist, der kann im Zone-Alarm-Modus eine etwas abgeschwächte Form von Be a Pro spielen: In diesem Modus steuert ihr entweder den Torwart, die Abwehr, das Mittelfeld oder den Sturm oder zwei Reihen gleichzeitig. Das ist weniger anspruchsvoll und macht zudem ganz besonders viel Laune – etwa wenn ihr mit eurem Torhüter die gegnerischen Abwehrreihen schwindelig spielt. Interessant könnten die Modi vor allem im Mehrspieler werden: EA Sports kündigte an, via Patch ein 5 gegen 5 im Be-a-Pro-Stil auf dem PC zu ermöglichen. Das heißt: Zehn Spieler spielen eine Partie und jeder Spieler steuert nur einen virtuellen Kicker. Die Bedeutung der 'FIFA'-Reihe für den E-Sport sollte durch die Implementierung dieses Features nochmals steigen.

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