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Special - Top 10 Felix‘ Spiele des Jahres : Von Ziegen und Aliens

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    Platz 1: Alien: Isolation

    Ich verneige mich vor dem Entwickler Creative Assembly. Dafür, dass er so mutig war, nicht einen weiteren Shooter im "Alien"-Universum zu machen. Die gab es schon zur Genüge. Im "Alien"-Universum ist das Ego-Shooter-Genre schon komplett ausgelutscht. Wie jeder Fan weiß, ist der erste "Alien"-Film klar der beste. Umso überraschender, dass es bis jetzt noch niemandem gelungen ist, diese grauenhafte Albtraumvision spielerisch umzusetzen. Creative Assembly hat es geschafft.

    Mit Alien: Isolation fängt das Studio perfekt das ein, was den ersten Film ausmacht: den Horror und die Hilflosigkeit, die Panik und die ständige Bedrohung. Die Angst. Man spielt eben keinen langweiligen Marine, keinen Exsoldaten, keinen Geheimagenten oder sonstigen Special-Forces-Militärfuzzi, sondern einen normalen Menschen, der in eine grauenhafte Situation geworfen wird und damit zurechtkommen muss. Der überleben muss.

    Ich gehe sogar so weit zu sagen, dass es Creative Assembly geschafft hat, in einer Zeit, in der sich Action-Spiele als Survival-Horror-Titel bezeichnen, das erste richtige, große, „echte“ Survival-Horror-Spiel seit langer Zeit abzuliefern. Alien: Isolation ist ein ruhiges Spiel, ein sehr ruhiges. Ihr kriecht und macht so gut wie nie schnelle Bewegungen. Ihr müsst euch gedulden. Es ist ein Versteckspiel, bei dem es um Leben und Tod geht.

    Das Alien ist klüger, als man denkt. Versteckt man sich zu oft in Spinden, bemerkt das Alien das und wird diese häufiger untersuchen - auch wenn man keinen Mucks gemacht hat. Das Schöne ist, dass die KI nicht starr ist und sich nicht jedes Mal gleich verhält. Das bewusst gewählte Speicherpunktsystem verstärkt den Horror und die Panik. Nach einer längeren Phase erfolgreich zu speichern sorgt für eine kleine innere, emotionale Party.

    Gameswelt LIVE vom 08.10.2014 - Felix und Hoppi zocken Alien: Isolation
    Felix und Hoppi zocken Alien: Isolation auf der Xbox One.

    Und das Ding sieht fantastisch aus. Die Architektur der Innenräume, die Gegenstände, die überall herumliegen, die Licht- und Schattenspiele, wenn Nebel aus der Wand quillt ... Es ist so wunderschön. Wer nur annähernd was mit „Alien“ anfangen kann, muss hier zugreifen. Hinzu kommen die angsteinflößende Musik und die originalen Sound-Effekte. Fan-Service pur! Allein das Piepen des Bewegungsmelders kann schon für Horror sorgen. Die Atmosphäre in Alien: Isolation ist so dicht, dass man sie selbst mit einer Kettensäge nur schwer schneiden könnte. Was ein Entwickler erschaffen kann, wenn er das Ausgangsmaterial versteht, sieht man an Alien: Isolation: das beste Filmlizenzspiel aller Zeiten und mein Spiel des Jahres 2014.

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