Länderauswahl:
Du wurdest von unserer Mobile-Seite hierher weitergeleitet.

Test - Gary Grigsby's World at War : Gary Grigsby's World at War

  • PC
Von  |  | Kommentieren

Fans rundenbasierter Strategiespiele müssen bisweilen längere Durststrecken hinter sich bringen, bis sich wieder ein Entwickler an das doch angestaubt wirkende Genre wagt. Black Bean hat mit 'World at War' eine absolute Hardcore-Ausgabe dieser Spielart abgeliefert.

Fans rundenbasierter Strategiespiele müssen bisweilen längere Durststrecken hinter sich bringen, bis sich wieder ein Entwickler an das doch angestaubt wirkende Genre wagt. Black Bean hat mit 'World at War' eine absolute Hardcore-Ausgabe dieser Spielart abgeliefert. Bereits das Intro führt euch effektvoll in die zu spielende Zeit ein. Wie bei vielen Strategiespielen muss auch dieses Mal der Zweite Weltkrieg als Schauplatz herhalten. Ihr habt die Auswahl, aus Sicht der fünf beteiligten Weltmächte die entsprechend historischen Kampagnen durchzuspielen.

Los geht es mit zwei recht gut gemachten Tutorials, die euch in die doch recht komplexe, manche werden sagen: komplizierte Bedienung einführt. Bereits im Tutorial machen sich einige grammatikalische und orthographische Schnitzer in den Begleittexten bemerkbar und auch die exzessive Verwendung ständig aufgehender Fenster dürfte euch nach wenigen Minuten etwas auf den Geist gehen. Nur gut, dass die Entwickler dieses Manko wohl auch selbst gesehen haben und ihr das Ganze über die Spieleinstellungen entsprechend verringern könnt. Ansonsten gibt sich das Einstellungsmenü, zumindest was Grafik und Sound betrifft, mehr als spartanisch; so fehlt sogar die Möglichkeit, die Auflösung entsprechend anzupassen. Anti-Aliasing, Anisotropes Filtern oder andere grafische Spielerei-Einstellungen erübrigen sich aufgrund der doch mageren Grafik sowieso.

Ähnlich wie in 'Panzer General' und anderen derartigen Rundenspielen befehligt ihr also auf einer zweidimensionalen Weltkarte, die sehr an das 'Risiko-Brettspiel' erinnert, eure umfangreichen Truppen-Arsenale. Hier haben die Entwickler wahrlich nicht gespart und Hobby-Generäle und Historiker werden ihre wahre Freude an den zahlreichen authentischen Fuhrwerken, Flugzeugen und Infanterie-Typen haben. Mit einigen Klicks sind die Einheiten auch schon verschoben und wenn man möchte, kann man seinen Zug mit einem virtuellen Gefecht gegen die feindlichen Nachbarn beenden. Beim anschließenden 'Gefecht' stehen sich die eingesetzten Truppen gegenüber und bekämpfen sich im Stile der ersten beiden 'Battle Isle'-Teile. Bereits im Tutorial wird darauf hingewiesen, dass man dieses Feature abschalten kann, was jeder mit grafischen Ansprüchen auch ziemlich schnell tun wird.

'World at War' lebt beileibe nicht von cineastischer epochaler Grafik und intensivem Sound, sondern von seinem unglaublichen Tiefgang und der Komplexität, die die Entwickler dem Spiel verliehen haben. Neben dem reinen Truppenverschieben und Auskundschaften taktisch kluger Angriffszüge befasst sich ein Teil des Spiels auch mit den wirtschaftlichen Zusammenhängen der damaligen Zeit und lässt euch Einheiten, Panzer und Schiffe produzieren.

Das Spiel profitiert sehr stark von den strategischen Möglichkeiten, seien es Festungen, Kaltwetterzonen, Fallschirmjäger, amphibische Invasionen, Partisanen, Milizen oder verschiedenste Flugzeugarten – von schweren Bombern bis hin zu leichten Geleitjägern. Die Szenarien werden immer wieder mit abgefilmten 'Wochenschau'-Reportagen unterbrochen, die euch die geschichtlichen Hintergründe näher bringen.

Ein Lob gibt es auch für das umfangreiche Handbuch, das euch sehr effektiv in die Bedienung des Strategiespiels einführt und das ihr definitiv zum erfolgreichen Spielen benötigen werdet.

Fazit

von Vitus Hoffmann
'World at War' ist ein Spiel für absolute Hardcore-Strategen, die mehr Wert auf Tiefgang legen als auf die Präsentation. Schade, dass es Black Bean nicht geschafft hat, den Spagat zwischen Präsentation und strategischer Tiefe hinzukriegen.

Überblick

Pro

  • komplexes Strategiespiel
  • umfangreiche Kampagnen
  • historisches Setting

Contra

  • miese Grafik
  • komplizierte Bedienung
  • nur für Hardcore-Strategen

Kommentarezum Artikel