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Test - .hack//Quarantine : .hack//Quarantine

  • PS2
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Die ungewöhnliche Rollenspiel-Serie '.hack' geht auf der PS2 in die vierte und damit auch gleichzeitig letzte Runde. Die finale Episode mit dem Untertitel 'Quarantine' führt die Manga-lastige Story konsequent weiter.

Die vom Ansatz her sehr interessante Rollenspiel-Serie '.hack' geht in die vierte und damit auch gleichzeitig letzte Runde. Die finale Episode mit dem Untertitel 'Quarantine' führt die Story konsequent weiter und zu einem packenden Abschluss. Doch dürfen sich die Fans auch endlich über spielerische Neuerungen freuen oder servieren ihnen die Entwickler weiterhin die altbekannte Rollenspiel-Kost?

Rennen gegen die Zeit

'.hack//Quarantine' macht storytechnisch genau da weiter, wo der direkte Vorgänger aufgehört hat. Ihr schlüpft abermals in die Rolle des Helden Kite, der mittlerweile zu einem angesehenen und mächtigen Abenteurer herangewachsen ist. Die Zustände in der Online-Welt von 'The World' gestalten sich immer chaotischer und das gesamte Netzwerk ist von einem heimtückischen Virus infiziert, der sich unaufhaltsam ausbreitet. Die Betreiber des besagten Online-Spiels sehen keinen anderen Ausweg mehr und wollen sämtliche Server herunterfahren. Damit wäre die Gefahr theoretisch gebannt, doch gleichzeitig bedeutet dies den endgültigen Tod aller Spieler, die sich aufgrund der jüngsten Ereignisse in einem komatösen Zustand befinden – inklusive Kites Freund. Somit beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit und es ist eure Aufgabe, diesen Virus ein für alle Mal zu eliminieren und 'The World' zu retten.

Die Story der Serie ist also immer noch sehr spannend inszeniert und es gibt abgesehen von einigen Logiklücken wenig Grund zum Meckern. Nach wie vor klinkt ihr euch quasi in ein simuliertes Online-Rollenspiel ein und übernehmt die Geschicke des Helden Kite. Sämtliche Spielmechanismen liegen in unveränderter Form vor, sodass Kenner der Serie keinerlei Einstiegsprobleme befürchten müssen. Genretypisch schlagt ihr euch mit zahlreichen Monstern herum und erledigt kleinere Aufgaben. Die Kämpfe finden in Echtzeit statt und erhalten eine sehr dynamische Note. '.hack//Quaratine' versorgt euch mit einer ordentlichen Ladung neuer Skills, Items und Sprüche, die für etwas mehr Abwechslung sorgen. Damit eure Mühen, die ihr in die vorherigen Spiele gesteckt habt, nicht umsonst waren, dürft ihr natürlich euren Charakter samt Ausrüstung einfach importieren. Neulinge fangen dagegen mit einer vorgefertigten Figur auf hohem Niveau an, die auch mit extrem zähen Gegnern gut zurechtkommt. Großartige Veränderungen sucht man allerdings vergeblich. Das Spielgeschehen plätschert in der altbekannten Manier vor sich hin und ruft mittlerweile doch das ein oder andere Gähnen vor dem Bildschirm hervor. Mithilfe von Codewörtern reist ihr in die verschiedenen Kampfgebiete, klappert diese nach Schatztruhen, Monstern und Dungeons ab und stürzt euch in unzählige Metzeleien. Gerade die Gewölbe sind schon alleine designtechnisch dermaßen anspruchslos, dass sich trotz des soliden Grundprinzips schnell ein unangenehmes Gefühl der Monotonie einstellt. Abgesehen von der Storyentwicklung gibt es eigentlich keinen triftigen Grund, sich den vierten Teil zuzulegen - wenn man nicht gerade eingefleischter Fan der Serie ist.

Altbackene Optik

Neben der spielerischen Flaute bietet auch die grafische Präsentation wenig Neues. Die recht effektvoll inszenierten Gefechte täuschen nicht über die allgemeine Magerkost hinweg, als die man die Optik insgesamt beschreiben muss. Die Figuren sind noch halbwegs hübsch animiert, doch spätestens die drögen und detailarmen Kampfgebiete sorgen für kollektives Stirnrunzeln. Die Soundkulisse ist ähnlich mager und hat außer der recht guten englischen Sprachausgabe und ein paar wenigen guten Musikstücken leider nichts zu bieten, was den Spieler vom Hocker reißen könnte. Etwas mehr Mühe hätten sich die Entwickler wirklich machen können, um den Kauf mehrerer Spiele zu rechtfertigen. So bleibt noch immer der sehr fade Beigeschmack gezielter Abzocke, da man die Inhalte durchaus auch in einem einzigen Spiel hätte unterbringen können.

Fazit

André Linken - Portraitvon André Linken
Eigentlich schon eine Frechheit, dass auch mit '.hack//Quarantine' außer der Story wieder kaum neue Inhalte geboten werden. Diese ist jedoch recht spannend aufbereitet und rechtfertigt zumindest für Fans den Kauf des Spiels.

Überblick

Pro

  • interessante Story
  • simulierte MMORPG-Welt
  • dynamisches Kampfsystem

Contra

  • technisch nur Durchschnitt
  • für Einsteiger verwirrend
  • kaum Neuerungen

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