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Test - Hero-U: Rogue to Redemption : Der Held, was er verbricht

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Greift zu, wenn...

… ihr seinerzeit Quest for Glory geliebt habt und über Phasen spielerischen Leerlaufs hinwegsehen könnt.

Spart es euch, wenn...

… Spiele für euch Nonstop-Nervenkitzel sein müssen und am Ende die Welt gerettet wird.

Fazit

Matthias Grimm - Portraitvon Matthias Grimm
Charmante Hommage an die Quest-for-Glory-Saga mit etwas zu wenig Inhalt und zu viel Leerlauf

Ich sag‘s nochmal: Ich liebe Quest for Glory! Seine unvergleichliche Mischung aus klassischem Adventure und Rollenspiel, sein mitreißendes Pathos und die überdrehte Albernheit. Hero-U: Rogue to Redemption fängt diese Markenzeichen charmant ein, steht jedoch spielerisch näher bei Fire Emblem: Three Houses, Persona 5 und Harry Potter als an den ehrwürdigen Sierra-Klassikern.

Leider kommt das Spiel in den ersten zehn der erstaunlich langen 40 Stunden Spielzeit nur zäh voran und schaltet auch danach immer wieder in Leerlauf und Schrittgeschwindigkeit runter. Gerade im Vergleich mit den genannten Vorbildern fehlen Hero-U spannende Aufgaben, bewegende Geschichten, mitreißende Emotionen und eine übergeordnete Handlung – schlicht: die Inhalte. Statt mir mit erzählerischen Möhren vor der Nase den Mund wässrig zu machen, schickt es mich die meiste Zeit über nur hungrig ins Bett. Vom fehlenden Feinschliff bei Steuerung und Kampfsystem will ich gar nicht erst anfangen.

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Dennoch ist es Hero-U irgendwann gelungen, mich mit seinem Charme einzufangen: Sobald man es nicht mehr im Marathon „durchzusuchten“ versucht, wie man es von anderen Rollenspielen gewohnt ist, sondern es in 1-2 Stundenhäppchen pro Tag zur genüsslich entschleunigten Erfahrung nach Feierabend macht, fühlt es sich tatsächlich wie eine nostalgische Rückkehr in die eigene Schulzeit an: die täglichen Treffen mit den Freunden, neue Erfahrungen, die mal aufregend, mal aber auch langweilig sein können, die abenteuerlichen Exkursionen in unbekannte Gegenden … Und am Ende blickt man trotz aller Höhen und Tiefen irgendwie glücklich darauf zurück.

Überblick

Pro

  • liebevolle Hommage an eine legendäre Sierra-Kultserie
  • charmant unspektakuläre Fantasy-Geschichte
  • vielschichtiges Gameplay im Stile von Fire Emblem
  • immenser Umfang von 40 Stunden
  • verspielt nostalgische Musik wie direkt vom Soundblaster
  • nostalgischer Grafikstil im VGA-Look

Contra

  • zu wenig Inhalt, Story, Quests
  • viele Phasen des Leerlaufs
  • unausgegorene Spielmechaniken und Steuerung
  • ungünstige Iso-Perspektive
  • nur englische und französische Texte

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