Preview - Horizon: Zero Dawn : Robotersaurier!

Die Menschheit, zurückversetzt um Jahrhunderte. Hochhäuser, nur noch leere Skelette. Dinosaurier, mechanisch. Moment, was war mit den Dinosauriern? Ihr habt richtig gelesen. Als das Studio Horizon: Zero Dawn auf der E3 2015 vorstellte, sahen wir zwar ein postapokalyptisches Szenario, allerdings mit einem interessanten Kniff. Zwar ist der Großteil der Menschheit ausgestorben, doch die Menschen, die noch über unsere Erde stapfen, haben keine Ahnung, was passiert ist. Sie wurden in eine Art Steinzeit zurückversetzt - eine Steinzeit mit Robotersauriern, mechanischen Waffen und EMP-Granaten.

Befinden wir uns in Horizon: Zero Dawn tatsächlich auf der Erde? Eine Frage, die uns während der Präsentation von den Entwicklern in den Kopf gesetzt wurde. Gleiches gilt für die Frage nach der Geburt dieser mechanischen Wesen. Dies sei ein großer Teil der Geschichte und werde bis zur Veröffentlichung des Spiels nicht verraten, so hieß es. Trotzdem wurde während der Präsentation, die aus richtigem Gameplay basierend auf der Sequenz des E3-Trailers bestand, viel zur Geschichte angedeutet.

Auch die die Rollenspielelemente wurden immer wieder betont. In der riesigen, offenen Spielewelt, die ohne Ladezeiten erkundet werden kann, könnt ihr Rüstung, Waffen und Munition herstellen. Die Materialien dafür müsst ihr aber zunächst finden oder durch die Jagd auf die Maschinen erbeuten.

In der Demo machte sich unsere Heldin Aloy auf die Jagd nach Mountain Dew, wie die Entwickler es nannten. Zumindest hat die wertvolle Flüssigkeit, die sich in Behältern am Rücken der sogenannten Grazers befindet, definitiv diese Farbe. Es soll dabei ein Stealth-System geben, das wir aufgrund des abgeschalteten UIs nicht sehen konnten. Wie schon im E3-Trailer wurde die Jagd vorzeitig durch das Erscheinen eines Thunderjaws gestört.

Mit einem mechanischen Bogen und unterschiedlichen Pfeilen ging es dann in den Kampf. Diese großen Maschinen haben Schwachstellen, die unbedingt angegriffen werden sollten. Wenn euch im Kampf die Pfeile ausgehen, könnt ihr einfach welche nachbauen, sogar mitten im Kampf, sofern ihr die Materialien dafür habt.

Mein Stamm, dein Stamm

Aloy hat in den Kämpfen sowohl zahlenmäßig als auch von den Kräften her schlechte Karten. Gegen diese teils riesigen Roboter zu kämpfen, soll herausfordernd bleiben. Es kann dazu kommen, dass ihr einen Teil der Welt erkundet, in dem Kreaturen leben, die euch mit einem Schlag aus dem Leben reißen. Bei einem Kampf ist es zudem sehr gut möglich, dass größere Teile der Spielwelt zerstört werden. Seien es Bäume, Steinformationen oder Gebäude, in Horizon: Zero Dawn soll vieles zu Bruch gehen können.

Aber Kampf und Erkundung sind nur ein Teil eines Rollenspiels. Aloy gehört einem Stamm an, der in diesem Teil der Welt der mächtigste ist. Es gibt jedoch noch unzählige andere Stämme, mit denen ihr interagiert, von denen ihr Aufgaben annehmt oder gegen die ihr kämpft. Die Entwickler ziehen ferner Features wie einen Fotomodus oder Maschinen als Begleiter in Erwägung.

Fazit

von Marek Orzechowski

Großes Spiel mit offenen Fragen

Guerrilla Games wollte uns während der Präsentation wirklich heiß auf die Geschichte von Horizon: Zero Dawn machen. Um ehrlich zu sein, hat das auch geklappt. Was meinte er denn mit: "Ist es wirklich die Erde, die wir hier sehen?" Im Trailer sah man doch Gebäude, die von Menschenhand erbaut wurden. Eine Parallelwelt? Sind deswegen viele Tiere zu mechanischen Wesen mutiert? Was wir wissen, ist, dass Guerrilla Games an einem großen Rollenspiel mit einer wunderschönen Welt und geheimnisvollen Ideen dahinter arbeitet. Vor allem Hauptfigur Aloy scheint, als hätte sie eine Menge zu verbergen, und obwohl wir nun viel Gameplay sehen konnten, wird uns noch vieles vorenthalten. Kein Interface, kein eventuelles Questlog, keine Dialogoptionen und auch keine Anzeigen für das Stealth-System. Wir werden wohl weiterhin geduldig warten und die Daumen drücken müssen, dass Guerrilla Games sich mit Horizon: Zero Dawn selbst übertreffen kann. Im Moment sieht es ganz danach aus.