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Test - Huawei MateView GT : Monitor mit integrierter Soundbar

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Huawei ist wahrlich kein unbekannter Name, der allerdings im Gaming bisher eigentlich keine Rolle gespielt hat, sondern vor allem im Smartphone-Segment aktiv war. Der Elektronikriese scheint aber nun neue Geschäftsfelder zu ergründen. Der Curved-Monitor Huawei MateView GT zielt dabei unter anderem auf Gamer ab, die auf große 21:9-Formate mit schnellen Bildwiederholraten stehen. Der Preis von 549 Euro klingt fair, insbesondere wenn man die integrierte Soundbar berücksichtigt. Aber was kann der Frischling wirklich?

Beim Huawei MateView GT handelt es sich um einen recht formschönen 34-Zoll-Monitor im 21:9-Format mit einer Auflösung von 3.440 x 1.440 Pixel. Für Gamer wird er vor allem hinsichtlich seiner hohen Bildwiederholrate von 165 Hz interessant, allerdings mit dem kleinen Nachteil eines VA-Panels. Selbige gehören hinsichtlich der Reaktionszeit nicht zu den schnellsten Vertretern, somit scheiden ambitionierte Shooter-Spieler als Zielgruppe dann doch eher aus.

An vernünftiger Ausstattung mangelt es indes nicht. Der Monitor unterstützt HDR10 und AMD FreeSync Premium. Der Curved-Radius beträgt angenehme 1500R. Mit Werten von 350 Nits, einem Kontrast von 4.000:1 und 90 Prozent DCI-P3-Farbraumabdeckung bewegt er sich im Rahmen dessen, was man in dieser Preisklasse erwarten kann. Auch bei der Ergonomie gibt es wenig zu nörgeln. 0-110 mm Höhenverstellung und Neigung von -5 bis +20 Grad sind möglich, einzig das Drehen des Monitors entfällt aufgrund der integrierten Soundbar.

Selbige stellt quasi einen großen Teil des Standfußes dar, an sich eine clevere Lösung und dank eines Touchpanels gut bedienbar und sogar beleuchtet. Mit 2x 5W Stereo seid ihr hinsichtlich der Lautstärke gut bedient. Wunder solltet ihr allerdings nicht erwarten. Was wie ein cooles und praktisches Feature klingt, entpuppt sich am Ende nur als Mittelweg zwischen integrierten und separaten Lautsprechern. Der Klang ist zwar deutlich besser als bei den meist üblichen integrierten Speakern, mit halbwegs brauchbaren Tischlautsprechern kann die Soundbar aber nicht mithalten. Dazu fehlt es vor allem an Tiefe, Bässe sind quasi nicht vorhanden.

Packen wir das also in die Schublade für gut gemeinte Extras. Gleiches gilt im übrigen auch für die integrierten Mikrofone, deren Sinnhaftigkeit sich für uns nicht erschließt. Webcams haben selbst Mikrofone und wer ordentlichen Voice-Chat haben will, greift ohnehin zu einem Headset oder einem Tischmikrofon und ist damit deutlich besser bedient. Huawei versucht, mit einigen netten Gimmicks Punkte zu sammeln, aber im Grunde braucht die kaum jemand wirklich.

Gut sieht es hingegen bei Anschlüssen und Bedienung aus. 2x HDMi 2.0, DisplayPort 1.4, Type-C 3.2 Gen1, Audio und Power befinden sich an der Rückseite. Die Anschlüsse können prima mit einer Abdeckung mit Magnetbefestigung verborgen werden. Sogar an eine gut sichtbare Beschriftung hat Huawei gedacht, das ist in der Tat eher eine Seltenheit. Die Bedienung des übersichtlichen, wenn auch etwas sparsamer bestückten OSD erfolgt mittels eines 5-Wege-Minijoysticks an der Unterseite des Displays.

Die Bildqualität des Monitors ist im Großen und Ganzen sehr ordentlich, mit einer weitgehend homogenen Ausleuchtung und solider Kalibrierung ab Werk. VA-typisch neigt der MateView GT ein wenig zum Schlieren bei schnellen Bewegungen. Das kann durch den Overdrive reduziert werden, allerdings tritt dann zuweilen etwas Ghosting auf. Das ist allerdings nichts Unerwartetes. Wer nicht gerade schnelle Spiele wie Shooter oder Rennspiele zu seinen Favoriten zählt, wird davon kaum etwas bemerken.

Alles in allem positioniert sich der Huawei MateView GT damit als grundsolider Curved-Monitor, der auch dank seines Preises durchaus konkurrenzfähig ist. Extras wie Mikrofon und Soundbar reichen in Summe nicht aus, um diese wirklich als hochrangiges Alleinstellungsmerkmal anzupreisen, sondern runden lediglich die insgesamt gute Ausstattung des Monitors ab.

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