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News - Bericht zum IGDA Event Schweiz : Gelungener Event der Schweizer Spieleentwickler ...

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    Wie bereits im Vorfeld angekündigt fand am 16. August der erste Event des Schweizer Chapters von IGDA (International Game Developers Association) statt. In Zusammenarbeit mit gameswelt.de wurden sowohl Leute aus der Spielebranche als auch sonsige Interessierte nach Basel eingeladen, wo die knapp drei Stunden dauernde Veranstaltung positiv von statten ging.

    Nach der Begrüssung durch die Organisatoren Florian Bösch und Simon Rozner hielt Axel Strohm einen Vortrag über die Gründung eines eigenen Spielentwicklungsstudios und den damit verbundenen Hürden und Schwierigkeiten. Strohm, der auch als Spielejournalist für deutschsprachige und internationale Magazine wie EGM, Gamespot oder gameswelt.de arbeitet, ist Mitbergründer des Teams Nightlight Studios. Das aus Schweizern und Engländern bestehende Team, dessen Mitarbeiter auch schon einige Erfahrungen in puncto Spielentwicklung hat, arbeitet an einer beeindruckenden 3D-Engine für Game Boy Advance, die anhand einer Rallye-Demo demonstriert wurde. Der Programmierer dieser Engine kam ebenfalls zu Wort und sprach über die Schwierigkeiten für 3D-Grafik auf der limitierten Hardware des Game Boy Advance. Strohm konnte allerdings nicht nur Positives im Umgang mit Publishern und der Suche nach Geldgebern erzählen und erstaunte durch Beispiele, wie gnadenlos es zuweilen in der Branche zugehen kann. Ausserdem scheinen die Chancen für kleine Entwicklungsteams durch die stetige Zunahme an Entwicklungskosten, weniger Publisher, wechselnde Hardware-Generationen und stark steigenden Anforderungen in Zukunft nicht zuzunehmen - kein Vergleich zu den 16Bit-Tagen.

    Danach ergriff Simon Rozner das Wort. Er arbeitete bereits als Grafikprogrammierer an Projekten wie 'Black & White' und die PS2-Portierung von 'Giants'. Er berichtete von der Zusammensetzung eines Spielentwicklungsteams, von den Ausbildungsanforderungen und von den Verdienstmöglichkeiten. Rozner erzählte, wie schwierig der Einstieg ist und dass man viel Selbstengagement und Wille zu zeitaufwendiger Arbeit aufbringen muss, um Chancen auf einen Job in der Branche zu haben. Ausserdem wurde in lockerer Gesprächsrunde die Frage aufgeworfen, wieso es in der Schweiz im Gegensatz zu anderen europäischen Ländern praktisch keine Game Studios und nur wenig Entwickler gibt, obwohl der Standort eigentlich sehr gut wäre. Das Schweizer Chapter der IGDA will versuchen, diese unbefriedigende Situation längerfristig zu ändern und anhand weiterer solcher IGDA-Events zu informieren und zu Gedanken und Projekten anzuregen.

    Insgesamt kann man diesen ersten Event der Schweizer Spieleprogrammierer als gelungen bezeichnen. Die locker vorgetragenen informativen Vorträge brachten viele interessante Einblicke in die Spielebranche und über die Situation diesbezüglich in Europa und der Schweiz. Bleibt einzig zu hoffen, dass bei zukünftigen solcher Events noch mehr Zuhörer dazukommen werden. Wer sich im Detail für die vorgetragenen Themen und allgemein für das Schweizer Chapter der IGDA interssiert, sollte auf deren Website vorbeisurfen.

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