Länderauswahl:
Du wurdest von unserer Mobile-Seite hierher weitergeleitet.

Test - Legacy of Kain: Defiance : Legacy of Kain: Defiance

  • PS2
  • Xbox
Von  |  |  | Kommentieren

Die Levels sind sehr hübsch gestaltet worden und überzeugen mit abwechselnden Settings. Es gibt Schlösser, Kerker, Gruften, Tempel und Höhlen, aber auch beispielsweise Schneelandschaften, Gebirge und Wiesentäler. Natürlich dürfen auch diverse Schauplätze aus den bisherigen 'Legacy of Kain'-Teilen nicht fehlen. Neben den vielen Kämpfen und den Rätseln müssen hin und wieder auch kleinere Sprung- und Kletterpassagen gemeistert werden. Beißen die untoten Helden doch mal ins Grass, dürft ihr am letzten der großzügig verteilten Checkpoints wieder einsetzen. Löblicherweise darf dort auch der Spielstand gesichert werden. Der Schwierigkeitsgrad ist zwar ausgewogen, insgesamt aber doch so hoch angesetzt, dass Genre-Neulinge ab und zu überfordert sein dürften.

Leider sorgt das neue Kamerasystem für viel Unübersichtlichkeit und ab und zu auch für Frust. Anstatt Kain oder Raziel stets von hinten zu zeigen, wird das Geschehen aus wechselnden festen Perspektiven gezeigt. Diese sorgen zwar für teils spektakuläre und cineastische Einstellungen, oft fehlt es euch aber am Überblick. So überseht ihr schnell mal eines der wichtigen Extra-Items oder verliert einen Gegner aus den Augen. Umso ärgerlicher, wenn ihr vor lauter Kamerawechsel nicht mehr wisst, wo ihr hin müsst und die entscheidende Kletterwand, den Durchgang oder Schalter überseht und ziellos umherirrt. Des Weiteren hat sich während unseres Tests auch einige wenige Male die Kamera verheddert, wodurch man dann für kurze Zeit überhaupt nichts mehr sah. Auch kleinere Kollisionsmängel in den Kämpfen waren vorhanden, wenn auch zum Glück nur sehr selten.

Königliche Technik
Damit sind wir auch schon bei der technischen Gestaltung des Spiels. Abgesehen von den genannten Mängeln ist diese schlicht hervorragend ausgefallen. Die Levels sind visuell abwechslungsreich gestaltet und verfügen über hübsche Details. Egal ob Innen- oder Außenabschnitte – die Texturqualität und Vielfalt ist über weite Strecken schlicht atemberaubend. Allein der herrliche Säulenschmuck, die idyllischen Naturschauplätze und die herrlichen Wandmalereien sind ein echter Hingucker. Doch auch in punkto Effekte kann das Spiel punkten, seien es nun Wettereffekte, hübsche Schattenspielereien oder realistische Lichteffekte. Die heftigen Blutspritzer dürften zartbesaiteten Spieler dagegen weniger gefallen. Die Charaktere können mit der opulenten Umgebungsgrafik nicht ganz mithalten, sie sehen aber auch ordentlich aus und sind schön animiert. Erfreulicherweise gibt es nur wenige Qualitätsunterschiede zwischen der PS2- und Xbox-Version. Letztere hat aber leicht schärfere Texturen, sauberere Kanten, einen 16:9-Modus und keine Nachlade-Ruckler.

Die Entwickler haben aber nicht nur auf die Grafikqualität geachtet, sondern auch im Soundbereich nichts anbrennen lassen. Die Hintergrundmelodien sind überaus atmosphärisch ausgefallen und passen stets zum Spielgeschehen. Mal hört ihr actiongeladene Sounds, dann erklingen wieder mittelalterliche Klänge oder Melodien aus früheren 'Legacy of Kain'-Teilen. Ebenfalls überzeugend ist die Sounduntermalung in Raziels Unterwelt ausgefallen, wo schauriges Weinen und Wimmern von verlorenen Seelen zu hören ist. Sowohl die PS2- als auch Xbox-Variante verfügen über Surround-Sound. Auf der Microsoft-Konsole klingt dieser allerdings einen Tick klarer. Die Dialoge wurden wie bereits in den Vorgängern mit hoher Qualität ins Deutsche synchronisiert. Hier merkt man deutlich, dass erfahrene Profis mit Engagement am Werk waren.

 

Fazit

von David Stöckli
'Legacy of Kain: Defiance' begeistert nicht nur langjährige Fans von Kain und Raziel. Die Levels sind sehr gut designt und das Kampfsystem ist schnell verinnerlicht, bietet aber dank den verschiedenen Combos auch genügend Tiefe. Auch die Story und die Rätsel können gefallen. Leider erweist sich das neue Kamerasystem hingegen als unpraktisch und sorgt hin und wieder für Verwirrung. Auch etwas mehr Abwechslung im Spielablauf – gerade wenn man zwei unterschiedliche Helden steuern kann – hätte keineswegs geschadet. Zum Glück gibt's bei der exzellenten Grafik nichts zu meckern: Die Texturvielfalt und Qualität sowie die Spezialeffekte und Details sind fast schon verschwenderisch schön. Wer die Wahl hat, sollte zur Xbox-Version greifen, die noch einen Tick besser aussieht als die PS2-Variante.

Überblick

Pro

  • Kain und Raziel steuerbar
  • beeindruckende Inszenierung und Grafik
  • gutes Kampfsystem

Contra

  • etwas monotoner Spielablauf
  • ungünstige Kamera-Perspektiven
  • ab und zu Nachlade-Ruckler (PS2)

Kommentarezum Artikel