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Test - Legacy of Kain: Defiance : Legacy of Kain: Defiance

  • PS2
  • Xbox
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Nach diversen Episoden folgt mit 'Legacy of Kain: Defiance' endlich die Vereinigung der beiden Hauptcharaktere – zumindest dürfen nun sowohl Kain als auch Raziel gesteuert werden. Wir haben das Spiel für PS2 und Xbox unter die Lupe genommen und überprüft, ob die Vampir-Saga noch genügend Biss hat und ob nicht nur 'Legacy of Kain'-Fans zugreifen müssen.
 

Die 'Legacy Of Kain'-Reihe ist seit 1996 auf diversen Plattformen erfolgreich und zeichnet sich auch durch eine komplexe Story in einer noch detailreicheren Fantasy-Welt aus, die sich durch die verschiedenen Episoden wie ein roter Faden zieht. Allerdings gibt es im Grunde zwei Stränge: Auf der einen Seite steht Obervampir Kain, der in den 'Blood Omen'-Titeln vom Spieler gesteuert wird. Sein einstiger Widersacher, der Seelenfresser Raziel, stand dagegen in den 'Soul Reaver'-Episoden im Mittelpunkt. In 'Legacy of Kain: Defiance' dürften nun sowohl die Kain- als auch Raziel-Fans glücklich werden, denn gleich beide untote Haudegen sind vertreten. Ihr steuert je nach Level Kain oder Raziel, im nächsten Abschnitt wechselt die Handlung zum anderen Protagonisten. Ebenfalls ein Fest für die Fans ist die Story, welche hauptsächlich in Form von Ingame-Sequenzen während des Spiels weitergeführt wird. Die Geschichte lüftet einige Geheimnisse aus den bisherigen 'Legacy of Kain'-Teilen und sorgt für neue Einblicke in die komplexe Saga. Einzig Neulinge ohne entsprechendes Vorwissen dürften so einige Probleme haben, der Handlung bis ins Detail folgen zu können.

Der durstige Vampir
Nach einem ziemlich kurzen Renderintro beginnt das Spiel mit Kain. Nach den Ereignissen von 'Blood Omen 2' dürstet es den bleichen Gesellen nicht nur nach Blut, sondern auch nach Rache. Schließlich ist ihm Moebius noch die eine oder andere Antwort schuldig. Der Herrscher der Zeit hat sich in seinem Schloss verschanzt und wird vom Sarafanen-Orden beschützt. Also macht sich Kain auf, das riesige Schloss zu erkunden und Moebius zu finden. Zu Beginn des Levels werden euch in knapp gehaltenen Texteinblendungen die Feinheiten der Steuerung erklärt. Mit dem linken Analog-Stick bewegt ihr Kain, die Action-Tasten sind fürs Springen und Kämpfen zuständig. Außerdem kann unser Vampir auf telekinetische Kräfte zurückgreifen und so Gegner auf Distanz umherschubsen. Nicht zuletzt da Kains Energie ständig abnimmt, müsst ihr entweder besiegte Gegner, Gefangene oder Blutschalen austrinken. Alternativ könnt ihr das magische Schwert Soul Reaver in die Brust des besiegten Feindes stechen und es so mit Energie für einen Spezialangriff aufladen.

Noch mehr als in den bisherigen Episoden steht in 'Legacy of Kain: Defiance' das Kämpfen im Vordergrund. Ständig werdet ihr von mehreren Schergen attackiert. Im Kampfmodus richtet sich Kain stets auf den nächsten Gegner aus, man kann sich aber auch locker gegen von hinten heranschleichende Widersacher wehren. Das Kampfsystem ist ziemlich einfach ausgefallen, bietet aber dennoch diverse Combos. Ihr prügelt mit einem Button und dem Analog-Stick auf die Kerle ein, mit einem anderen Knopf vollführt ihr einen vertikalen Schwerthieb, mit dem der getroffene Gegner in die Luft geschleudert wird, wo ihr ihn mit etwas Geschick weiter bearbeiten könnt. Seid ihr erfolgreich, könnt ihr besonders effektive Spezialschläge ausführen, außerdem lernt ihr nach und nach neue Manöver hinzu. Eine Block-Funktion, die man öfters gut gebrauchen könnte, gibt es dagegen nicht. Die Feinde kommen mit unterschiedlichen Waffen daher und gehen in den Kämpfen halbwegs clever vor. Interessanterweise werden sie zuweilen von Zauberern begleitet, die ihnen mit Schutzmagie zur Seite stehen und euch mit Feuerkugeln attackieren. Leider fehlt es in den Kämpfen allerdings etwas an Abwechslung und so werden die unzähligen Duelle mit der Zeit ein wenig monoton. Selbst schwerere Brocken, neue Formationen und Endgegner ändern da nicht so viel.

Raziel, der Hölle entflohen
Für Raziel dürften die letzten 500 Jahre im wahrsten Sinne des Wortes die Hölle gewesen sein, denn er war die ganze Zeit in der Unterwelt gefangen. Doch nach einem weiteren Disput mit seinem Wächter, einer alten Gottheit, fasst der untote Vampir einen Plan: Zunächst tut er so, als unterwürfe er sich, doch in Wahrheit flieht er aus der Unterwelt. Bewaffnet mit dem Soul Reaver macht er sich auf, sich seinem Schicksal zu stellen. Während Kain auf das Blut seiner Opfer angewiesen ist, muss Raziel Seelen schlucken, um seine Energie aufzufrischen. Die Steuerung ist hingegen identisch und auch beim Kampfsystem gibt es keine Unterschiede. Allerdings kann Raziel jederzeit in die Unterwelt wechseln und an bestimmten Stellen in die Realität zurückkehren. Die Unterwelt ist wie eine Parallelwelt, in der sich die Umgebung verändert, ihr aber keine Türen öffnen, Kisten verschieben und Schalter betätigen könnt. Neben den sonstigen typischen Action-Adventure-Rätseln, mit denen sich auch Kain rumschlagen muss, bringt diese Weltenwechsel-Komponente etwas mehr Tiefe in das Rätselallerlei.

 

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