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Special - Live for Speed : Einer der Wegbereiter für Indie-Rennsims.

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Als eine der ersten wirklich ernst zu nehmenden Independent-Rennsimulationen konnte ’Live for Speed’ schnell eine große Fangemeinde um sich scharen und ist neben den vielen Konkurrenz-Spielen der großen Publisher und Spieleentwickler mehr als ein Stück Homebrew-Software. ’Live for Speed’ setzt ohne jegliche Lizenzen mit einer guten Auswahl verschiedener Fahrzeuge und Strecken da an, wo Vollpreisspiele lizenzbedingt oft Schluss machen.

Angefangen bei den beiden kleinen Flitzern XH und UF – die stark an den Mini und den Suzuki Swift erinnern – geht die Fahrzeugpalette hoch bis zu mächtigen F1-Wagen und GTR-Fahrzeugen. Zwar handelt es sich bis auf den BMW Sauber Formel-1-Wagen nur um Fantasiefahrzeuge, jedoch erkennt der Autofan starke Ähnlichkeiten zum Mazda RX7 FC, Caterham, Ferrari 550 und anderen real existierenden Flitzern. Bei den Strecken sieht es ähnlich aus. Alle Kurse sind rein fiktiv, bieten aber zumindest viele Varianten an Asphaltpisten, die ihr nach Herzenslust auf und ab heizen könnt.

Das Hauptaugenmerk liegt merklich bei der Physik des Spiels. Je nach Fahrzeug hat man es mit deutlich untersteuernden Fronttrieblern zu tun oder einem Heck, das am Kurvenausgang bei der Gasannahme herumkommen will. Wer da brachial über die Kurse scheppert, landet sofort im Kiesbett, und von dort kommt man mit eigenen Kräften kaum herunter, wenn sich der fahrbare Untersatz erst einmal richtig eingegraben hat. Wie bei allen anderen Sims gilt es, Kurven richtig anzubremsen und nicht mit der Brechstange zu fahren.

Grundkurs Fahrphysik?

Zwar macht die Phsyik richtig Laune und wurde von Fahrzeug zu Fahrzeug akkurat umgesetzt, jedoch merkt man dem Titel an, dass er zu den älteren Vertretern in diesem Genre gehört. So kommt im Cockpit ein vergleichsweise leicht indirekteres Fahrgefühl rüber und man hat nicht das Gefühl, wirklich in einem Rennwagen zu sitzen. Hierzu leisten insbesondere die sehr sterilen Fahrergrafiken im Cockpit, die statische Kamera und die künstlich wirkenden Motorklänge ihren Negativbeitrag.

Dennoch entwickelte der Titel bereits in seinen frühen Anfängen eine große Community und die Unterstützung von Fahrzeugskins – also eigener individueller Lackierungen – machte den Racer im Internet sehr populär. Viele Teams und dutzende Rennligen sind im Internet anzutreffen, was dafür sorgt, dass man stets einige Fahrer für die eigenen Rennveranstaltungen findet. Pro Rennen können sich dabei bis zu 20 Fahrer beharken und auf dem guten halben Dutzend Strecken mit unterschiedlichen Varianten ihre Runden drehen. Die Experten unter den Fahrern stellen ihre Geschosse in Sachen Abtrieb genau ein, tauschen Visco-Differentiale gegen offene oder geschlossene Varianten aus, drehen am Fahrwerk sowie den Reifenmischungen herum und sorgen damit für ein perfektes Setup, das sich bei den ersten Probefahrten auch bemerkbar macht.

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