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Test - Mage Knight Apocalypse : Rettet die Zwerge!

  • PC
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Vollmundig verspricht die Spielverpackung einen „Mix aus ’Diablo 2’ und ’World of Warcraft’“(Computer Bild Spiele, 09/06), dynamisch schwingt ein Paladin seine enorme Lanzenaxt, grimmig zielt der Zwerg mit seiner eisernen Flinte ins Käuferpublikum und auch der Rest der martialisch anmutenden Gruppe verspricht nur eines: Action bis zum Abwinken. Die Umsetzung des Tabletop-Spiels ’Mage Knight’ schickt wagemutige Spieler auf die Jagd nach dem Drachen.

Solcherart aufgeputscht, wird die DVD mit fliegenden Fingern eingelegt, um die Installation möglichst schnell abzuschließen, der Mauszeigefinger juckt schon und verlangt nach orkischen Opfern. Doch vor den Erfolg haben die Götter den Schweiß gesetzt: Entgegen üblicher Standards verrät das Spiel zu keiner Zeit, über wie viel freien Festplattenspeicher der geneigte Kunde verfügen sollte, um die Installation zu einem erfolgreichen Ende zu bringen. Weder Handbuch noch Verpackung klären auf, auch der Installer startet klaglos seine Arbeit, um mittendrin abzubrechen und den Platzmangel zu monieren. Wieder sind zehn Minuten nutzlos ins Land gezogen. Nach dem Trial&Error-Prinzip sind die notwendigen knapp 6,5 GB Platzbedarf schließlich ermittelt, einem erfolgreichen Spielstart scheint nichts entgegenzustehen.

Der Weltuntergang naht!

In einem nett gerenderten Intro erzählt ein etwas schnell sprechender Erzähler von einer bevorstehenden Bedrohung und dem Krieg zwischen Zwergen und Atlanteanern, geheimnisvolle Beschützer namens Solonavi verpflichten eine Heldengruppe mit einem Eid zum Widerstand gegen das Unrecht. Und schon landet ihr im Startbildschirm, denn einer dieser Helden seid ihr. In guter Tradition stehen euch fünf Charaktere zur Auswahl, wie sie unterschiedlicher nicht aussehen könnten. Je nach Vorliebe und Spielweise ist für jeden was dabei: Soll es die flotte, leicht geschürzte Schattenkämpferin sein – eine Mischung aus Assassine, Nekromantin und Vampir – oder lieber der Drakonier – schuppenschwänziger Drache mit Hang zu Feuer-, Eis-,Luft- oder Erdzaubereien? Weniger exotisch Gesinnte greifen zum Elfen-Paladin oder zur Druiden-Amazone, für den ordentlichen Bums sorgt der Schwarzpulver-Zwerg.

Nett in 3D betrachtet man seine Wahl von allen Seiten, ändert dort die Frisur, da die Augenfarbe, bis zu fünf Details können in fünf Stufen verändert werden, um euer Alter Ego nicht gar zu sehr dem des Mitspielers im kooperativen Modus ähneln zu lassen. Den Namen kann man im Einzelspieler-Modus allerdings nicht ändern, ein kleiner Trick schafft Abhilfe: Man erstelle sich einen Mehrspieler-Charakter, benenne diesen nach Wunsch und starte einfach so die Einzelspieler-Kampagne. Ein kleines Tutorial vermittelt die wichtigen Kenntnisse, angenehm zügig reagiert der Drakonier auf die Eingaben der Maus, auch die WASD-Steuerung geht problemlos von der Hand. Die Kamera ist wahlweise per Maus zu justieren oder folgt automatisch dem Weg des Spielers, stufenloser Zoom inbegriffen.

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