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Test - Mass Effect : Mass Effect

  • X360
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Auf der X05 erstmals angekündigt und auf der E3 2006 präsentiert, avancierte ’Mass Effect’ in kurzer Zeit zum potenziellen X360-Blockbuster, der sowohl anspruchsvolle RPG-Fans als auch Shooter-Anhänger und SciFi-Enthusiasten begeistern soll. Wir warfen auf der X06 einen Blick in die Zukunft.

Auf der X05 erstmals angekündigt und auf der E3 2006 präsentiert, avancierte ’Mass Effect’ in kurzer Zeit zum potenziellen X360-Blockbuster, der sowohl anspruchsvolle RPG-Fans als auch Shooter-Anhänger und SciFi-Enthusiasten begeistern soll. Wir warfen auf der X06 einen Blick in die Zukunft, genauer gesagt in eine Zukunft, in der die Menschheit einst versuchte, die Galaxie zu erobern und kläglich gescheitert ist. Mittlerweile leben die verschiedenen Rassen in engem Kontakt zusammen, wobei die Menschen logischerweise nicht gerade zu den beliebtesten Spezies gehört. Nichtsdestotrotz ist ausgerechnet ein Mensch, nämlich ein Commander, der Held von ’Mass Effect’. Er muss mit seiner Crew die Galaxie bereisen und allerlei knifflige Missionen erledigen, wobei Kriegseinsätze eher die Norm als die Ausnahme sind. Klar, dass die Mannschaft dabei einer großen Sache auf die Spur kommt, welche die gesamte galaktische Zivilisation bedroht.

Auf der X06 wurde ’Mass Effect’ von Dr. Greg Zeschuk, seines Zeichens Gründer der Rollenspiel-Schmiede Bioware (’Baldur’s Gate’, ’Jade Empire’), gezeigt, der einige Szenen aus dem X360-Titel vorspielte. Der besondere Reiz von ’Mass Effect’ soll in dem großen Umfang und den Freiheiten liegen. Ihr könnt mit eurem Raumschiff eine Galaxie voller Planeten erkunden – einige davon sind Story-relevant, andere nicht. Außerdem dürft ihr euren Helden sowie eure (wechselnden) Mitstreiter nach Belieben modifizieren und neue Fähigkeiten erlernen lassen. Dies wurde am Beispiel eines Wüstenplaneten demonstriert: Schon nach kurzer Zeit auf dem Planeten treffen der Held und seine Crew auf feindliche Krieger. Habt ihr dem Commander die Schwebe-Fähigkeit gegeben, kann er Container, hinter denen sich die Gegner verstecken, einfach hochheben. Wer clever ist, kombiniert die einzelnen Fähigkeiten und Waffen, indem er beispielsweise eine Haftgranate auf einem Container platziert und diesen zu den Feinden schweben lässt. Natürlich haben auch die einzelnen Teamkameraden unterschiedliche Fähigkeiten, wie etwa die Möglichkeit, einen gegnerischen Schutzschild abzubauen oder als Scharfschütze für tödlich-präzise Treffer zu sorgen.

Obwohl das Kampfsystem auf den ersten Blick wie dasjenige eines typischen Squad-Shooters aussieht, merkt man rasch die Rollenspiel- und Bioware-typischen Elemente. Wie in ’Star Wars Knights of the Old Republic’ kann das Kampfgeschehen eingefroren werden, sodass ihr in Ruhe die Situation überblicken und strategische Maßnahmen ergreifen könnt. So dürft ihr nun eure Squad-Einheiten clever auf dem Schlachtfeld platzieren und ihnen Befehle geben, um so beispielsweise die Feinde abzulenken und ihnen in den Rücken zu fallen. Ihr könnt aber auch selbst in die Haut eines Gefährten schlüpfen und diesen steuern. Doch nicht nur die Charaktere lassen sich modifizieren und verbessern, sondern auch die Fortbewegungsmittel der Crew. Ein futuristischer Jeep dürfte euch besonders ans Herz wachsen – die Maschine ist fast ein eigenständiger Charakter und ein hilfreiches Fahrzeug auf den weiten Planeten. Mit Upgrades kann das Gefährt mit allerlei Waffen und zum Beispiel auch einem Sprung-Modul ausgestattet werden.

Der Mix aus taktischem Third-Person-Shooter und Rollenspiel kann mit einigen technischen Finessen aufwarten. Besonders stolz sind die Entwickler auf das Dialogsystem – ihr könnt bereits mitten im Gespräch je nach Text des Gegenübers sofort eine Antwort auswählen, sodass keine Unterbrechungen stattfinden und die Sequenzen sehr dynamisch wirken. Man kann den Gesprächspartner sogar abrupt unterbrechen oder auf andere Weise seine Gefühle zeigen sowie den Gegenüber unter Druck setzen – je nach Situation ist ein bestimmtes Vorgehen im Gespräch sinnvoll. Ebenfalls zu beeindrucken wissen die Charaktere, die äußerst realistisch modelliert und animiert sind, was ebenfalls in den Gesprächen besonders deutlich wird. In der gezeigten X06-Version wirkte die Umgebung allerdings noch sehr trist, mäßig texturiert und detailarm – hoffen wir, dass dies nur an dem Wüstenplaneten lag.

Fazit

von David Stöckli
’Mass Effect’ hat durchaus das Zeug zum Hit, zumal die Kombination von Team-Geballer und Rollenspiel aufregend klingt und mit Bioware ein Team für das Projekt verantwortlich ist, das weiß, wie man gute RPGs entwirft. Allerdings klingen die versprochenen Features mit den vielen Freiheiten, dem riesigen Umfang und der frei erkundbaren Galaxie arg ambitioniert, zumal auf der X06 gerade diese Features, wenn auch im Hinblick auf die zur Verfügung stehende Zeit durchaus verständlich, nicht zur Geltung kamen.

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