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Test - NZXT Noctis 450 : Kühlschrank für Overclocker

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Der Raum hinter dem Netzteil wirkt ein wenig beengt. Wer seine Maschine voll ausstattet, könnte hier unter Umständen ein wenig Platzprobleme mit dem Kabelsalat bekommen. Zumindest aber bleibt Kabelsalat durch die Abdeckungen und die reichlich vorhandenen Kabeldurchführungen dem Auge des Betrachters weitgehend verborgen.

Geräumiges Zuhause für Mainboard und Karten

Der Hauptraum des Rechnerappartments ist geräumig gestaltet, der Einbau eines Mainboards absolut problemlos. Bis zu 180 mm Stauraum hat das Gehäuse zu bieten, damit finden so ziemlich alle gängigen CPU-Kühler problemlos ein gemütliches Plätzchen. Kleinteile wie Kabelbinder oder Schrauben sind übrigens gut sortiert in Beuteln im Karton untergebracht – hier geht nichts verloren. Die großzügig verteilten, sinnvoll angebrachten Kabeldurchführungen sorgen dafür, dass es im Hauptbereich keinen Kabelsalat gibt und das Gehäuse aufgeräumt wirkt.

Das Gehäuse bietet zudem Platz für bis zu sieben Erweiterungskarten mit einer Länge von bis zu 294 mm, was für die meisten gängigen Karten reichen sollte. Braucht jemand mehr Platz, kann er problemlos einige Festplatteneinschübe ausbauen und hat so ausreichend Raum auch für überlange Karten. Auch hier kommen Rändelschrauben zum Einsatz, was die Montage ohne Werkzeug ermöglicht. Sehr fein.

Noch eine Festplatte mehr gefällig?

Reichlich Platz ist ebenfalls für Laufwerke vorhanden, ausgenommen optische Laufwerke. Die sind in diesem Modell nicht eingeplant, was im Zeitalter von Download-Titeln und externen Laufwerken aber ohnehin kein Beinbruch mehr ist. Insgesamt könnt ihr bis zu sechs 2,5- oder 3,5-Zoll-Laufwerke einbauen, fünf davon in den entnehmbaren Einschüben, eins am Boden des Gehäuses. Auf den ersten Blick wirken die Fächer etwas zu geräumig, aber das ist sinnvoll, um die Luftzufuhr der Frontlüfter nicht zu sehr zu beeinträchtigen. Im Mainboard-Bereich findet ihr zudem weitere Plätze auf der Netzteilabdeckung, wo noch zwei 2,5-Zoll-Laufwerke wie SSDs montiert werden können.

Schade, dass für den Einbau Werkzeug erforderlich ist, das hätte man vielleicht noch ein wenig geschickter lösen können. Aber mal eben vier Schräubchen mit einem Schraubendreher festdengeln sollte nicht zu aufwendig sein. Prinzipiell passen also satte acht Festplatten in das Noctis 450. Gut, dass die Einbauplätze in den Schubladen mit Gummipuffern versehen sind, was die Laufwerksgeräusche reduziert. Das Noctis 450 ist schon aufgrund der Lüfter nicht das allerleiseste Gehäuse, aber glücklicherweise auch nicht übertrieben laut. Bei einem Gehäuse, das auf starke Kühlleistung ausgelegt ist, nimmt man Lüftergeräusche ohnehin eher in Kauf.

Fazit

Andreas Philipp - Portraitvon Andreas Philipp
Gelungene Symbiose

Ich könnte mich fast ein wenig ins Hinterteil beißen, dass ich das Noctis nicht schon in den Fingern hatte, als ich mir vor Kurzem einen neuen Rechner kaufte. Die Symbiose aus dem Innenleben des H440 und dem Design der Phantom-Gehäuse kann man nur als gelungen bezeichnen. Zwar hätten hier und da ein paar Kleinigkeiten in Sachen Montagefreundlichkeit noch etwas besser gelöst werden können, aber das ist Meckern auf hohem Niveau.

Gerade für Spieler, die mittels Overclocking noch einiges aus ihren Maschinen herauskitzeln wollen, ist das Noctis 450 eine echte Empfehlung dank der ohnehin schon sehr guten und problemlos ausbaubaren Kühlleistung – im Gehäuse ist reichlich Platz für Lüfter und/oder Wasserkühlungen. Dazu könnt ihr die Kiste theoretisch noch mit bis zu acht Festplatten vollstopfen. Unser weißes Testexemplar mit blauer Beleuchtung zeigt dank des schlichten, leicht asymmetrischen Designs kühle Eleganz und erlaubt durch das Sichtfenster einen Blick auf das aufgeräumte Innenleben. Mit rund 140 bis 150 Euro ist das Noctis 450 nicht gerade günstig, es ist seinen Preis aber auf jeden Fall wert.

Überblick

Pro

  • ab Werk mit 4 Lüftern ausgestattet
  • ansprechendes Design mit passender LED-Beleuchtung
  • reichlich Platz für Laufwerke
  • sehr guter Luftfluss
  • robuste Verarbeitung
  • gute Montagetauglichkeit
  • reichlich Platz für Wasserkühlung
  • geräumiger Mainboard-Bereich mit bis 180 mm Kühlerhöhe
  • Lüfter-Hub für bis zu 8 Gehäuselüfter
  • Laufwerkschlitten können für noch mehr Platz ausgebaut werden

Contra

  • Netzteilabdeckung nicht abnehmbar
  • Platz hinter dem Netzteil kann knapp werden
  • unter dem Deckel nur Gitter statt Staubfilter
  • Laufwerke nicht ohne Werkzeug montierbar
  • kein Einbauplatz für optisches Laufwerk
  • Frontblende braucht ein paar sanfte Hiebe, um richtig einzurasten

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