Test - Paper Trail : Test: Zwischen vier Papierecken kann große Rätselfreude stecken
- Multi
Im Gegensatz zu The Talos Principle 2 und insbesondere Islands of Insight ist die Geschichte bei Paper Trail keine Pflichtübung, sondern eng mit dem Spielerlebnis verwoben. Und tatsächlich hat mich die Herausforderung der Falt- und Schiebepuzzles ebenso bei der Stange gehalten wie die Neugier, was genau in Paiges’ Familie vorgefallen ist. Mit Ausnahme des etwas nervigen Gebrabbels der Nebenfiguren und des sich zu schnell wiederholenden Soundtracks habe ich an Paper Trail große Freude gehabt.
>> Top 10: Die emotionalsten Musik-Momente in Videospielen <<
Als jemand, der durchaus zu etwas Ungeduld bei vermeintlich unfairen oder zu schwierigen Rätseln neigt, fand ich den Schwierigkeitsgrad – mit gelegentlichen Ausflügen zum Hinweis-System – angenehm. Wer nur zu den schwierigsten Sudoku-Heften greift und Myst schon in der Grundschule nebenher gelöst hat, könnte sich aber unterfordert fühlen.
Allerdings: Durch den beherrschbaren Schwierigkeitsgrad entsteht ein schöner Spielfluss, weil man nicht zwei Wochen an jedem Eselsohr hängt. Und selbst mit der Nutzung des Hinweis-System bleibt noch genug zu tun fürs Oberstübchen. Für mich war Paper Trail eine faszinierende Reise – und ich habe gleich eine Idee für den hoffentlich geplanten Nachfolger: Wie wäre es mit faltbaren 3D-Origami als Spielwelt?
Überblick
Pro
- sehr ästhetische Aufmachung
- tolle Basis-Spielmechanik im Verbund mit typischen Genre-Mechanismen
- fairer Schwierigkeitsgrad und angenehmer Fortschritt
- erstklassige Vertonung der Hauptfigur
- Bonus-Puzzles schalten Origami frei
Contra
- unpassende Kauderwelsch-Sprache der Nebencharaktere
- schlechte Einführung neuer Mechanismen (sehr selten)
Kommentarezum Artikel