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Test - Pirates: The Legend of Black Kat : Pirates: The Legend of Black Kat

  • Xbox
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Pirates: The Legend of Black Kat
Die Steuerung ist einfacher, als sie scheint.
Da ein brennendes Haus auf einer Insel besetzt von unfreundlichen Piraten nicht wirklich ein Ort ist, an dem man gerne bleibt, macht sich 'Black Kat', deren richtiger Name Katarine de Leon ist, auf den Weg zu ihrem Schiff, um sodann weiterzuziehen, bis sie das Grab ihrer Mutter gefunden und den Tod ihres Vaters gerächt hat. Auch hier müsst ihr Hand anlegen und den ersten Spielabschnitt im so genannten Kapitänsmodus absolvieren. Im Kapitänsmodus seid ihr nicht auf eurem Schiff, sondern ganz alleine zu Fuß unterwegs. Um sich gegen überall lauernde Gefahren zu verteidigen, hat Katarina aber Säbel und Dolch dabei, die mit der A-Taste eingesetzt werden. Per B-Taste kann unsere Heldin natürlich auch springen. Um etwas mehr Abwechslung ins Spiel zu bringen, gibt es auch im Kapitänsmodus sekundäre Waffen, durch deren Auswahl ihr mit der weißen und der schwarzen Taste blättert. Wenn die gewünschte Waffe gefunden ist, drückt ihr einfach die Y-Taste, um sie zu benutzen. Von einfachen Wurfmessern über kleine Pulverfässer bis hin zu magischen Tikis, die eure Gegner beispielsweise mit Naturgewalten beeindrucken, gibt es hier alles, was das Piratenherz begehrt.

Ebenfalls auf längere Sicht wichtig: Gefundene Schätze, seien es Golddublonen oder gar Edelsteine, werden alle zusammengezählt und stehen euch dann zur freien Verfügung. Ihr könnt damit unter anderem Sekundärwaffen für die Landgänge, Material für die Schiffsreparatur oder gleich ein völlig neues, größeres Schiff kaufen. Letzteres solltet ihr immer mal wieder tun, um mit euren Angreifern mithalten zu können, die Schlagskraft deren Schiffe nimmt nämlich auch stetig zu.

Mangelnde Abwechslung im Piratenalltag
So weit klingt 'Pirates: The Legend of Black Kat' ja wie ein spannendes Action-Adventure, bei dem auch eine Menge Abwechslung geboten wird, leider kann sich dieser Eindruck aber nicht lange halten. Nach einiger Zeit wird nämlich deutlich, wie eintönig das Geschehen in den beiden Spielabschnitten eigentlich ist. Während das beim kurzweiligen Schiffsmodus nicht weiter schlimm ist, kann der Kapitänsmodus schon mal zur Qual werden. Vor allem wenn man im Marschtempo über ganze Inseln rennen muss, um einige für das Weiterkommen entscheidende Gegenstände zu finden. Aber auch wenn ihr Glück haben und keinen wichtigen Gegenstand verpassen solltet, wird sich recht bald Langeweile und Ernüchterung breit machen, da können auch die abwechslungsreich gestalteten Szenarien wie sumpfige Landschaften bei Nacht, exotische Inseln mit Eingeborenen oder eisig kalte Gebirge nicht wirklich helfen.

Pirates: The Legend of Black Kat
Nicht nur gegen Menschen müsst ihr euch wehren.

Wasser wohin das Auge blickt
Natürlich hat ein Pirat jede Menge mit dem Wasser zu tun. Sei es während der Schifffahrt selber oder auch während Landgängen, die nicht selten über Strände führen und somit direkten Blick auf das Meer bieten. Eine blaue, leicht wabernde Fläche als Wasseroberfläche wäre in diesem Falle also fatal für die Grafik, wo man doch so viel mit dem kühlen Nass zu tun hat. Glücklicherweise ist dies bei 'Pirates: The Legend of Black Kat' aber auch nicht der Fall - ganz im Gegenteil, das Wasser von Westwoods Piratenabenteuer kann es locker mit den Größen der Wasserdarstellung aufnehmen und bietet ein reflektierendes aber dennoch durchsichtiges und von zahlreichen kleinen Wellen übersätes Wasser, das grafisch zu den Höhepunkten im Spiel zählt. Obwohl das für den Rest der Grafik nicht viel heißen muss, hinkt dieser doch recht stark hinterher, vor allem im Kapitänsmodus. Das Problem ist eigentlich schlicht, dass die Inseln in beiden Modi mit recht niedrig aufgelösten Texturen bestückt wurden, nur fällt das im Schiffsmodus natürlich absolut nicht auf. Wenn ihr aber auf einen Berg zugeht und dieser nur aus einem Farbmatsch besteht, bis ihr dann sehr nahe seid und neben dem Matsch auch noch feine Strukturen erkennen könnt, die fällt die Problematik doch stark auf. Zudem ploppen Objekte wie die erwähnten Strukturen oder auch Grashalme, die den Boden zieren, auffallend spät ins Bild, so dass man das Gefühl hat, das Gras würde um einem wachsen und vergehen. Ansonsten wissen noch die flüssigen Animationen von Katarina zu gefallen, die ihren üppigen Massen gerecht werden und denen ihrer Gegner recht weit voraus sind.

Pirates: The Legend of Black Kat
Den spaßigen Sea Battle-Modus könnt ihr zu zweit spielen.

Im Vergleich zur PS2-Version hat sich grafisch nicht wirklich viel getan, doch auch dort sah 'Pirates: The Legend of Black Kat' schon sehr nett aus. Neu sind bei der Xbox-Version nun lediglich kleine Spielereien wie Echtzeitschatten für alle Figuren, inklusive Self-Shadowing für Katarina und ihr Schiff, leicht detailliertere Texturen und Änderungen am Wasser, das jetzt noch einmal einen Tick besser aussieht. Leider bekommt man manchmal das Gefühl, dass die zusätzlichen Features, allen voran die Echtzeitschatten, nicht wirklich durchdacht eingesetzt wurden. Wenn sich euch mehr als vier Gegner in den Weg stellen, kommt es nämlich recht oft zu kurzen Ruckeleinlagen, die den Spielspass zwar nicht trüben, aber dennoch auffallen.

Laute Schüsse und gute Synchronsprecher
Was den Sound angeht, zeigt sich 'Pirates: The Legend of Black Kat' zwar nicht wirklich spektakulär, aber dennoch hörenswert. Neben klaren und kräftigen Soundeffekten, hier seien vor allem die Kanonen erwähnt, die die Subwoofer buchstäblich erzittern lassen, werden englische Synchronsprecher geboten, die ihre Rollen überzeugend und atmosphärisch sprechen. Leider gibt es aber eben nur englische Stimmen zu hören, so dass jüngere Spieler, die ansonsten eigentlich problemlos an 'Pirates: The Legend of Black Kat' herangelaßen werden können, so ihre Probleme mit der Story haben werden. Bei der Musik werden durchgehend mehr oder weniger klassische Piratenlieder geboten, die ebenfalls exzellent zum Szenario passen und keineswegs stören. Während dem Spiel sorgt zusätzlich Dolby Digital-Surround Sound für fröhliche Spielerohren, sofern die nötige Technik vorhanden ist.

 

Fazit

von Sascha Szopko
Schade, dass an 'Pirates: The Legend of Black Kat' nicht noch ein Weilchen gefeilt wurde. Das ganze Spiel hindurch lassen sich überall gute bis sehr gute Einfälle finden, deren Umsetzung ebenfalls meist gelungen ist. Alleine schon das Prinzip mit dem in zwei Phasen gegliederten Gameplay, das zwar nicht wirklich neu ist, aber sehr überzeugend und mit fließenden Übergängen umgesetzt wurde, kann gefallen. Durch versteckte Schätze und aufrüstbare Schiffe und Waffen werden dann zusätzlich auch noch die sammelfreudigen Spieler und Perfektionisten angesprochen. Leider stecken alle diese guten Eigenschaften in einem auf Dauer einfach langweiligen Spiel, bei dem man über ebenfalls langweilige Inseln marschiert und reihenweise dumme Gegner besiegt. Nichtsdestotrotz kann 'Pirates: The Legend of Black Kat' Action-Adventure-Fans eingeschränkt empfohlen werden. Ein zusätzlicher Bonus ist es natürlich, wenn man mit der Piratenthematik etwas anfangen kann.  

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