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Special - Pokémon GO Trainer-Tagebuch : Tag 3: Die ersten Raritäten

  • Mob
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Wenn junge Menschen in der Welt der Pokémon das zarte Alter von zehn Jahren erreicht haben, sind sie bereit, sich auf eine Reise zu begeben, um ein Pokémon-Meister zu werden. Dank Pokémon GO kann ich meine Reise als Spätzünder antreten und in der weiten Welt, genauer gesagt München und Umgebung, nach den ersten 151 Taschenmonstern suchen. Der Rucksack ist gepackt, die Pokébälle befinden sich am Gürtel und das Sammelfieber ist ausgebrochen.

Tag 1:

Die überraschende Nachricht erreichte mich bereits am Morgen des 6. Juli. Pokémon GO, die App, auf die Pokémon-Fans der ersten Stunde wie ich seit Ende der 90er gewartet haben, ist in Japan und Australien verfügbar. Auf Umwegen gelangt man aber auch in Deutschland schon an die neue App des Ingress-Schöpfers Niantic. Niemand hätte nach der E3-Präsentation vor Ende des Monats damit gerechnet.

Kurzerhand habe ich die letzten verbliebenen Megabyte auf dem Smartphone vollgestopft und die App gestartet. So richtig identifizieren kann ich mich mit meinem nur rudimentär individualisierbaren Avatar noch nicht. Verschiedene Hauttöne, drei Jacken, drei Hosen, drei Mützen und drei Paar Schuhe, das war es. Aber wen kümmert es, wie mein Avatar aussieht, wenn ich mit gezücktem Handy wie ein „Smombie“, um dem Jugendwort 2015 gerecht zu werden, durch die Straßen renne, während ich meinen Traum verwirkliche? Gemeinsam mit mir stürzen sich mein Rivale Kuro und Sidekick Lisa aus der Redaktion ins Abenteuer.

Nicht ohne meinen Rivalen

Mehr als die Leidenschaft für Pokémon haben wir nicht gemein. Unsere Wege trennen sich bereits bei der Wahl des Starters. Bisasam für mich, die Mainstream-Starter für die Konkurrenz. Professor Willow weist uns an, PokéStops in der Nähe aufzusuchen. Dort warten Items wie Pokébälle und Eier darauf, abgeholt zu werden. Die Karte zeigt an: In der unmittelbaren Umgebung gibt es einige davon. Auf dem Weg zum Bäcker stellt sich heraus, dass es sich bei dem der Gameswelt-Redaktion nächstgelegenen Stopp um einen Weinkeller handelt. Für Alkoholika habe ich keine Zeit, ich will nur Pokébälle und -eier von dem Herrn hinter der Theke.

Die brauche ich auch dringend. Denn Zielwasser habe ich noch nicht genügend intus, um die vielen Hornlius, Zubats und Rattfratz, die aus allen Winkeln gekrochen kommen, beim ersten Versuch zu fangen. Unterdessen ignoriere ich, dass mich eine ältere Dame, in der Annahme, ich würde sie fotografieren wollen, schief beäugt. Sie weiß nicht, dass gerade mein erstes interessanteres Taschenmonster vor einer Ampel direkt neben ihr aufgetaucht ist.

Nebulaks Fang verschafft mir endlich genügend Erfahrungspunkte, um Level 5 zu erreichen und mich für eines von drei Teams zu qualifizieren: Team Gelb / Zapdos / Intuition, Team Rot / Lavados/ Courage oder Team Blau / Arktos / Weisheit. Ich entscheide ich mich für die letzte Option, die die Redaktionsrivalen übrig gelassen haben.

Künftig werde ich mit Team Blau und Rot konkurrieren. Schnell noch eines der vielen Taubsi zu einem Tauboga entwickelt und schon schrumpft die Akkuanzeige gen null. Was für ein Stromfresser. Auf Notrufe möchte ich in Zukunft für alle Fälle nicht verzichten. In der Realität, in der ich mich notgedrungen wiederfinde, gibt es leider keine kostenlosen Pokémon-Center. Mal sehen, welche Taschenmonster morgen darauf warten, ihr Leben in Freiheit zu beenden.

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