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Test - Pro Evolution Soccer 2010 : Stark im Abzug

  • Mob
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Erstmals wagt Pro Evolution Soccer den Sprung in Apples App Store. Wir haben uns den Genrekönig auch mobil etwas genauer angesehen. Wie viel ist von der Spielqualität und den immer wieder überraschenden Spielverläufen übrig geblieben?

Nach einer etwas längeren Ladezeit landet ihr schließlich im Menü. Dort bietet sich euch ein gewohntes Bild: Schnelles Spiel, UEFA-Championsleague sowie Liga- oder Pokalspiel entsprechen der Auswahl des Konsolenvorbilds. Auch das bekannte, etwas löchrige Lizenzpaket ist mit an Bord. Die Master League fehlt leider. Wie wir sehen werden, tut dies dem mobilen Spielspaß aber keinen Abbruch.

Wie willst du heute dribbeln?

Konami nutzt die Erfahrung der bereits erhältlichen Fußballspiele und bietet gleich drei verschiedene Steuerungsmodelle. Wir wählen zunächst die mit virtuellem Analog-Stick und zwei ebenso virtuellen Tasten. Mit dem Stick bewegt ihr euren Kicker über den Rasen, die Knöpfe dienen zum Passen, Flanken oder Torschuss. Die Schussart passt sich der jeweiligen Spielsituation an.

Wenn ihr den B-Knopf an der Seitenlinie betätigt, schlägt euer Fußballer eine Flanke in die Mitte, die ein Stürmer mittels Kopfball (A-Knopf) hoffentlich in einen Treffer verwandelt. Als zweite Alternative gibt es nur den virtuellen Stick. Schüsse oder Pässe leitet ihr per sogenannter One-Touch-Steuerung ein. Bei jedem Tippen auf eine beliebige Stelle des Bildschirms vollführt der Spieler ein passendes Manöver.

Die dritte Variante bezieht den Neigungssensor mit ein. Euer Fußballprofi läuft dann in die Richtung, in die ihr den iPod oder das iPhone neigt. Pass oder Flanke leitet ihr ebenfalls mit der genannten One-Touch-Steuerung ein. In der Praxis machte uns die erste Variante am meisten Spaß, weil damit alle Spielzüge schön exakt und locker von der Hand gingen. Zum Sprint setzt euer Rasenass ebenfalls situationsbedingt an - und das passt zumeist auch.

Rauf auf den mobilen Thron!

Genau diese Exaktheit hat uns bei Pro Evolution Soccer 2010 auch auf dem iPhone begeistert. Euer Spieler läuft selbst kleinste Schlenker problemlos. Gerade im Kampf um den Ball setzt ihr leichte Tacklings zielgenau ein. Nach der Balleroberung gelingt der Sturm auf das gegnerische Tor mit direkten Pässen, Flanken und Schüssen ebenso ohne Probleme.

Neben der gelungenen Steuerung hat uns aber auch die technische Präsentation überzeugt. Die Figuren sind erstaunlich detailliert und bewegen sich ansehnlich über den mobilen Bildschirm. In den Ministadien erlebt ihr nicht zuletzt wegen der coolen Fan-Gesänge und situationsbedingten Reaktionen des Publikums ein kleines Fußballfest. Die Wiederholungen eurer Torschüsse sind das mobile Sahnehäubchen von Pro Evolution Soccer 2010. Im Vergleich zu Fifa Fussball-Weltmeisterschaft fehlt aber ein Stadionsprecher.

Fazit

von Simon Biedermann
Zugegeben: So ausgefeilt wie auf den großen Konsolen dribbelt ihr hier nicht. Beispielsweise fehlen der Pass in den Lauf oder Fußballerkunststücke. Aber im Großen und Ganzen fühlt sich PES auch in der mobilen Variante nach PES an. Und das ist gut so. Das geht bei adrenalingeschwängerten Szenen vor dem Tor los und setzt sich bei haarsträubenden Lattentreffern fort. Für uns wurden damit einige der wichtigsten Stärken aus dem Konsolenvorbild auch auf dem iPhone realisiert. Im Vergleich zum ebenfalls im App Store erhältlichen Fifa Fussball-Weltmeisterschaft habt ihr zwar weniger fußballerische Möglichkeiten (wie z. B. Dribblings), dafür überzeugt PES mit einem dynamischeren Spielablauf. Mit dem dicken Lizenzpaket von EA kann Konami aber wie üblich nicht mithalten.

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