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Test - Railgrade : Transport Tycoon auf fernen Planeten

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Railgrade ist wie Transport Tycoon, nur auf einem anderen Planeten. War es das schon? Nein, ganz so einfach machen wir uns den Test natürlich nicht. Zwar beschreibt diese Aussage den spielerischen Kern bereits ganz gut, dennoch hat der Titel des japanischen Studios Minakata Dynamics die eine oder andere Besonderheit zu bieten. 

Ihr schlüpft in die Rolle eines Managers, der auf einem fremden Planeten dafür sorgen muss, dass die dort ansässige Kolonie möglichst schnell wächst. Das gelingt allerdings nur, wenn der Transport von Ressourcen, Waren oder auch Menschen mit dem Zug reibungslos funktioniert. Diese Aufgabe fällt in euren Verantwortungsbereich.

Im Gegensatz zu vielen anderen Vertretern des Genres tobt ihr euch jedoch nicht in Endlospartien aus, sondern seid im Rahmen einer Kampagne aktiv. Diese umfasst zirka 50 kleinere und größere Missionen, die sich jeweils auf einen Teilabschnitt der Kolonie konzentrieren. Dabei müsst ihr euch mit verschiedenen Problemstellungen befassen und möglichst schnell eine Lösung finden.

Die Aufgaben reichen vom Transport einer vorgegebenen Menge Rohstoff bis hin zur genau festgelegten Erweiterung der Kolonie. Zwar zieht der Schwierigkeitsgrad im Spielverlauf kontinuierlich an, dennoch wird Railgrade nie fordernd. Vor allem den Transportprofis unter euch dürfte es an Anspruch mangeln. Ein größeres Problem ist, dass sich viele Abläufe wiederholen. Besonders vor diesem Hintergrund schmerzt das Fehlen von Endlospartien in einem Sandkasten-Modus.

Tücken beim Netzausbau

Bei den grundlegenden Spielmechaniken macht Railgrade jedoch sehr vieles richtig. Unter bestimmten Umständen dürft ihr Stätten aufwerten und somit deren Produktivität erhöhen. Klasse ist die Möglichkeit, euer überschüssiges Geld anzulegen, damit es sich über einen längeren Zeitraum vermehren kann. Auf diese Weise generiert ihr ein passives Einkommen, das euch über die eine oder andere finanzielle Durststrecke hinweg hilft.

Der Bau der Schienennetze geht dank eines hilfreichen Rasters und einer durchdachten Steuerung flott von der Hand. Dass ihr euch in irgendeiner Form „verbaut“, kommt nur selten vor. Einzig das manuelle Stellen der Weichen gestaltet sich hier und da etwas hakelig. Zudem gibt es manchmal Probleme beim Fahrverhalten der Züge, die euch zum Bau einer Parallelstrecke zwingen. Andernfalls kommt es zu unnötigen Verzögerungen oder gar einem Verkehrschaos, das sämtliche Abläufe empfindlich stört.

Grafisch präsentiert sich Railgrade auf einem erfreulich hohen Niveau. Das absolute Hochglanzpaket wird zwar nicht geboten, denn dafür sehen einige Modelle etwas zu eckig und einige Texturen zu blass aus. Doch alle Fahrzeuge und Objekte sind hübsch animiert und lassen den von Transport-Tycoon-Spielen bekannten Wuselfaktor aufkommen. Ihr werdet sicherlich den einen oder anderen Moment damit verbringen, einfach nur das Treiben auf dem Bildschirm zu beobachten, ohne einzugreifen.

Die verschiedenen Biome sorgen für zusätzliche Abwechslung bei der Optik, hätten aber gerne noch etwas fremdartiger wirken dürfen. Nur selten kommt das Gefühl auf, sich auf einem anderen Planeten zu befinden. Schade ist auch, dass ihr angesichts der Diorama-ähnlichen Präsentation keine festere Bindung zu den Welten aufbauen könnt.

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