Länderauswahl:
Du wurdest von unserer Mobile-Seite hierher weitergeleitet.

Test - Republic : Republic

  • PC
Von  |  |  | Kommentieren

Ein perfektes Spiel?
Eines kann man dem Spieldesign sicher nicht absprechen, und das ist seine Innovativität. Trotz eines festgelegten Systems von Aufgaben bleiben euch unzählige Möglichkeiten, euer Ziel zu erreichen. Ob militärische, politische oder auch religiöse Mittel - Hauptsache ihr erfüllt eure Ansprüche. Besonders ausgeprägt ist dabei das Gesprächssystem, bei dem ihr mittels Punktevergabe auf verschiedene Argumentationen euer Gegenüber von eueren Zielen überzeugen könnt.

Es macht Spaß, jeden der Bürger in Novistrana anwählen zu können und ihn einen Tag in seinem Leben begleiten zu dürfen. So erhaltet ihr Informationen über seinen Job, seine politische Einstellung oder seine Parteizugehörigkeit. Etwas schade ist lediglich die Tatsache, dass nur einige wichtige Gebäude auch von innen betrachtet werden dürfen; aber mehr hätte wohl jeden Rahmen gesprengt.

Ist 'Republic' aber ein perfektes Spiel? Mit Sicherheit nicht. Leider finden sich genau bei den vermeintlichen Stärken des Spiels auch die größten Fehler. Zwar könnt ihr euere Aktionen mitverfolgen und auf ein Gespräch selbst Einfluss nehmen, aber das Video, das ihr zu sehen bekommt, kann nicht beschleunigt werden und auch die Ansicht darf nicht verändert werden. Dazu kommt, dass ihr nur bestimmte Personen direkt ansprechen, den Rest der Bevölkerung aber nur beobachten könnt. Das führt unweigerlich dazu, dass man sich manchmal lediglich wie ein Beobachter, nicht aber wie ein Mitwirkender des Spiels vorkommt. Zudem spielt die 3D-Ansicht der Stadt eine viel zu rudimentäre Rolle, da die meisten eurer Aktionen in der Satellitenansicht abgewickelt werden und ihr nicht wie zum Beispiel in 'GTA 3' direkt ins Geschehen eingreifen könnt.

Schönes Äußeres
Ein weiterer Punkt ist die grafische Aufmachung von 'Republic', die in den letzten Monaten noch einmal kräftig aufpoliert wurde. Eine schöne Grafik hat das Spiel ja, es macht Spaß durch die Straßen zu schlendern und sich die Sehenswürdigkeiten der Heimat anzuschauen. Die Gebäude und Parks sind mit viel Liebe zum Detail gestaltet, es herrscht je nach Tageszeit geschäftiges Treiben auf der Straße, Menschen und Autos bewegen sich durch eine belebte Stadt. Die Bewegungen und Aktionen der Personen sind sehr realistisch umgesetzt, aber auf den zweiten Blick finden sich dann doch zahlreiche Ungenauigkeiten. So sind des Öfteren die Texturen sehr deutlich zu erkennen, mit denen gearbeitet wurde und besonders Gesichtsanimationen sind entweder relativ unrealistisch oder sie fehlen einfach ganz. Auch wirkt die Stadt etwas steril, da Effekte wie herumfliegender Staub oder Rauch fehlen und auch die Lichteffekte nicht ganz das Niveau erreichen, das man von einem aktuellen Spiel erwarten kann.
Dafür ist die Menüführung recht einfach gestaltet und bietet die maximale Übersicht über euer politisches Wirken. Fast alles kann allein mit der Maus gesteuert werden und so hat jeder Spieler schnell seine ersten Erfolge zu verzeichnen.
Als Hintergrundmusik gibt es russische Balladen, die sehr gut zu der Stimmung des Spiels passen.

 

Fazit

von Wolfgang Korba
'Republic' ist der Beweis, dass eine tolle Idee nicht unbedingt auch ein tolles Spiel zur Folge hat. Viele sehr gute Ansätze sind nicht überzeugend genug und mit letzter Konsequenz umgesetzt worden und besonders bei der 3D-Ansicht der Stadt ist viel Spielpotential verschenkt worden. Große Patzer sind zwar nicht zu finden, aber dafür sorgen viele kleinere Ungereimtheiten und Ungenauigkeiten für einen leicht faden Nachgeschmack. Was bleibt, ist ein mittelmäßiges Spiel, das unter Strategiefans sicher seine Anhänger finden, aber wohl für die Masse der Spieler nur eine weitere Schachtel im Händlerregal bleiben wird.

Überblick

Pro

  • gute Grafik
  • innovatives Spielsystem
  • Detailgenauigkeit der Personen

Contra

  • zu viele kleine Fehler
  • zu wenig Abwechslung
  • Spielfreiheit wird durch Quests eingeschränkt

Kommentarezum Artikel