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Preview - Resident Evil (Remastered) : Papa ist zurück!

  • PS4
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Über Sinn und Unsinn von HD-Remakes lässt sich vorzüglich streiten. Während die öffentliche Meinung stark variiert und zu keinerlei Ergebnis kommt, sind die aufpolierten Neuauflagen eine Konstante innerhalb der Videospielwelt geworden. Das Kosten-Nutzen-Verhältnis spricht in dieser Beziehung eine deutliche Sprache und so ist es wenig verwunderlich, dass Capcom mal wieder im eigenen Fundus gestöbert hat. Das Ergebnis der Suche: Resident Evil.

Resident Evil sorgte seinerzeit nicht nur für den Durchbruch des Survival-Horror-Genres, sondern markierte auch den Start der erfolgreichsten Videospielreihe aus dem Hause Capcom. Bereits sechs Jahre nach der Veröffentlichung des Originals verpassten die Japaner ihrem Abkömmling eine Frischzellenkur, die selbst nach heutigen Standards Vorbildfunktion genießt. Die GameCube-Version des Horrorspiels wurde sowohl in optischer als auch in spielerischer Hinsicht überarbeitet und gilt wohl völlig zu Recht als eines der besten Remakes. Doch dabei blieb es nicht.

Capcom schien auf den Geschmack gekommen zu sein und veröffentlichte nicht nur eine DS-Fassung des Originals, sondern passte das GameCube-Remake auch für die Wii an. Nun werkeln die Japaner an einer weiteren Version des Klassikers, die ebenfalls auf dem hochgelobten Remake aus dem Jahre 2002 basiert und Anfang 2015 erscheinen soll. Inhaltliche Neuerungen sind jedoch kaum zu erwarten, denn die neue Version bietet vor allem eines: die Anpassung an heutige Standards.

Die Auflösung beläuft sich laut Hersteller auf native 1080p. Die vorberechneten Hintergründe der GameCube-Fassung wurden ebenfalls an die höhere Bildpunktzahl angepasst. Somit erfüllt das HD-Remake die Mindestanforderungen, die man gemeinhin an solch eine Version stellt. Auch wenn Charaktermodelle und Animationen aus längst vergangenen Zeiten stammen, die Atmosphäre bleibt davon weitgehend unberührt.

Resident Evil Remake - Debut Trailer
Resident Evil bekommt 2015 eine Generalüberholung. Im ersten Video sieht man die neuen HD-Optik.

Relikt aus einer anderen Zeit

18 Jahre ist es nun her, dass sich Resident Evil einen Namen machte. Nach all dieser Zeit wirken manche Spielelemente aus den Anfangstagen der Reihe mehr als ungewöhnlich. Die knappe Munition, die euch vor dem grausamen Tod schützt. Die Vielzahl an Rätseln, die das Spiel so sehr von aktuellen Serienablegern abhebt. Die spärliche Musikuntermalung, die dem oftmals vorhersehbaren Horror genügend Platz einräumt. Die limitierte Anzahl an Speichermöglichkeiten, die jeder Entscheidung mehr Gewicht verleiht. Ja, Resident Evil wirkt nicht nur anders, es ist in der Tat auch anders, aber auf eine angenehme Art, die wir heutzutage kaum noch geboten bekommen.

Auch die sogenannte Panzersteuerung macht den Charme dieses Spiels aus. Wegen ihr kann eure Spielfigur nur nach vorne oder nach hinten laufen. Wollt ihr die eingeschlagene Richtung ändern, müsst ihr stehen bleiben und euch um die eigene Achse drehen. Doch Capcom scheint sich bewusst gewesen zu sein, dass diese Form der Fortbewegung nur noch bei alteingesessenen Resi-Spielern nostalgische Gefühle auslöst.

Dementsprechend wurde das HD-Remake um eine moderne Steuerungsvariante erweitert. Damit lauft ihr standardmäßig, statt euch vorsichtig voranzutasten. Zudem könnt ihr euch frei bewegen und müsst nicht eigens anhalten, um die Laufrichtung zu ändern. Inhaltliche Änderungen scheinen jedoch kaum zu existieren. Ihr könnt zwar zwischen dem klassischen und dem aus Resident Evil 5 bekannten Kostüm von Chris und Jill wählen, doch mehr war in der Vorschauversion nicht auszumachen.

Fazit

David Kepler - Portraitvon David Kepler
Voraussichtlich solide HD-Anpassung

Gegenwärtig braucht man nicht viele Worte über das kommende HD-Remake zum Remake verlieren. Die technische Anpassung scheint die Erwartungen zu erfüllen und inhaltliche Anpassungen sind naturgemäß kaum zu finden. Einzig die moderne Steuerungsvariante ändert Nuancen am wohlbekannten Spielprinzip. Durch die simplere Fortbewegung büßt Resident Evil zwar ein wenig an Intensität ein, doch dieser Unterschied wird lediglich beinharten Fans sauer aufstoßen. Letztendlich entscheidet der Preis, wie sinnvoll diese technische Anpassung ist. Denn allzu viel sollte Capcom für die mittlerweile vierte Umsetzung nicht mehr verlangen.

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