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Test - Das Bourne Komplott : Kinoreife Schlägereien

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Sein Name ist Bourne, Jason Bourne. Geheimagent mit der Lizenz zum Töten. Leseratten kennen ihn aus den Romanen von Robert Ludlum, Cineasten durften bereits dreimal die Verkörperung durch Matt Damon genießen. 'Das Bourne Komplott' greift Elemente der Filme auf, ohne aber direkt ein typisches Spiel zum Film zu sein. Stattdessen sieht das Spiel sich als Ergänzung zu den Romanen und Filmen. Allzu viel Agenten-Feeling kommt allerdings nicht auf, denn 'Das Bourne Komplott' ist ein reinrassiger Action-Titel mit viel Wumms.

'Das Bourne Komplott' basiert lose auf dem ersten der drei Bourne-Filme. Ihr erlebt einige durchaus bekannte Szenen, wie beispielsweise das Kennenlernen von Marie (im Film von Franka Potente dargestellt) oder die Flucht durch Paris. Ein nicht unerheblicher Teil des Spieles schickt euch in Form von spielbaren Flashbacks jedoch zurück in die Vergangenheit von Bourne, als er noch ein rabiater Agent ohne Gewissensbisse war. Schade: Die Darsteller der Filme haben ihre Zusammenarbeit verweigert, so dass Bourne nicht im gewohnten Matt-Damon-Look daher kommt, sondern als eher generische 0815-Heldenfigur mit ordentlichem, aber etwas uninspiriert wirkendem Sprecher.

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Prügeln, Ballern, Knöpfchen drücken

'Das Bourne Komplott' wird komplett aus der Third-Person-Perspektive gespielt und besteht im Wesentlichen aus drei Komponenten: Nahkampf, Feuergefechte und Zwischensequenzen. Nur selten bekommt ihr die Möglichkeit zur Interaktion, die über dieses Gameplay-Trio hinausgehen, abgesehen vom Türen knacken oder hier und da mal einen Schalter umlegen. Die Levels selbst sind umfangreich, in den meisten Fällen erfreulich detailliert gestaltet und leider strikt linear. Eine Minimap sorgt für Orientierung, zudem könnt ihr auf Knopfdruck den Bourne-Instinkt anwerfen, welcher euch interaktive Objekte zeigt, aber auch kurze Zeit Wegmarken auf der Map setzt. Das Spiel selbst ist trotz der grossen Levels leider recht kurz, nach rund acht Stunden erlebt ihr den Abspann. Einen Multiplayer-Modus gibt es nicht, dafür aber immerhin drei Schwierigkeitsgrade.

Ein Schwerpunkt des Spieles sind die fulminant in Szene gesetzten Nahkämpfe mit den zahlreichen Gegnern in den Levels. Dank der Mitarbeit des Kampf-Choreographen Jeff Amada aus den Filmen wird der typische Bourne-Kampfstil in tollen Animationen wiedergegeben. Das Kampfsystem selbst ist simpel. Eine Taste für schnelle Schläge, eine für harte, kombinierbar zu insgesamt acht Dreierkombos. Dazu noch eine Taste zum Parieren, was speziell bei den Boss-Gegnern auch Not tut, denn diese haben kein Problem damit, euch in Grund und Boden zu stampfen, wenn es sein muss. Ergänzt wird das System sporadische Stealth-Kills, sowie Ansprinten an den Gegner. Etwas mehr Varianz und Möglichkeiten hätten dem Kampfsystem allerdings nicht geschadet.

Kopf : Schreibtisch – 0:1

Der wichtigste Aspekt der Nahkämpfe sind die sogenannten Takedowns. Durch eure Treffer beim Kampf sammelt ihr Adrenalin in einem dreistufigem Balken. Ist eine Stufe voll, startet ihr per Tastendruck einen Takedown. Sind mehrere Stufen voll, könnt ihr mit einem Takedown auch mehrere Gegner erlegen. Im Prinzip handelt es sich um Spezialattacken und Finisher, die sehr sehenswert präsentiert werden. Vor allem, weil Bourne bei den Takedowns jedwedes Objekt in der Umgebung nutzt, um einen Gegner ins Nirvana zu schicken. Da werden der Kugelkschreiber zur Stichwaffe, das Telefonbuch zum Knüppel und der Geschirrschrank zum ungemütlichen Kurzaufenthaltsort für den Gegner. Dank satter Soundeffekte kommen die Takedowns teilweise so heftig rüber, dass es einem fast vom Zuschauen schon weh tut.

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