Länderauswahl:
Du wurdest von unserer Mobile-Seite hierher weitergeleitet.

Special - Roccat Ryos MK : Mechanikerin im Langzeittest

  • PC
Von  |  |  | Kommentieren

Auch bei der Beschriftung der Tastenkappen kann grünes Licht gegeben werden. Nach 400 Stunden Gebrauch nutzte sich keine der per Laser eingravierten Bemalungen ab. Zumindest die mechanischen Tasten halten ihr Versprechen, allerdings gibt es bei den links liegenden Sondertasten ein Alltagsproblem: Selbst mittelgroße Hände müssen in der Regel die WASD-Tasten verlassen, um vier der fünf Makrotasten begrabschen zu können. Nur die mittlere "M3"-Taste kann bequem angefasst werden. In schnellen Spielen erweist sich die linke Leiste also als etwas unpraktisch, weshalb wir die Tasten nur für sehr selten genutzte Makros verwenden.

Die fest integrierte Handballenauflage könnte den ein oder anderen Spieler stören, aufgrund der praktischen Daumentasten ist das aber nicht anders möglich.

Sehr stabiles Gehäuse für Putzliebhaber

Auch das Gehäuse könnte unter der schweren Belastung schwitzen, Verschleiß würde sich als Erstes bei der fest integrierten Handballenauflage zeigen. Mindestens die linke Hand liegt hier in der Regel auf und könnte das Gehäuse auf Dauer durchbiegen. Trotz ihres mächtigen Körpergewichts von fast 2 kg gibt die Handauflage tatsächlich etwas nach, aber nicht stark genug, um sich auf Dauer zu verbiegen. Die mächtigen Gummifüße direkt unter der Auflage verhindern derartige Schäden. Beim Drücken der mechanischen Tasten lässt das Hauptgehäuse dagegen nicht sichtbar nach, wodurch auch nach 400 Stunden Intensivnutzung alles im grünen Bereich bleibt.

Trotz der soliden Verarbeitung muss sich auch die Ryos MK in einem Punkt geschlagen geben: Vor allem die Tastenzwischenräume, aber auch die relativ großen Spaltmaße um den Haupt- und Nummernblock herum entpuppen sich, wie auch bei Konkurrenten, als Staubmagnet. Zwischen den Spalten lagert sich schon nach wenigen Tagen Schmutz ab. Anders als bei Modellen mit Klavierlackoberfläche machen ihr dafür Fingerabdrücke weniger sorgen. Wegen der matten Auflagefläche und der gepunkteten Elemente um den Hauptblock herum fallen kaum fettige Abdrücke unserer Patschhändchen auf, erst bei Gegenlicht wird die feine Schicht sichtbar.

Die festen Gummifüße und das hohe Gewicht halten die Ryos MK sicher an ihrer Position. Etwas dünn fällt dagegen das Kabel aus - hier dürften in der Regel als Erstes Schäden auftreten.

Doch auch die Ryos MK leistet sich einen Flaschenhals: Über das 180 cm lange Kabel solltet ihr lieber nicht mit eurem Stuhl rollen, auch beim Transport sollte es auf keinen Fall geknickt werden. Wenn der Ryos MK eine Komponente den Todesstoß verpassen kann, dann primär das relativ dünne Kabel.

Schlusswort: starker Auftritt mit wenigen Schwächen

Die Ryos MK wirkt nach 400 Stunden Zocken stabil genug, um sich eine unbeschränkte Aufenthaltsgenehmigung auf unserem Schreibtisch abholen zu dürfen. Einen starken Auftritt legen Cherrys mechanische MX-Black-Schalter und das Gehäuse hin, kleinere Schwächen leistet sich das mechanische Schreibpult bei den drei Daumentasten, die etwas weniger knackig als noch am ersten Tag wirken, dafür aber kaum an Präzision verloren haben.

Staub lagert sich leicht in den Zwischenräumen ab, dafür erweist sich die Oberfläche als resistent gegen sichtbare Fingerabdrücke. Doch auch die Ryos MK hat eine wirkliche Achillesferse: Das Kabel solltet ihr gut im Auge behalten, Knicke oder Stuhlrollen könnten ihm gefährlich werden. Habt ihr die Leine gut im Blick, dann solltet ihr einige Tausend Stunden lang ohne großen Verschleiß auf die Mechanikerin einschlagen dürfen.

Kommentarezum Artikel