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Special - Stell dich der Angst : Horrorspiele vs. "Schisser"

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Angst

Das beklemmende Gefühl tritt auf, wenn ich schon mit dem Grauen konfrontiert wurde und ich mich mit einer Mischung aus Misstrauen und Vorahnung auf den nächsten Angriff auf meine Nerven auseinandersetzen muss.

Spätestens dann muss ich mir in regelmäßigen Abständen meine schweißnassen Hände abwischen, natürlich nicht, ohne das Spiel zu pausieren. Schließlich könnten die abartigen Kreaturen diesen kurzen Moment ausnutzen, um mir und meiner Spielfigur den Rest zu geben, bevor sich mein Puls beruhigen kann.

So zum Beispiel bei Until Dawn, das ich ebenfalls in Köln antesten konnte. In dem im Teenie-Slasher-Stil gehaltenen Horrorspiel gibt es einen wirklich fiesen Jumpscare (ein oft mit hohem Lautstärkeanstieg unterstrichener Schreckmoment), der mich fast dazu brachte, den PS4-Controller fallen zu lassen. Die eigene Erwartungshaltung, gepaart mit der Ungewissheit, welches Grauen hinter der nächsten Tür auf mich lauern könnte, ist ausschlaggebend für mein Angstgefühl.

Panik

Sobald ich verfolgt werde, wird die intensivste Empfindungsstufe erreicht, die ich in Horrortiteln verspüre: die Panik. In vielen Videospielen (besonders aus dem Shooter-Genre) ist man in der Rolle des Jägers unterwegs, doch in Survival-Horror-Titeln wird man oft zum Gejagten. Egal ob mir der Kettensägenfanatiker Dr. Salvador aus Resident Evil 4, der Xenomorph aus Alien Isolation oder der fettleibige Anstaltswächter aus Outlast an den Fersen hängt: Ein rasender Puls und Ausrufe wie „Lasst mich in Ruhe, ihr miesen Schweine!“ sind immer inklusive.

Auch durch den großen Erfolg von Let’s Plays mitsamt der sogenannten Facecam, durch man die Reaktionen des Spielers jederzeit mitverfolgen kann, erleben Horrorspiele eine Renaissance. Das nervenzerfetzende Outlast, die unheimliche Amnesia-Reihe, der „Treppenhaussimulator“ SCP-087-B, das indonesische Survival-Horror-Projekt DreadOut und die Slender-Ableger sind nur ein paar Beispiele.

Zum letzterwähnten Titel muss ich allerdings sagen, dass der berüchtigte Slenderman wie eine Holzgliederpuppe aus dem Kunstunterricht aussieht, die in das Outfit von Business-Ken gesteckt wurde. Warum diese unfreiwillig komische Figur von so vielen Spielern als gruselig empfunden wird, bleibt mir ein Rätsel. Schlender-Gähn!

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