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Special - PlayStation Experience 2015 : Erlebnisse auf der Sony-Messe Teil 2

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    Hausmessen sind der heiße Shizzle, wenn man sich so umschaut. Natürlich kommen die ganzen Entwickler und Publisher zur E3 und Co., aber wer was auf sich hält, hat oftmals seine eigene kleine Messe. Id Software hat die QuakeCon, Blizzard die Blizzcon und seit letztem Jahr lädt Sony Fans und Presse zu seiner PlayStation Experience ein. Dieses Jahr durfte auch ich nach San Francisco reisen und mir einen Eindruck von dem Spektakel machen. Im zweiten Teil meines Erfahrungsberichtes setze ich den Fokus auf diverse Spiele, die ich vor Ort anspielen konnte.

    In Sachen Neuankündigungen lässt sich sicher diskutieren, ob Ni No Kuni 2, REZ Infinite, Ace Combat 7 und auch das MOBA Paragon große Überraschungen waren. Letztendlich läuft es darauf hinaus, ob der eigene Geschmack getroffen wurde. Leider konnte ich diese Spiele vor Ort alle nicht anzocken, da sie größtenteils nur in Trailerform auf der Pressekonferenz vertreten waren. Dennoch ging ich nicht mit leeren Händen nach Hause, sondern konnte ein paar Spiele antesten.

    What remains of Edith Finch

    Auf der E3 gehörte dieses Spiel zu einer der großen Überraschungen. Kein Wunder, kommt What remains of Edith Finch doch vom Entwickler Giant Sparrow, also von den Leuten, die schon The Unfinished Swan entwickelten. Umso mehr freute ich mich, endlich mal selbst Hand anlegen zu dürfen. Hinter dem Titel verbirgt sich eine äußerst atmosphärische Erfahrung. Was die einen als narratives Abenteuer bezeichnen, werden böse Zungen als „Walking Simulator“ abstempeln. Große Interaktionen gab es nicht. Dennoch war das, was ich erlebte, hervorragend und zeigte auf beeindruckende Weise, was Videospiele ausmacht.

    Im Endeffekt geht es im Spiel darum, in der Rolle der Edith Finch ihr altes Elternhaus zu erforschen. In jedem Schlafzimmer des Hauses erlebt ihr eine kurze Geschichte, wie diese Person dort gestorben ist. Diese Kurzgeschichten sind unglaublich genial in Szene gesetzt. So fand ich das Tagebuch eines kleinen Mädchens, dessen Geschichte damit anfängt, dass sie ohne Abendessen aufs Zimmer geschickt wurde. Vor lauter Hunger fing sie an, Zahnpasta und Dekorationsbeeren zu essen. Als sie einen Vogel vor ihrem Fenster erspähte, verwandelte sich das Mädchen in eine Katze, um den Piepmatz zu jagen. Das spielt ihr dann aus der Egoperspektive.

    Den Vogel erwischt ihr leider nicht, weshalb ihr daraufhin zu einer Eule werdet, die Jagd auf Hasen macht. Doch egal wie viele ihr davon erwischt, euer Hunger wird nicht gestillt. Das wiederum führt dazu, dass ihr euch plötzlich in einen Hai verwandelt. Mitten im Wald. Über eine Klippe landet ihr dann im kühlen Nass. Im Meer jagt ihr eine Robbe. Danach wiederum verwandelt ihr euch in ein Monster, das Menschen verschlingt.

    Doch wo landet das Monster letztendlich? Unter dem Bett des kleinen Mädchens, das das Tagebuch geschrieben hat. War da nun wirklich ein Monster, dass sie gefressen hat? Oder wurde das Mädchen eingesperrt und hat vor lauter Hunger angefangen sich selbst aufzufressen? Egal wie man es dreht und wendet, die Darstellung und Bedeutung dessen ist unglaublich bizarr und düster. Ich war auf jeden Fall hin und weg.

    Firewatch

    Lange warte ich jetzt schon auf das Spiel aus dem Hause Campo Santo. In der Rolle von Henry, einem Mann, der gerade von seiner Frau verlassen wurde, verschlägt es euch in die Wildnis. Als Park Ranger wollt ihr Ruhe, um den Kopf freizubekommen. Doch ruhig bleibt es nicht lange, denn feierwütige Gäste und Vandalismus auf eurem Hochstand werfen ihre Schatten voraus. Und wer ist der komische Typ, der euch von einer Klippe aus beobachtet hat?

    Firewatch - PSX 2015 Gameplay Demo
    Von der PlayStation Experience erreichen uns neue Spielszenen aus dem PS4-Titel von Firewatch.

    Auch wenn das, was ich spielen konnte, nicht gänzlich neu war, denn ein Großteil davon existiert bereits als 15-minütiges Gameplay-Video, so konnte ich doch ein paar mehr Areale erforschen, als bis dahin bekannt waren. Zum Beispiel eine abgebrannte Hütte, um die sich eine sagenumwobene Geistergeschichte spinnt, wie wir über unseren Funkkontakt Delilah erfahren. Das Spiel entfaltet durch seine Mixtur aus einem Mann in der Krise, der Ruhe der weiten Natur und dem Unbehagen, dass da draußen etwas sein könnte, das man nicht kontrollieren kann, eine unglaublich dichte und eigene Atmosphäre, die sehr erwachsen wirkt.

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