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Test - Sony INZONE M9 : Perfekter Monitor für 4K-HDR-Gaming

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Sony hat den PC wiederentdeckt. Nicht nur, dass Playstation-Spiele nun immer öfter auch für PC erscheinen (wenn auch erst später), auch bei der Peripherie startet der Hersteller eine neue Angriffswelle. Die neue INZONE-Marke baut vorerst auf Monitore und Headsets für PC, verliert aber auch die Playstation nicht aus den Augen. Der Sony INZONE M9 richtet sich entsprechend an 4K-HDR-Gamer, die einen PC und vielleicht auch eine Playstation 5 anschließen möchten.

Beim INZONE M9 handelt es sich um den ersten Monitor der neuen Reihe, ein 4K-Gerät mit 144 Hz im 27-Zoll-Format, das sowohl PC- als auch Konsolenspieler ansprechen soll. Später im Jahr soll noch ein Full-HD-Monitor mit 240 Hz folgen. Mit 1.099 Euro ist der M9 sicherlich kein Schnäppchen, liegt damit aber mehr oder minder in der gleichen Preisklasse wie die direkte Konkurrenz von Samsung und LG.

Dass Sony beim M9 die Playstation 5 nicht aus dem Auge verloren hat, wird schon beim Design klar, allem voran die komplett weiße Rückwand, die zudem noch farbig beleuchtet werden kann. Ungewöhnlich ist der schräge Standfuß, an dem ein V-förmig geformter Fuß angebracht wird. Das Gebilde hat den großen Vorteil, dass der Monitor nur wenig Stelltiefe in Anspruch nimmt – gerade mal etwa 19 Zentimeter. Ein wenig Platz müsst ihr noch für das externe Netzteil einplanen, das aber auch keine übergroße Wuchtbrumme ist.

Die Montage geht wie üblich schnell von der Hand. Das V-Stück muss lediglich mit zwei Kreuzschlitzschrauben am Sockel befestigt werden. Der Monitor wird einfach eingehängt und rastet sicher ein. Der einzige Nachteil der Konstruktion ist, dass der Monitor nicht seitlich gedreht werden kann, aber das sollte kein Beinbruch sein. Ärgerlicher ist eher, dass die Höhenverstellung mit 70 mm recht kurz geraten ist. Für groß gewachsene Spieler könnte das hinsichtlich einer ergonomischen Position tatsächlich ein wenig knapp werden. Die Neigung von 0 bis 20 Grad geht hingegen in Ordnung.

Die Anschlüsse befinden sich wie gewohnt an der Rückseite, die Beschriftungen sind tatsächlich mal gut lesbar – nicht unbedingt eine Selbstverständlichkeit. Gespart hat Sony dabei nicht. Neben einem DisplayPort 1.4 sind gleich zwei HDMI-2.1-Anschlüsse vorhanden, theoretisch könnt ihr also problemlos zwei Konsolen und einen PC anschließen. Auch ein DisplayPort-tauglicher USB-C-Anschluss ist vorhanden. Neben einem USB-Uplink sind auch noch drei USB-A-Ports vorhanden, erfreulicherweise auch noch mit KVM-Switch-Funktion. Da kann man nicht meckern. Allerdings verwunderlich: der M9 ist so ziemlich der erste Monitor, den wir testen, dem keine HDMI- oder DisplayPort-Kabel beilagen. Wie knickerig bei dem Preis.

Neben dem schicken Design überzeugt auch die Bedienbarkeit des INZONE M9. Direkt am Monitor findet ihr an der Rückseite einen Mini-Joystick zur Bedienung des On-Screen-Displays, sowie eine separate Powertaste. Ganz praktisch, so schaltet ihr das Gerät nicht mal eben aus Versehen aus. Das OSD zeigt sich flink und übersichtlich und bietet so ziemlich alle Optionen und Einstellmöglichkeiten, die man sich nur wünschen kann. Einige Gaming-Extras wie Bildmodi, zuschaltbare Fadenkreuze, FPS-Counter oder Timer nebst Schwarzaufhellung inklusive.

Alternativ können sämtliche Einstellungen auch über das INZONE Hub getätigt werden, eine kostenlose PC-Software, die erfreulicherweise ohne zusätzliche USB-Verbindung mit dem Monitor betrieben werden kann. Auch diese Software zeigt sich übersichtlich und benutzerfreundlich, zudem ist sie geräteübergreifend, für den Fall, dass ihr neben dem M9 auch eines der neues INZONE-Headsets am Rechner betreibt.

Kommen wir zum wichtigsten Teil. Sony setzt auf ein IPS-Panel mit 4K-Auflösung und 144 Hz Bildwiederholrate bei einer Reaktionszeit von 1 ms (gtg). Das Panel ist nicht nur NVIDIA-G-Sync-kompatibel, sondern unterstützt auch VRR via HDMI 2.1 – perfekt also für eine der neuen Konsolen geeignet. Der DCI-P3-Farbraum wird zu 95 Prozent abgedeckt und die Farbgenauigkeit ist für einen Gaming-Monitor tatsächlich sehr gut. Das Display ist zudem DisplayHDR 600 zertifiziert.

Der eigentliche Clou ist aber das Full Array Local Dimming mit satten 96 Zonen, gegen das die Konkurrenz in der Preisklasse sehr blass aussieht. Samsung und LG verfügen nur über 8, bzw. 16 Zonen. Dadurch erlebt ihr knackscharfe Kontraste im HDR-Betrieb und eine echt sehenswerte Farbpracht. Es kommt aber noch besser: schließt ihr eine Playstation 5 an, greift das Tone-Mapping mit HDR-Automatik und stimmt PS5 und Monitor nahezu perfekt aufeinander ab. Selbst der automatische Wechsel zwischen Game- und Filmmodus klappt wunderbar mit der Konsole.

Der INZONE M9 punktet damit sowohl am PC als auch an einer Konsole, vor allem der PS5, mit gnadenlos feiner HDR-Darstellung, schönen satten Farben und guten Reaktionszeiten. Dank VRR, G-Sync/Adaptive Sync sind auch Tearing oder Mikroruckler kein Thema, da die Bildwiederholraten vom Monitor superb auf die Eingangsquelle abgestimmt werden. Wenn es im praktischen Teil überhaupt etwas zu meckern gibt, sind es eher die zwei 2W-Lautsprecher, die auch bei diesem feinen Monitor keinen vom Hocker reißen. Aber mal ehrlich: die meisten Spieler haben ohnehin eine separate Speaker-Lösung oder ein Headset im Betrieb.

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