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Preview - South Park: Der Stab der Wahrheit : Angespielt und abgelacht!

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South Park: Der Stab der Wahrheit hat seit seiner Ankündigung im Juni 2012 einen langen Irrweg hinter sich. Erst ging THQ pleite, dann landete das Rollenspiel bei Ubisoft und wurde schließlich im Winter 2013 noch um etliche Monate verschoben. Kann ein Spiel nach einer solchen Odyssee überhaupt noch den Ansprüchen einer Fan-Gemeinde wie der von „South Park“ gerecht werden?

Lautes Gelächter tönt aus den Büroräumen von Ubisoft in Düsseldorf. Kein Wunder, denn erstmals darf die Fachpresse South Park: Der Stab der Wahrheit anspielen. Die ersten Stunden offenbaren genau das, was wir von dem Comic-Rollenspiel erwartet haben: irrwitzigen Humor, tolle Comic-Grafik und eine solide RPG-Spielmechanik.

Die Kinder von South Park sind im Rollenspielfieber. Zwischen Elfen und Menschen tobt ein erbitterter Krieg um den Stab der Wahrheit. Großmagus Cartman führt die menschlichen Armeen an und prophezeit weise, dass irgendwann ein Held kommen wird, der diesen Konflikt beendet. Tja, und diesen Recken basteln wir im Charakterbaukasten zunächst zusammen. Er ist etwa acht Jahre alt, hat blonde Haare, trägt Jeans und T-Shirt. Er ist der Neue in der Stadt und stolpert auch prompt in Cartmans Zelt im Lager der Menschen. Na ja, eigentlich ist es nur der Hinterhof von Cartmans Haus, aber man will ja nicht zu pingelig sein.

South Park: Der Stab der Wahrheit entsteht in enger Zusammenarbeit des Entwicklers Obsidian Entertainment - bekannt durch Spiele wie Star Wars: Knights of the Old Republic II oder Alpha Protocol – mit den „South-Park“-Schöpfern Trey Parker und Matt Stone. Für das Rollenspiel schrieben sie das Drehbuch und sprechen auch die Dialoge ein. Ähnlich wie in GTA V gibt es daher keine deutsche Sprachausgabe, sondern lediglich lokalisierte Untertitel. Zu viele der Wortwitze würden verloren gehen und darunter würde letztlich die Atmosphäre leiden.

Bereits nach wenigen Minuten fühlen wir uns wie in einer Folge der Comic-Serie. Cartman ist das Arschloch, wie wir es kennen. Butters ist niedlich, trotzdem möchten wir ihn verhauen. Und Prinzessin Kenny zeigt uns ihre Männerbrüste, als wir ihr beziehungsweise ihm eine Blume schenken. Herrlich! Der Humor von „South Park“ ist unverkennbar. Es ist wenig verwunderlich, dass zu den drei üblichen Charakterklassen Krieger, Dieb und Magier eine vierte namens "Jude" hinzukommt. Der kann nicht nur zaubern und kämpfen, sondern auch noch „gleich die Buchhaltung mit erledigen“.

South Park: Der Stab der Wahrheit - Behind The Scenes Trailer
Trey Parker und Matt Stone blicken zurück auf die Entstehung von South Park: Der Stab der Wahrheit.

Zu den Waffen

Pubertäre Witze und Geschmacklosigkeiten gibt es in South Park: Der Stab der Wahrheit also mehr als genug. Aber unter der genial umgesetzten Comic-Fassade versteckt sich ein feines, wenn auch gelegentlich etwas umständliches Rollenspiel mit rundenbasierten Kämpfen. Denn nach unserer Einführung in die Reihen der Menschen wird das Camp von Elfen überfallen und der Stab der Wahrheit gestohlen.

Die Gefechte – mal gegen Elfenkinder, mal gegen Erwachsene wie Penner oder Sicherheitspersonal – finden auf vergleichsweise kleinen Schlachtfeldern statt. Kernelement des Kampfsystems sind Reaktionstests. Beim Blocken drücken wir die Aktionstaste, sobald ein Schild unter unserer Figur aufleuchtet. Bei Angriffen, sobald die Waffe blinkt. Je exakter wir den perfekten Moment treffen, desto höher ist der angerichtete Schaden. Ein nettes Konzept, allerdings sind diese Quick-Time-Events auf Dauer eine mühsame Angelegenheit.

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