Länderauswahl:
Du wurdest von unserer Mobile-Seite hierher weitergeleitet.

Test - The Elder Scrolls III: Morrowind : The Elder Scrolls III: Morrowind

  • Xbox
Von  |  |  | Kommentieren
The Elder Scrolls III: Morrowind
Die Schlickreiter dienen als Transportmittel.

Viele Sachen, einfache Steuerung
Überhaupt würde allein schon die Nennung aller unterschiedlichen Gegenstände reichen, um ein dickes Buch zu füllen – angefangen von verschiedensten Waffen, Rüstungen, Kleider, Ringe über Werkzeuge zum Reparieren, Zaubersprüche und Bücher bis hin zu so ziemlich jedem Gegenstand, der nicht angeschraubt ist, so dass ihr also auch munter Alltagsgegenstände einsteckt oder besiegte Feinde ausräumt, um diese Sachen dann bei einem Händler zu verticken. Außerdem finden sich überall in der Natur, also zum Beispiel an Sträuchern, verschiedenste Wurzeln, Kräuter und sonstiges Zeugs, das ihr als Alchimist zu Tränken zusammenbrauen könnt. Diese Durstlöscher regenerieren beispielsweise eure Kondition oder Lebensenergie und bringen im Verkauf bare Münzen. Möchtegern-David Copperfields können außerdem Gegendstände wie Waffen mittels Zauber verbessern oder gleich selber wirkungsvolle Zaubersprüche zusammenbasteln.

The Elder Scrolls III: Morrowind
Das detaillierte Inventarmenü.

So kompliziert das alles klingt, so einfach ist aber die Steuerung ausgefallen: Ihr steuert den Helden entweder aus der Egosicht oder aus einer Thirdperson-Perspektive und könnt per Knopfdruck Gegendstände einsammeln, die Waffen zücken, Zauber beschwören, mit Leuten sprechen oder in die umfangreichen Menüs wechseln. Dort lässt sich beispielsweise ein Blick auf die detaillierten Werte der Hauptfigur werden und deren Level-Situation abchecken, im Inventar können eure Schätze betrachtet und nicht mehr brauchbare Dinge abgelegt werden, damit ihr nicht zu viel Gewicht mit euch rumschleppt, ihr könnt Waffen, Kleider und anderen Krams anziehen und euch vor allem eine große und zoombare Karte anzeigen lassen, die zwar durchaus noch etwas detaillierter hätte ausfallen können, aber ihren Zweck erfüllt. Praktischerweise liegt dem Spiel gleich noch eine echte Morrowind-Karte bei. Ebenfalls äußerst hilfreich ist das Tagebuch, das automatisch geschrieben wird und alle wichtigen Hinweise auf Story, Quests, Figuren und Gegenstände notiert werden. Überhaupt gibt es in 'The Elder Scrolls III: Morrowind' viel zu lesen – unzählige Schriften, Bücher und Textrollen sollten nicht links liegen gelassen werden. Gleiches gilt für die Dialoge mit den vielen NPCs die ebenfalls mit viel Text ablaufen und bei denen ihr mittels einer Liste von Schlüsselwörtern genauer nachfragen könnt. Das Kampfsystem ist ebenfalls recht einfach ausgefallen: Die Duelle mit den verschiedensten Gegnern laufen in Echtzeit ab, wobei ihr am besten aus der Egosicht mit dem Schwert, der Axt, Zaubersprüchen oder was auch immer angreift – insgesamt drei verschiedene Nahangriffe stehen zur Auswahl. Dabei solltet ihr immer eure Konditionsanzeige im Auge behalten, denn wenn diese durch hektisches Kämpfen aufgebraucht ist, geht ihr schnell KO. Zum Glück dürft ihr aber jederzeit den Spielstand sichern und genau von dieser Stelle aus wieder weitermachen.

The Elder Scrolls III: Morrowind
Beeindruckend realistische Wasserdarstellung.

Stimmige Technik in Morrowind
Wer im Hinblick auf die hungrigen Hardware-Anforderungen der PC-Version von 'The Elder Scrolls III: Morrowind' technisch eine eher schwache Umsetzung auf die Xbox befürchtet hat, kann aufatmen. Das Spiel sieht nach wie vor sehr gut und vor allem äußerst stimmungsvoll aus: Riesige Gebiete tun sich vor euch auf, die im Hinblick auf die Bewegungsfreiheit und auf andere vergleichbare Spiele durchaus detailliert ausgefallen sind – ihr lauft auf Pfaden gesäumt mit Schildern, Seilen und natürlich gibt es abseits des Weges auch hübsch dargestellte Bäume, Sträucher oder Hügel bis hin zu Gebirgen und beeindruckend realistischem Wasser. Fast noch besser sehen aber die massiven Gebäude und Städte aus, die vor allem in den Innenräumen nur so vor Details strotzen. Als Kritikpunkte muss man hingegen die instabile Framerate, die etwas matschigen Texturen, die geringe Weitsicht und die staksig animierten Figuren nennen. Auch der Sound kann durchaus gefallen, auch wenn er recht unauffällig gehalten wurde. Die Melodien wechseln zwischen mittelalterlichen Klängen und sphärischen Sounds. Auch die Soundeffekte sind eher zurückhaltend eingesetzt, runden aber das positive Bild durchaus ab. Ein Lob muss man außerdem für die Lokalisierung aussprechen – zwar gibt es nur wenig deutsche Sprachausgabe, dafür wurden die gewaltigen Textmengen alle gelungen ins Deutsche übersetzt.

 

Fazit

von David Stöckli
Wer sich auf 'The Elder Scrolls III: Morrowind' einlässt, der sollte genügend Zeit zur Verfügung haben. Um das Spiel richtig genießen zu können, muss man sich erstmal beschwerlich in die außerordentlich komplexe Welt einarbeiten – hier wird euch kaum gesagt, was ihr genau machen müsst, sondern habt die riesige Welt wohl oder übel auf eigene Faust zu erkunden und nach Abenteuern abzusuchen. Dies dürfte selbst für RPG-erfahrene Konsolenspieler eine knifflige Erfahrung sein, zumal der Schwierigkeitsgrad trotz des simplen Kampfsystems recht hoch ist. Doch ist der eigene Charakter einmal ausreichend gerüstet und trainiert und mit den ersten Quests ausgestattet, offenbart sich einem die Genialität des Spiels, in dem man tatsächlich so ziemlich alles machen kann, was man will und in dem es hunderte von Schätzen und Abenteuer gibt. Da sich auch die Technik keine Blöße gibt, sollten sich Rollenspielfans den Titel nicht entgehen lassen – Unterhaltung für Wochen und sogar Monate dürfte garantiert sein.  

Kommentarezum Artikel