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Preview - Splinter Cell: Blacklist : Gemeinsam schleichen

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Als Splinter Cell: Blacklist auf der letztjährigen E3 in Los Angeles enthüllt wurde, machte Sam Fisher einen ziemlich draufgängerischen Eindruck. Nicht, dass er jemals zimperlich mit seinen Widersachern umgegangen wäre, dennoch: Der erste Trailer sah extrem actionlastig aus. Nachdem wir in Paris vor einiger Zeit schon zwei Missionen ausprobieren durften, gab es nun in Toronto die volle Mehrspielerpackung. Ihre Rückkehr durfte die beliebte Spielvariante Spies vs. Mercs feiern .

Fans der Splinter-Cell-Serie mussten lange auf diese Rückkehr warten: In Pandora Tomorrow traten die Spieler zum ersten Mal als Agenten und Söldner in einer Art Katz-und-Maus-Spiel gegeneinander an. Während die Geheimagenten Computer hacken müssen, versuchen Söldner aus der Ego-Perspektive genau das zu verhindern. Aufgrund der beiden total unterschiedlichen Spielweisen bildete sich schnell eine große Fan-Basis. Im aktuellen Ableger gibt es sowohl die klassische Spielweise sowie eine deutlich modifizierte und erweitere Variante.

Fang mich doch!

Zum einen treten hier nicht Zweier-Teams gegeneinander an, sondern vier Spieler kämpfen gemeinsam pro Seite. Dadurch ist auf den unterschiedlichen Schauplätzen deutlich mehr los. Zum anderen dürft ihr auf verschiedene Klassen zurückgreifen und sogar eigene erstellen. Ihr wählt die Art des Anzugs, dadurch bekommt ihr verschiedene besondere Fähigkeiten, beispielsweise Unsichtbarkeit, wenn ihr Agent seid, oder eine fliegende Drohne als Söldner. Jede Hose, jeder Stiefel und jedes Paar Handschuhe beeinflussen eure Geschwindigkeit, Schleichfähigkeit und euer Durchhaltevermögen. Ihr deckt euch mit technischen Spielereien ein, wählt Haftkameras, Geschütze, Minen oder unterschiedlichen Granaten.

Im Einsatz ist wohlüberlegtes Handeln gefragt. Kopflose Aktionen bringen keinem Team weiter. Die Wiedereinstiegszeit ist lang und ein fehlender Mitstreiter ein deutlicher Nachteil. Hackt ein Agent einen Computer, muss er für eine bestimmte Zeit in der Nähe bleiben, bevor die Aktion erfolgreich ist und die Seite einen Punkt bekommt. Stirbt er, bevor die vollen einhundert Prozent erreicht sind, können seine Kollegen den Prozess übernehmen. Läuft der Countdown allerdings ab, waren die ganzen Bemühungen umsonst. Generell besteht eine Partie aus zwei Runden. Jedes Team muss sich sowohl als Agent als auch als Söldner beweisen.

Tom Clancy's Splinter Cell: Blacklist - Spies Vs. Mercs Trailer
Der neue Trailer zu Tom Clancy's Splinter Cell: Blacklist zeigt euch den Multiplayer Modus Spies vs Mercs.

Söldner sind dick gepanzert, tragen schwere Waffen und sind in der direkten Konfrontation den Agenten stark überlegen. Die bewegen sich dafür agiler, nutzen dunkle Ecken zu ihrem Vorteil und erreichen mit Leichtigkeit verwinkelte Stellen. Besonders aus dem Hinterhalt eine Gefahr, schlagen sie in Windeseile zu, wobei tödliche Angriffe die Ausnahme sind. Vielmehr legen sie die Elektronik der Gegner lahm oder greifen auf betäubende Angriffe zurück.

Räuberleiter

Splinter Cell: Blacklist hat aber noch mehr zu bieten: eine ausgewachsene kooperativ spielbare Kampagne. Zur Veröffentlichung gibt es 14 Einsätze. Diese bekommt ihr von Sams Kollegen, mit denen ihr euch auf der fliegenden Basis Paladin befindet. Dadurch, dass der Ausgangpunkt dieses Flugzeug ist, fühlt sich der Mehrspielermodus nicht als separater Teil an, sondern knüpft nahtlos an die umfassende Spielerfahrung an. Während ein Spieler Sam steuert, schlüpft euer Kollege in die Haut von Neuzugang Briggs. Genauso wie in den Soloeinsätzen sollen die Zwei-Mann-Missionen die drei Spielweisen Ghost, Panther und Assault in den Mittelpunkt rücken.

Die zwei spielbaren Missionen ließen einen positiven Rückschritt zu den Wurzeln der Serie erkennen. Während wir in der ersten Mission eine Basis infiltrieren mussten, um einen nuklearen Sprengkörper ausfindig zu machen, war die oberste Prämisse, nicht entdeckt zu werden. Feindliche Wachen durften ebenfalls nicht getötet werden, was den Handlungsspielraum erheblich einschränkte. Zwar verschwinden diese beiden Vorsätze im zweiten Abschnitt des Einsatzes und die Checkpoints erleichtern die Arbeit, trotzdem ist es schön zu sehen, dass die Entwickler auch taktische Töne anschlagen.

Extremer wurde es beim zweiten Auftrag, den wir von Anna Grímsdóttir bekamen. Am helllichten Tag mussten wir in eine alte Fabrik eindringen, um drei Computer zu hacken. Der Haken dabei ist, dass die Mission abgebrochen wird, wenn man entdeckt wird. Ein besonders kniffliger Umstand, da es keine Checkpoints gibt. Die Entwickler wollen laut eigener Aussage damit den Beweis antreten, dass Schleichspiele nicht nur im nächtlichen Szenario funktionieren. Für wen das noch nicht herausforderund genug ist, der wählt den Schwierigkeitsgrad "Perfektionist". Hier verzichtet ihr auf die Mark-&-Execute-Funktion, eure Silhouette, die zeigt, wo euch eure Feinde vermuten, fällt ebenfalls weg und ihr werdet in Sekundenbruchteilen von den Gegnern entdeckt.

Fazit

Christian Kurowski - Portraitvon Christian Kurowski

Nachdem in Splinter Cell: Conviction der Modus Spies vs. Mercs fehlte, feiert die Spielvariante nun ihre Rückkehr. Auch wenn in den ersten gespielten Partien Chaos herrschte, stellte sich recht schnell Spaß ein. Diese Mehrspielervariante hat in all den Jahren nichts an ihrem Reiz verloren, was der komplett unterschiedlichen Spielweisen der beiden Parteien geschuldet ist. Noch muss zwar ein wenig an der Balance gebastelt werden, aber Splinter-Cell-Fans werden an den taktischen Scharmützeln ebenso ihre Freude haben wie am Koop-Modus: Zumindest in den ersten beiden Abschnitten wurde hier Schleichen großgeschrieben. Nur wer mit seinem Partner kommuniziert und geplant vorgeht, wird erfolgreich sein. Bleibt abzuwarten, ob es sich bei den gezeigten Szenen um Einzelfälle handelt oder die Entwickler diese Linie konsequent durchziehen. Wenn ja, dann wird Splinter Cell: Blacklist eine pralle Spielspaß-Wundertüte.

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