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Test - Transformers 3 : Metallschrott

  • PS3
  • X360
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Ein Grund zum Sterben ist auch die gesamte Techik von Transformers 3, die kein Vergleich zu den spektakulären Spezialeffekten des Films ist. Während die Charaktermodelle sich noch auf Mittelmaßniveau bewegen, sehen die Umgebungen aus, als hätte man diese auf der Wii erstellt und dann auf die Xbox 360 und die PlayStation 3 portiert. Hier bekommt ihr Texturen zu Gesicht, die auch aus Microsofts Paint hätten stammen können. Zudem mangelt es den Levels einfach an Details. Alles wirkt sehr karg und leer, als hätte man jeden Abschnitt mal eben in fünf Minuten hingeklatscht.

Und die zahlreichen Explosionen sehen einfach nur lächerlich aus und wirken eher, als hätte gerade jemand zehn Silvesterknaller auf eine Stelle geworfen. Das Lustige oder besser gesagt das Erschreckende ist, dass die Entwickler, die High Moon Studios, zuletzt das durchaus akzeptable Transformers: Kampf um Cybertron gemacht haben, das deutlich hübscher aussieht und um Längen besser ist. Einzig die Animationen der Transformers sehen ganz schick aus, vor allem wenn sie sich verwandeln.

Leider ist der Titel auch akustisch ziemlich missraten. Die deutschen Synchronstimmen sprechen ihre Rollen so unmotiviert, als wären sie dazu gezwungen worden, mal eben schnell ein paar Sätze aufzunehmen. Vor allem die ständig gleichen Sprüche der Charaktere, die diese nach dem Zerlegen einiger Gegner von sich geben, nerven auf Dauer. Warum man hier nicht auf die Synchronsprecher des Films zurückgegriffen hat, ist uns unverständlich.

Vermutlich wollte man einfach Geld sparen. Das hat man sich wohl auch bei der Musik gedacht, denn anscheinend hat man darauf verzichtet, den offiziellen Soundtrack des Films zu nutzen. Das, was bleibt, ist sehr seichte orchestrale Musik, die einfach so vor sich hin plätschert und gar nicht richtig wahrgenommen wird. Immerhin kracht es stets ganz ordentlich und auch die Waffenklänge erreichen zumindest das obere Durchschnittsniveau.

Call of Transformers

Die Kampagne ist, wie bereits erwähnt, sehr kurz gehalten. Als Ausgleich dafür haben die Entwickler einen Mehrspielermodus eingebaut, der sich ganz klar an Call of Duty orientiert. In den gerade einmal drei Spielmodi Deathmatch, Team-Deathmatch und Eroberung balgt ihr euch auf unterschiedlichen, aber langweiligen Karten mit anderen Mitspielern. Dabei stehen euch vier unterschiedliche Klassen zur Auswahl, die ihr auch mit der Zeit modifizieren könnt, indem ihr Waffen und Spezialfertigkeiten freischaltet. Jede Klasse könnt ihr dabei bis Stufe 20 leveln. Und natürlich dürfen auch die obligatorischen Killstreaks nicht fehlen. Doch das alles ändert nichts daran, dass der Mehrspielermodus nur ein billiger Abklatsch von Call of Duty und Co ist.

Fazit

Jens Bremicker - Portraitvon Jens Bremicker
Tja, was soll man sagen: Transformers 3 ist eine Filmumsetzung durch und durch. Warum die High Moon Studios nach dem ordentlichen Kampf um Cybertron so ein dahingeschludertes Spiel auf den Markt bringen, ist auf der einen Seite unverständlich, auf der anderen aber auch nicht unerwartet. Hier möchte man einfach nur den zahllosen Zuschauern des Films noch mehr Geld aus der Tasche ziehen. Die Spielmechanik ist zwar kein Totalausfall, aber mal ehrlich: Wer braucht heutzutage noch ein Spiel, das so viele Standardmuster wiederholt, wo es doch so viele bessere Alternativen gibt? Transformers 3 erfüllt das Minimum dessen, was ein Action-Spiel braucht. Wenn es doch wenigstens gut aussehen würde, aber auch hier versagt es auf ganzer Linie. Und mit dem Film hat das Spiel auch nur geringfügig etwas zu tun: andere Sprecher, andere Musik, andere Geschichte. Dieser Titel ist die personifizierte Belanglosigkeit. Selbst knallharte Transformers-Fans sollten hiervon die Finger lassen und lieber noch einmal Kampf um Cybertron spielen.

Überblick

Pro

  • zahlreiche Transformers spielbar
  • schöne Animationen
  • Spielmechanik funktioniert, ...

Contra

  • schwache Grafik
  • schlechte Synchronsprecher
  • ... ist aber nur Standard
  • vorhersehbares Level-Design
  • wenig Abwechslung
  • lieblose Umgebungen
  • keine Originalfilmmusik
  • schwacher Mehrspielerteil
  • unausgegorene Balance
  • langweilige Geschichte

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