Test - Universe at War : Drei Rassen in erbittertem Kampf
- PC
Interface durchdacht, aber nicht immer
Mit dem Interface hatten wir während des Spielens grundsätzlich wenig Probleme. Gruppen markieren und ins Feld schicken funktioniert wie bei anderen Spielen. Alle Produktionsanlagen sind übersichtlich am unteren Bildschirmrand angeordnet, sodass wir nicht erst quer über die Karte klicken müssen, um Nachschub zu ordern. Einheiten formieren sich selbst, sodass Nahkämpfer immer in der vordersten Reihe stehen. Allerdings hätten wir uns auch gewünscht, gewisse Formationen selbst auswählen zu können. So sind wir der Technik in diesem Punkt ausgeliefert. Eine Krankheit, die schon seit 'Command & Conquer' besteht, findet sich auch in 'Universe at War' wieder: Sammler sind doof. Egal, ob die kleinen Recyclingroboter der Novus oder die Drohnen der Hierarchie. Auf Beschuss reagieren sie immer mit Gleichgültigkeit. Passt also gut auf, wo sich die Schützlinge befinden, und stellt zur Not ein paar Bodyguards ab. Allgemein gilt aber auch, dass die Einheiten ab und zu recht hakelig auf Befehle reagieren. Vor allem Walker, die ohnehin schon besonders träge sind, scheinen manchmal nicht so recht zu wissen, wie sie den Richtungswechsel vornehmen sollen.
Bis auf diese kleinen Unschönheiten bietet 'Universe at War' jedoch alles, was das Strategiespielerherz begehrt: eine umfangreiche Einzelspielerkampagne und einen durchdachten Mehrspielermodus, der nicht wie schnell zusammengeschustertes Machwerk wirkt. Es ist dem Spiel schon anzumerken, dass den Onlineschlachten viel Aufmerksamkeit geschenkt wurde. Löblich ist auch, dass, obwohl der Microsoft-Dienst Live Anywhere genutzt wird, nur eine kostenlose Silber-Mitgliedschaft nötig ist, um erste Mehrspielerschritte zu gehen. Nur wer in der Rangliste mitmischen möchte, der muss leider zahlen. Unsere Befürchtungen, dass 'Universe at War' bei der Spielerschaft nicht viele Fans finden wird, scheinen auch schon eingetreten zu sein. Denn obwohl das Spiel seit Anfang Dezember in den USA erhältlich ist, konnten wir nicht viele Spieler in der Online-Lobby ausmachen. Schade, das Spiel hätte es wirklich verdient.
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