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Test - ViewSonic Elite XG32OU : 4K-HDR-Brummer mit HDMI 2.1

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Da strebt sie voran, die schöne neue 4K-Welt, die nach visuellem Luxus und Bildwiederholraten jenseits der 60 fps strebt. Nach und nach kommen dafür die entsprechenden Monitore auf den Markt, die nicht nur mit hohen Bildwiederholraten, sondern auch mit modernen Anschlussmöglichkeiten für die neue Konsolengeneration glänzen wollen. ViewSonics Vorstoß nennt sich Elite XG32OU und kommt für einen UVP von satten 1.249 Euro auf den Markt – niemand hat behauptet, die schöne neue 4K-Welt wäre günstig.

Beim ViewSonic Elite XG32OU handelt es sich um einen 32-Zöller (flach) mit 4K-Auflösung, der voll und ganz auf neue Standards abzielt. Das IPS-Panel mit QuantumDot-Technologie unterstützt dementsprechend Auflösungen von bis zu 3.840 x .2160 Pixel bei einer nativen Bildwiederholrate von 144 Hz. Im Boost-Modus werden sogar bis zu 150 Hz erreicht, was ihr euch aber im Grunde sparen könnt, da es zum einen keinen großen Unterschied macht, zum anderen Ghosting-Probleme auftreten können.

Dank HDMI-2.1-Anschluss können auch Besitzer neuer Konsolen wie PS5 und Xbox Series X in den Genuss von Bildraten jenseits der 60 Hz kommen. Nebenher wird auch noch AMD FreeSync Premium Pro untersützt (ebenfalls gut für Konsolenbesitzer). Unverständlich ist allerdings, warum nur einer der beiden HDMI-Eingänge auf 2.1 ausgelegt ist, der zweite Port setzt weiterhin auf HDMI 2.0. Natürlich ist auch ein DisplayPort für den PC-Einsatz vorhanden. Weiterhin dabei sind 3,5-mm-Audio, Micro-USB (leider kein Type-C), USB 3.2 Up-Stream und 3x USB 3.2 Type-A.

Das Panel liefert ein natives Kontrastverhältnis von 1.000:1 nebst 400 Nits bei 10-bit Farbtiefe. HDR wird unterstützt, der Monitor ist HDR-600-zertifiziert. Die Reaktionszeit liegt nach Herstellerangaben bei 1 ms (MPRT), was im Normalfall etwa 3 ms im Grey-to-grey entspricht. Hinzu kommt eine sehr gute Farbraumabdeckung von 99 % des sRGB- als auch 99 % des Adobe-Farbraums. Die Farbdarstellung des Geräts lässt dank guter Werkskalibrierung wenig Wünsche offen, sodass der Monitor durchaus auch für professionelles Arbeiten geeignet ist.

Features wie Flicker Free und Blaulichtfilter sind quasi selbstredend und können über das OSD aktiviert werden, das mittels Mini-Joystick und zwei Tasten bedient wird. Hier kommen wir gleich zu einer Nachlässigkeit, das OSD bietet zwar zahlreiche Einstelloptionen, ist aber furchtbar gestaltet. Die schwarze und weiße Schrift auf grauem Grund ist einfach nicht gut lesbar. Im Default-Modus ist der Hintergrund zudem auch noch transparent, sodass kaum etwas vernünftig lesbar oder zu erkennen ist. ViewSonic sollte dringend per Firmware-Update nachbessern, so ist das gar nichts.

Immerhin hat ViewSonic bei der Ausstattung nicht gespart. Bei den Ergonomiefunktionen wird alles geboten, was das Herz begehrt. Neigung um -5 bis +20 Grad, Schwenken nach links und rechts um 50 Grad und 120 mm Höhenverstellung sind im Aufgebot. Wer möchte, kann den Monitor auch mit VESA-100-Befestigung an die Wand bringen. ViewSonic hat sogar an einen ausklappbaren Headset-Halter, einen Maus-Bungie und ans Kabelmanagement gedacht. Sehr lobenswert.

Selbst die internen 5W-Lautsprecher tönen überraschend gut für einen Monitor. Zudem liegen auch noch alle nötigen Kabel bei, inklusive eines High-Speed-HDMI-Kabels für den 2.1-Eingang. Wer auf bunte Lichter steht, kommt ebenfalls nicht zu kurz dank RGB-Beleuchtung an der Rückseite.

Im praktischen Einsatz macht der ViewSonic Elite XG32OU abgesehen von den Hürden des OSD eine verflucht gute Figur, auch an den neuen Konsolen. Unsere Xbox Series X hat den Monitor sogleich problemlos als 4K-Display mit 120 Hz und HDR erkannt, sodass es keine Komplikationen gab und wir direkt loslegen konnten. Das hat auch direkt gut geklappt, wie unter anderem der Schmelztiegel von Destiny 2, der 120 Hz unterstützt, problemlos gezeigt hat.

Die Bildqualität des Monitors lässt wenig Wünsche offen, vor allem dank schönem HDR und sehr guter Farbdarstellung. Die Ausleuchtung machte einen insgesamt sehr homogenen Eindruck, Bild- oder Pixelfehler waren bei unserem Sample nicht zu erkennen. Die Bildschärfe lässt keine Wünsche offen und die Farben sind satt und leuchtend.

Der Einstiegspreis des ViewSonic Elite XG32OU ist allerdings saftig und schnell wird klar, dass der Weg in die 4K-Zukunft noch einige Hürden bereit hält. Der UVP überrascht ein wenig angesichts seiner Höhe. Direkte Konkurrenten wie ASUS ROG PG32UQ und MSI Optix MPG321UR-QD sind bereits zu einem etwas günstigeren Straßenpreis zu haben und auch im US-Store des Herstellers sieht der Preis mit aktuell 1.043,99 US-Dollar (etwas unter 1.000 Euro) um einiges niedriger aus. Aber erfahrungsgemäß relativieren sich die UVP im Elektronikbereich ziemlich schnell, sodass die 1.249 Euro sicherlich nicht in Eisen gemeißelt sind.

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