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Test - Virtua Fighter 4 : Virtua Fighter 4

  • PS2
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Für viele Fans von Kampfspielen gab es nichts besseres als 'Virtua Fighter' - und dies ist auch heute nicht anders. Der Grund dafür ist vor allem im Gameplay zu suchen, denn bei den hartgesottenen Profis soll Können über Sieg und Niederlage entscheiden und nicht Glück oder gar das unkontrollierte Drücken aller Knöpfe, wie es leider bei vielen anderen Kampfspielen noch der Fall ist. Nun erscheint der nunmehr vierte Teil von Segas Edel-Prügler für die heimische Konsole und verspricht neben beeindruckenden Grafiken ein überarbeitetes Gameplay. Ob der Titel hält, was er verspricht, erfahrt ihr in diesem Review.

Virtua Fighter 4
Das übersichtliche Hauptmenü.

Schon im Intro von 'Virtua Fighter 4' zeigt sich, dass sich die Entwickler völlig auf das Gameplay konzentriert haben. Anders als in den meisten anderen Spielen dieser Art gibt es hier nämlich keine kurze Vorstellung der Charaktere oder eine Erläuterung der Story zu sehen, sondern lediglich zusammengeschnittene Kampfszenen. Auch während dem eigentlichen Spiel fällt das Fehlen einer richtigen Story wieder auf, doch dazu später mehr, zuerst wollen wir uns den Umfang von 'Virtua Fighter 4' etwas genauer ansehen.

Die Kämpfer - Klasse statt Masse
Schnell wird euch auffallen, dass in 'Virtua Fighter 4' lediglich 13 Kämpfer zur Auswahl stehen, mit denen ihr in den Ring steigen könnt. Das wird so manchem Spieler, der nicht mit der 'Virtua Fighter'-Reihe vertraut ist, zunächst stark negativ auffallen, hat allerdings seinen Grund. Das Erlernen des richtigen Umgangs mit den Kämpfern von 'Virtua Fighter' war nämlich noch nie einfach, weshalb 13 Kämpfer eigentlich mehr als genug sind, da ihr euch, sofern ihr euch ernsthaft mit dem Spiel auseinandersetzt, wohl eh bald auf einen oder zwei Charaktere beschränken werdet. Nichtsdestotrotz solltet ihr aber einige Details zu den anderen zur Auswahl stehenden Raufbolden kennen, da ihr ihre Angriffe nur dann effizient abwehren könnt. Die Menge der Kämpfer ist zwar in der Tat recht niedrig, durch die Spieltiefe aber dennoch ausreichend. Zudem können sich geübte Spieler noch Dural erspielen, die mal wieder als Boss-Gegner vertreten ist und die Anzahl an Kämpfern immerhin auf 14 anhebt.

Virtua Fighter 4
Lei Fei ist einer der beiden neuen Kämpfer.

Natürlich wird auch einiges an Abwechslung geboten, so dass sich die Kämpfer nicht nur im Aussehen sondern auch in ihren Kampfstilen stark unterscheiden. Zum Beispiel wäre da Jacky Bryant, der seinem Gegner mit seinen schnellen aber dennoch kraftvollen Jeet Kune Doo-Schlägen und -Tritten zusetzt, während Wolf Hawkfield auf Wrestling-Griffe und -Moves setzt. Die beiden einzigen neuen Kämpfer von 'Virtua Fighter 4' sind Vanessa Lewis und Lei Fei. Während Vanessa auf kräftige Schläge und Tritte setzt, hält Lei Feis Shaolin-Kung-Fu-Kampfstil unzählige 'Stances' also Körperhaltungen bereit, die den Gegner immer wieder neu vor die Frage stellen, wie der nächste Angriff des schnellen Mönches aussehen könnte.

Modi-Vielfalt - Einzelspieler dürfen sich freuen
Seid ihr im stilvollen Hauptmenü von 'Virtua Fighter 4' angekommen, solltet ihr euch zuerst einen Überblick über die ganzen Spielmodi verschaffen. Neben altbekannten Modi wie dem schnell durchgespielten 'Arcade'-Modus, bei dem individuelle Abspänne für die Kämpfer leider völlig fehlen, dem Mehrspielermodus 'VS' oder auch dem 'Training' gibt es nämlich einige Spielvarianten, die selbst Prügelprofis nicht kennen dürften. Da wären nämlich das 'A.I. System' und 'Kumite'. Hinter letzterem verbirgt sich gewissermaßen ein 'Survival'-Modus, nur dass hier nicht alles verloren ist, sobald ihr eine Niederlage hinnehmen müsst. Das Besondere ist allerdings, dass ihr hier mit zuvor kreierten Profilen antreten könnt, in denen dann alle eure Siege, Niederlagen und zahlreiche weitere Statistiken festgehalten werden. Zum wirklichen Highlight für Einzelspieler wird das Ganze dann dadurch, dass ihr, je nachdem wie gut ihr euch schlagt, verschiedene Ränge einnehmen könnt, indem ihr so genannte 'Ranking Matches' gewinnt. Natürlich werden eure Gegner mit der Zeit immer schwieriger, so dass ihr entweder exzessives 'Learning by doing' betreiben oder den umfassenden Trainingsmodus aufsuchen solltet, ansonsten werdet ihr so schnell keine witzigen Bonusgegenstände wie Masken, Hüte oder andere Kleidung erspielen können, die ihr eurem Kämpfer dann anziehen oder aufsetzen könnt.

Virtua Fighter 4
Je nachdem wie hektisch der Kampf ist …

Das 'Training' empfiehlt sich allerdings sowieso, auch für fortgeschrittene Spieler, und ist einer der Gründe, warum 'Virtua Fighter' mit dem vierten Teil um einiges einsteigerfreundlicher geworden ist. Die Steuerung ist eigentlich sehr simpel, weshalb sie im Training auch kaum erwähnt wird: Es gibt lediglich eine Schlag-, eine Tritt- und eine Block-Taste und dennoch gibt es so viel zu lernen, wie in keinem anderen Beat'em-Up. Das reicht vom einfachen Abblocken von Angriffen, das ohne korrektes Timing natürlich nutzlos ist, über 'Juggles', also Combos, die den Gegner treffen, während er in der Luft ist, bis hin zum 'Evading', also dem seitlichen Ausweichen, mit dem ihr vor allem an der Grenze des Rings den Spieß umdrehen und euren Kontrahenten aus dem Ring befördern könnt. Ihr seht also schon, auch ohne den langwierigen 'Kumite'-Modus gäbe es bei 'Virtua Fighter 4' eine Menge zu tun. Glücklicherweise wurden alle Texte eingedeutscht, so dass auch Englischunkundige ihre Freude an den ausführlichen Erklärungen des 'Training'-Modus haben.

 

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